1. Symptome: Wie äußert sich der Plattfuß?
  2. Ursachen: Wie entsteht ein Plattfuß?
  3. Folgen eines unbehandelten Plattfußes
  4. Behandlung des Plattfußes
  5. Welche Übungen helfen gegen einen Plattfuß?
  6. Operation des Plattfußes
  7. Häufige Patientenfragen zum Plattfuß an Dr. Thomas Schneider von der Gelenk-Klinik
Klinisches Bild eines Plattfußes Beim Plattfuß ist das Fußlängsgewölbe vollständig eingesunken. Die Fußsohle liegt komplett auf dem Boden auf. Es handelt sich also um eine Extremform des Senkfußes. © runny1975, Adobe

Wie sind Plattfuß, Senkfuß und Knickfuß definiert?

  • Senkfuß: leicht abgesunkenes Fußlängsgewölbe
  • Plattfuß: vollständig abgesunkenes Fußlängsgewölbe
  • Knickfuß: nach innen knickendes Fersenbein
  • Senk- bzw. Plattfuß und Knickfuß treten in Kombination als Knick-Senkfuß bzw. Knick-Plattfuß auf und kommen nicht als Einzelerkrankung vor. Zudem befindet sich der Fuß in einer Abduktion, sodass der Vorfuß nach außen abweicht.

Der Plattfuß (Pes planus) ist eine Fußfehlstellung, bei der das Längsgewölbe des Fußes eingesunken ist. Der Fußinnenrand liegt vollständig auf dem Boden auf. Es handelt sich also um eine Extremform des Senkfußes. Der erworbene Plattfuß des Erwachsenen ist vom kindlichen oder angeborenen Plattfuß abzugrenzen, der sich in vielen Fällen im Laufe der Entwicklung verwächst. Die Fehlstellung hat immer auch weitere Abweichungen zur Folge. Die Zehen und der Vorfuß kippen nach außen und die Ferse nach innen. Es gibt keinen reinen Plattfuß.

Für den erworbenen Plattfuß gibt es viele Auslöser. Dazu zählen eine langjährige leichtere Knick-Senkfußfehlstellung mit resultierender Fehlbelastung, ungeeignetes Schuhwerk, Übergewicht oder mangelnde Bewegung. Auch entzündliche Systemerkrankungen wie Rheuma oder verschiedene Medikamente wie z. B. Kortison können einen Plattfuß begünstigen.

Regelmäßiges, gezieltes Muskeltraining ist die einzige konservative Maßnahme, um eine Operation zu vermeiden.

Symptome: Wie äußert sich der Plattfuß?

Plattfuß und gesunder Fuß im Vergleich Plattfüße erkennt man leicht an ihrem Fußabdruck. Während bei einem gesunden Fuß eine deutliche Einbuchtung des Fußabdruckes auf der Innenseite zu sehen ist, fehlt diese Einbuchtung beim Plattfuß. © bilderzwerg, Fotolia

Bei einem Plattfuß ist das vordere Ende des Sprungbeins (Talus) nach innen und zur Fußsohle hin verschoben. Je nach Form der Fehlstellung sind verschiedene Gelenklinien des Fußes betroffen. Das Kahnbein, das innere Keilbein und der erste Mittelfußknochen wandern ebenfalls Richtung Fußsohle, sodass der gesamte Fußinnenrand auf dem Boden aufliegt. Der Vorfuß weicht nach außen ab, sodass von hinten betrachtet fast alle Zehen seitlich des Außenknöchels sichtbar sind. Man spricht dabei auch vom Too-many-Toes-Sign.

Durch die Abflachung des Fußlängsgewölbes bildet sich bei einigen Patienten an der Innenseite der Fußsohle eine Schwiele. Der Fuß ist zunächst nicht bewegungs- oder druckschmerzhaft und die Gelenkbeweglichkeit bleibt erhalten.

Im Verlauf der häufig seit der Kindheit bestehenden Fußdeformitat entwickeln sich jedoch Folgeschäden. Die Fehlstellung wirkt sich auf benachbarte Regionen aus, sodass neben Fußschmerzen auch Knieschmerzen, Hüftschmerzen oder Rückenschmerzen resultieren können. Vor allem die am meisten belasteten Strukturen der Fußwurzel und des Sprunggelenks sowie die sehr beanspruchte Wadenmuskulatur beginnen zu schmerzen. Dieser Prozess, der häufig über Jahre fortschreitet, ist abhängig vom Körpergewicht, vom Trainingszustand und von der Belastung. Bei älteren Menschen (oft erst nach dem 50. Lebensjahr) ist der Bereich zwischen Innenknöchel und Ansatz der Tibialis-posterior-Sehne möglicherweise druckschmerzhaft oder auch geschwollen. Eventuell besteht eine Kraftminderung bei der Auswärtsdrehung des Fußes.

Der Sehnenschaden kann zudem ein sogenanntes Impingement im Sprunggelenk nach sich ziehen. Durch die resultierende Instabilität im betroffenen Gelenk entsteht eine mechanische Blockade. Dies wirkt sich auch auf das Knie aus, sodass Betroffene über Knieschmerzen klagen. Es folgen oftmals Knieoperationen, die alleine nicht zielführend sind, da die ursächliche Fußfehlstellung nicht behandelt wurde.

Ursachen: Wie entsteht ein Plattfuß?

Risikofaktoren:

Der erworbene Plattfuß ist meist die Folge einer Schädigung oder Verkürzung der Sehnen und Muskeln, die das Fußlängsgewölbe aufrechterhalten. Häufig besteht bei Betroffenen bereits ein Knick-Senkfuß seit dem Kindesalter.

Eine Struktur, die in vielen Fällen bei der Entstehung eines Plattfußes oder Senkfußes mitwirkt, ist die Sehne des hinteren Schienbeinmuskels (Musculus tibialis posterior). Dieser Muskel trägt maßgeblich zur Spannung des Fußlängsgewölbes bei. Wird die Sehne z. B. durch einen Unfall verletzt oder verschleißt sie, ist das Resultat häufig ein Senk- oder Plattfuß. Als Folge versagt auch das Pfannenband, das zwischen dem in der Fußwurzel gelegenen Kahnbein und dem vorderen Fersenbein verläuft. Neben Übergewicht, Bewegungsmangel oