- Funktion der Achillessehne
- Was ist eine Achillodynie?
- Ursachen der Achillodynie
- Symptome der Achillodynie
- Diagnose einer Achillodynie
- Konservative Behandlung der Achillodynie
- Operative Behandlung der Achillodynie
- Übungen bei Achillodynie

Zur Achillodynie zählen schmerzhafte Reizzustände und Verletzungen der Achillessehne, der größten Sehne im menschlichen Körper. Durch Überlastung kann die Achillessehne sich entzünden oder sogar reißen: Es liegt eine Achillessehnenentzündung oder ein Achillessehnenriss vor. Beide Erkrankungen sind für die Betroffenen sehr schmerzhaft und können langfristig einen Verschleiß der Achillessehne verursachen.
Die Achillessehne verbindet die Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein. Daher äußern sich die Beschwerden bei einer Achillodynie zunächst als Anlaufschmerzen oder Schmerzen unter Belastung. Später treten auch in Ruhephasen stechende Schmerzen auf. Oft sind falsches Training oder Fehlstellungen des Fußes oder der Beinachse die Ursache für eine geschädigte Achillessehne. In vielen Fällen lässt sich eine Achillodynie mittels konservativer Maßnahmen wie Ruhigstellung, Sportpause, Physiotherapie oder Schuheinlagen behandeln. Der Riss (Ruptur) der Achillessehne erfordert meist eine operative Naht durch einen orthopädischen Spezialisten für Fuß- und Sprunggelenkserkrankungen.
Funktion der Achillessehne

Die Achillessehne verläuft zwischen Wadenmuskulatur und Fersenbein und ist die stärkste Sehne im menschlichen Körper. Sie ist durchschnittlich 20 bis 25 cm lang und verbindet als gemeinsame Endsehne des dreiköpfigen Wadenmuskels (Musculus triceps surae) die Beinmuskulatur über ihren Ansatz am Fersenbein (Calcaneus) mit dem Fuß. Die Achillessehne sorgt zudem dafür, dass der Fuß beim Abdruck vom Boden im Sprunggelenk zur Fußsohle hin gebeugt und leicht nach innen gedreht wird.
Wenn wir laufen, wirken bei jedem Schritt Kräfte auf die Achillessehne, die das 10-fache des eigenen Körpergewichts überschreiten können. Noch höher sind diese Kräfte beim Springen und Hüpfen.
Was ist eine Achillodynie?
Die Achillodynie ist eine schmerzhafte Reizung der Achillessehne oder des Sehnenansatzes (Enthese). Diese Reizung geht häufig mit einer verdickten, geschwollenen Achillessehne und Druckschmerzhaftigkeit einher. Der Mediziner spricht bei einer solchen Sehnenerkrankung auch von einer Tendinopathie. Die Stelle 2 bis 3 cm oberhalb des Sehnenansatzes am Fersenbein (Calcaneus) ist am schwächsten durchblutet. Daher ist dieser Bereich am anfälligsten für eine Entzündung oder Verschleiß. Ist die Achillessehne bereits vorgeschädigt, ist sie noch anfälliger für einen Riss oder Teilriss (Partialruptur).
Ursächlich für die Erkrankung ist meist eine Überlastung aufgrund eines gesteigerten oder übermäßigen Trainingspensums. Vor allem Läufer und Hobbysportler, die nach längerer Trainingspause in den Sport zurückkehren, sind von einer Achillodynie betroffen. Aber auch Fußfehlstellungen wie ein Knick-Senkfuß oder Hohlfuß können für eine Achillodynie verantwortlich sein.
Ursachen der Achillodynie
Risikofaktoren der Achillodynie:
- Fußfehlstellungen wie Knick-Senkfuß oder Hohlfuß
- X-Bein: Fehlstellung der Beinachse
- Beinlängendifferenz
- Bandverletzungen am Sprunggelenk
- übermäßige Trainingsbelastung
- ungeeignete Laufschuhe
- plötzliche Steigerung des Trainingsumfangs
- männliches Geschlecht
- Alter zwischen 30 und 50 Jahren
- Einnahme von Chinolon-Antibiotika
- muskuläres Ungleichgewicht der Wadenmuskulatur
- Diabetes mellitus, Arthritis, Gicht
- Übergewicht
Die häufigste Verletzung der Achillessehne ist der Riss, also die plötzlich auftretende Durchtrennung der Achillessehne (Achillessehnenruptur). Für eine Ruptur der Achillessehne kann es verschiedene Ursachen geben. Obwohl die Achillessehne mechanisch sehr belastbar ist, kann sie beim Auftreten mit überhöhter Zugkraft bzw. Anspannung reißen. Meistens sind degenerative Vorschädigungen der Kollagenbündel, aus denen die Sehne besteht, durch Überlastung und Fehlbelastung die Ursache hierfür. Es handelt sich dabei um kleinere Verletzungen, die die Blutversorgung des Gewebes stören. Dies führt nach und nach zu einem Abbau der Kollagenfasern und damit zur mangelnden Festigkeit der Sehne.
Betroffen hiervon sind überdurchschnittlich häufig sportlich aktive Menschen, vor allem Männer im Alter zwischen 30 und 50 Jahren. Insbesondere Menschen, die nach längerer Trainingspause wieder in den Sport zurückkehren, sind gefährdet. Sportarten mit einem besonders hohen Risiko für Reizungen der Achillessehne sind beispielsweise Laufen, Ballsportarten und Tanzen. Auch unpassendes Schuhwerk oder Training auf hartem Untergrund können die Schädigung der Achillessehne vorantreiben.

Weitere Risikofaktoren, die eine Entzündung der Achillessehne begünstigen, sind Übergewicht und Diabetes sowie Fußfehlstellungen wie ein Knick-Senkfuß, ein Hohlfuß oder eine Beinachsenfehlstellung (X-Bein). Auch Bandverletzungen am Sprunggelenk in der Vergangenheit können einen Achillessehnenriss begünstigen.
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Symptome der Achillodynie
Bei einer Achillodynie treten anfänglich belastungsabhängige Schmerzen in der Ferse auf. Meist schmerzt der Bereich, der etwa 2 bis 3 cm vom Sehnenansatz der Achillessehne entfernt ist. Die Achillessehne ist in ihrem Verlauf verdickt oder geschwollen. Bei beginnender Sehnenschädigung äußern sich die Beschwerden zunächst durch Anlaufschmerzen zu Beginn einer Belastung.
Erst bei fortschreitender Schädigung der Sehne treten die Schmerzen auch nach der Belastung auf. Besonders stark ist der Schmerz bei Dehnung der Achillessehne.
Der Riss der Achillessehne macht sich häufig mit einem lauten Knall, ähnlich einem Peitschenhieb, bemerkbar. Er ist verbunden mit plötzlichen stechenden Schmerzen in der Wade, meistens unmittelbar oberhalb der Ferse. Äußerlich kann eine Schwellung an der Rückseite des Sprunggelenks oder im unteren Teil der Wade auftreten. Häufig tritt durch den Bluterguss eine Verfärbung oder punktförmige Einblutungen in der Haut auf. Nach einer Achillessehnenruptur ist eine Plantarflexion des Fußes, also das aktive Beugen des Sprunggelenks, aufgrund der fehlenden Verbindung zwischen Wade und Fersenbein nicht mehr möglich. Der Patient ist am betroffenen Bein nicht mehr zu einem einbeinigen Zehenstand in der Lage. Der normale Abrollvorgang des Fußes beim Gehen ist ebenfalls gestört.

Diagnose einer Achillodynie
Bei der Diagnose einer Achillessehnenruptur ist sowohl die Unfallvorgeschichte als auch das Betrachten der äußerlichen Verletzungszeichen von Bedeutung. Durch vorsichtiges Abtasten der Wade findet sich ein Druckschmerz, häufig auch eine Lücke oder Delle. Richtungsweisend für eine exakte Untersuchung der Achillessehne ist jedoch die Prüfung des einbeinigen Zehenspitzenstandes (Single-Heel-Rise-Test). Normalerweise wird bei einer gesunden Achillessehne die Ferse nach oben gezogen und dadurch der Fuß zur Fußsohle hin gebeugt. Somit kann eine Erstdiagnose durch eine reine Funktionsprüfung erfolgen. Zusätzliche bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen dienen anschließend der sogenannten Feindiagnostik. Ein Röntgenbild kann knöcherne Ausrisse der Achillessehne am Fersenbein feststellen oder ausschließen. Die Ultraschalluntersuchung (Sonografie) dient der genauen Darstellung der Stelle des Risses.

Konservative Behandlung der Achillodynie
Selbsthilfe bei Achillodynie:
- vor dem Training gut aufwärmen
- passive Dehnung der Achillessehne unter Belastung durch das Körpergewicht
- Dehnung der Wadenmuskulatur
- Dehnung der Plantarsehne
- Belastung reduzieren
- entzündungshemmende Schmerzmittel als Salbe auftragen oder einnehmen (z. B. Diclofenac)
- kein Training unter Einfluss von Schmerzmitteln
Wir unterscheiden bei der Behandlung einer Achillessehnenverletzung prinzipiell zwischen operativen und konservativen Maßnahmen.
Wenn beim Absenken des Fußes festgestellt wird, dass sich die Sehnenstümpfe berühren, so ist das Zusammenwachsen der Sehnenenden möglich. In diesem Fall benötigt der Patient keine operative Behandlung des Risses. Dies ist möglich, da die Achillessehne ungefähr bis zu ihrer doppelten Größe gedehnt werden kann.
Einlagen und Spezialschuhe bei Achillodynie oder Achillessehnenriss
Die Verwendung von Spezialschuhen mit einer Erhöhung im Bereich der Ferse und fester Zunge ist hilfreich für die konservative Therapie des Achillessehnenrisses. Hierbei wird der Fuß, ähnlich wie bei einem Absatzschuh, in eine Spitzfußstellung gebracht. Dadurch können die Sehnenenden einen Kontakt herstellen. In vielen Fällen darf der Patient nach einer Phase der Teilbelastung relativ schnell zur Normalbelastung des Fußes übergehen. Begleitende Kontrollen durch den behandelnden Arzt sorgen dafür, dass der Heilungsprozess beobachtet und ggf. optimiert wird. Wenn in dieser Zeit keine weiteren Komplikationen auftreten, so ist der Heilungsprozess nach etwa 6 bis 8 Wochen abgeschlossen.
Liegt eine Achillodynie aufgrund einer Fußfehlstellung vor, sind Einlagen das Mittel der Wahl zur konservativen Behandlung. Bei einem Knick-Senkfuß unterstützen die Einlagen das Fußlängsgewölbe, wodurch verhindert wird, dass das Fersenbein beim Abrollen des Fußes nach außen abknickt. Eine andere Form der Einlagen erfordert der Hohlfuß. Aufgrund eines erhöhten Fußlängsgewölbes müssen die Einlagen den Fuß in Höhe der Mittelfußköpfchen am Vorfuß stützen. Auch Fehlstellungen der Beinachse (z. B. O-Bein/X-Bein) können mittels Einlagenversorgung therapiert werden.
Stoßwellentherapie zur Behandlung der Achillodynie
Extrakorporale Stoßwellen sind energiereiche mechanische Wellen, die außerhalb des Körpers erzeugt werden. Für die ESWT-Behandlung werden sie gebündelt auf den gereizten Bereich der Achillessehne übertragen. Dies fördert den Stoffwechsel und die Durchblutung im erkrankten Gewebe und beschleunigt die Heilung der Sehne. Auch eine Entzündung der Schleimbeutel (Achillobursitis) oder Kalkeinlagerungen können mittels Stoßwellen behandelt werden.
Wie viele Stoßwellen-Anwendungen notwendig sind, entscheidet der Arzt im Einzelfall, abhängig vom Ausmaß und Ort der Sehnenschädigung.
Operative Behandlung der Achillodynie
Die operative Therapie des Achillessehnenrisses wird hauptsächlich bei jungen, sportlichen Menschen angewandt. Hierbei ist eine sichere Annäherung der beiden Sehnenstümpfe gewährleistet und man erreicht eine hohe Stabilität. Der Arzt schneidet die Haut über der gerissenen Achillessehne auf, entfernt zerrissene und abgestorbene Sehnenanteile und näht die Sehnenenden wieder zusammen. Nach erfolgter Operation bekommt der Patient einen Unterschenkelgehgips, um das Bein und die Naht in etwa 30° bis 40° Spitzfußstellung ruhigzustellen. Das operierte Bein darf nur vorsichtig teilbelastet werden.
Die Fäden werden nach etwa 2 Wochen entfernt. Der Patient erhält einen neuen Gipsverband, dieses Mal mit einer geringeren Spitzfußstellung (etwa 10° bis 20°). Dieser Gips wird nach 2 weiteren Wochen entfernt und nach eingehender Überprüfung des Heilungserfolgs durch den behandelnden Arzt durch einen neuen Unterschenkelgehgips ersetzt. Der Patient kann das Bein nun wieder voll belasten, vorausgesetzt, er ist schmerzfrei.
Nach weiteren 2 Wochen wird auch der letzte Gips entfernt. Der Patient kann die Belastung seines operierten Fußes Schritt für Schritt erhöhen, bis er zu einer Vollbelastung in der Lage ist. Abschließende Rehabilitationsmaßnahmen wie z. B. eine Bewegungstherapie unterstützen ihn beim Training, bei der Durchführung der Belastungssteigerung und der Gelenkmobilisation.
Wie lange krank geschrieben mit Achillodynie oder Achillessehnenriss?
Die Dauer der Krankschreibung ist vom jeweiligen Beruf des Patienten abhängig. Sitzende Tätigkeiten können früher ausgeübt werden als körperliche Arbeiten.
Sowohl bei konservativer als auch bei operativer Behandlung ist eine Ruhigstellung des Fußes mit einer Schiene erforderlich. Diese Schiene entlastet die Achillessehne, indem sie durch ihren hohen Absatz für die Dauer der Heilung eine Spitzfußstellung erzwingt. Je nach Schwere der Schädigung dauert die Ruhigstellung bei einer Achillodynie vier bis acht Wochen. In diesem Zeitraum kann der Patient die Belastung langsam steigern.
Reha nach Achillessehnenriss
Ist die Achillessehne gerissen, dauert die Ruhigstellung nach der konservativen oder operativen Behandlung länger als nach einer therapierten Überlastung der Sehne. Der Patient sollte die Schiene (Orthese) in diesem Fall mindestens acht Wochen tragen. Für weitere drei Monate empfehlen wir, die Belastung der Achillessehne auf ein Minimum zu reduzieren. Schonende Sportarten wie Radfahren und Schwimmen sind erlaubt.

Übungen bei Achillodynie
Die folgenden Übungen helfen dabei die Durchblutung zu verbessern. Sie entspannen die Wadenmuskulatur, mobilisieren das Gewebe und reduzieren die Schmerzen.
Wichtig: Eine Beschädigung der Sehne (z. B. Teilriss) sollte vor der Durchführung der Übungen unbedingt diagnostisch abgeklärt werden.
Exzentrisches Dehnen der Wadenmuskulatur

Ziel: Diese Übung sorgt für einen optimierten Kapillarfluss im Bereich der Achillessehne. Die Schmerzen verringern sich und die Muskulatur gewinnt an Länge.
Ausgangsstellung: Stellen Sie sich auf eine Stufe. Das gesunde Bein steht vollständig auf der Stufe. Der betroffene Fuß hat nur mit dem Vorfuß Stufenkontakt, die Ferse ist frei. Achten Sie darauf, dass die Achillessehne gerade verläuft.
Durchführung: Verlagern Sie nun Ihr gesamtes Gewicht auf das betroffene Bein und senken Sie die Ferse langsam ab, bis Sie eine Dehnung in der Wade spüren. Jetzt übernimmt das nicht betroffene Bein wieder das Körpergewicht und bringt Sie nach oben. Über das betroffene Bein lassen Sie erneut die Ferse sinken.
Wiederholen Sie die Übung pro Bein 10 - 15 mal. Dies entspricht einem Satz. Führen Sie 2–3 Sätze durch mit jeweils 30 - 60 Sekunden Pause zwischen den Sätzen. Üben Sie 2- bis 3-mal pro Woche.
Mobilisation der Wadenmuskulatur

Hilfsmittel: Faszienrolle o. ä.
Ziel: Lockerung und Durchblutungsverbesserung der Wadenmuskulatur. Das umliegende Gewebe und die Muskulatur können sich bei wiederkehrenden oder anhaltenden Schmerzen verhärten und entzündlich verändern. Eine gezielte Mobilisation und Spannungsreduktion des Gewebes hilft dem Körper, den Stoffwechsel in diesen Bereichen zu verbessern und damit auch Entzündungen besser zu bewältigen.
Ausgangsstellung: Sie sitzen auf dem Boden, die Hände stützen Sie seitlich. Die Wade des betroffenen Beines liegt auf der Faszienrolle. Das andere Bein ist angestellt.
Durchführung: Rollen Sie nun vorsichtig langsam vor und zurück. Achten Sie darauf, nicht direkt auf der Achillessehne zu rollen sondern nur auf dem Wadenmuskel.
Rollen Sie 5-mal mittig, innen und außen an der Wade entlang. Absolvieren Sie die Übung an 2 - 3 Tagen pro Woche.
Dehnung des Schollenmuskels (Musculus soleus)

Ziel: Lockerung und Durchblutungsverbesserung des Musculus soleus. Das umliegende Gewebe und die Muskeln können sich bei wiederkehrenden oder anhaltenden Schmerzen verhärten und entzündlich verändern. Eine gezielte Mobilisation und Spannungsreduktion des Gewebes hilft dem Körper, den Stoffwechsel in diesen Bereichen zu verbessern und damit auch Entzündungen besser zu bewältigen.
Ausgangsstellung: Stand vor einer Wand oder einem Stuhl. Stellen Sie das zu dehnende Bein nach hinten auf.
Durchführung: Stützen Sie sich mit den Händen leicht gegen die Wand oder die Stuhllehne. Gehen Sie mit beiden Beinen in die Beugung. Achten Sie darauf, dass beim hinteren Bein die Ferse nicht vom Boden abhebt. Sie sollten ein deutliches Spannungsgefühl in der Unterschenkelrückseite spüren.
Halten Sie die Dehnung pro Bein jeweils ca. eine Minute. Dies entspricht einem Satz. Führen Sie 2–3 Sätze durch mit jeweils circa 30 Sekunden Pause zwischen den Sätzen. Üben Sie 2- bis 3-mal pro Woche.
Dehnung des Zwillingswadenmuskels (Musculus gastrocnemius)

Ziel: Lockerung und Durchblutungsverbesserung des Musculus gastrocnemius. Das umliegende Gewebe und die Muskulatur können sich bei wiederkehrenden oder anhaltenden Schmerzen verhärten und entzündlich verändern. Eine gezielte Mobilisation und Spannungsreduktion des Gewebes hilft dem Körper, den Stoffwechsel in diesen Bereichen zu verbessern und damit auch Entzündungen besser zu bewältigen.
Ausgangsstellung: Stand vor einer Wand oder einem Stuhl. Stellen Sie das zu dehnende Bein nach hinten auf.
Durchführung: Stützen Sie sich mit den Händen leicht gegen die Wand oder einen Stuhl. Gehen Sie mit dem vorderen Bein in die Beugung und schieben Sie gleichzeitig die Ferse des hinteren Beines Richtung Boden. Sie sollten ein deutliches Spannungsgefühl in der Unterschenkelrückseite spüren. Das zu dehnende Bein ist im Kniegelenk möglichst gestreckt.
Halten Sie die Dehnung pro Bein jeweils ca. eine Minute. Dies entspricht einem Satz. Führen Sie 2–3 Sätze durch mit jeweils circa 30 Sekunden Pause zwischen den Sätzen. Üben Sie 2- bis 3-mal pro Woche.
Dehnung der vorderen Schienbeinmuskulatur


Ziel: Die Dehnung der vorderen Schienbeinmuskulatur kann für die Achillessehne entlastend wirken, wird doch auf diese Weise die Spannung des Gegenspielers der Wadenmuskulatur reduziert.
Ausgangsstellung: Stand
Durchführung: Stellen Sie den betroffenen Fuß mit den Zehenrücken so weit hinter den Körper wie möglich. Die Zehen sind eingerollt. Bringen Sie Ihren Fuß so unter Dehnung, dass er ganz lang wird. Sie sollen vorne am Schienbein eine Spannung spüren.
Halten Sie die Dehnung pro Bein jeweils ca. eine Minute. Dies entspricht einem Satz. Führen Sie 2–3 Sätze durch mit jeweils circa 30 Sekunden Pause zwischen den Sätzen. Üben Sie 2- bis 3-mal pro Woche.
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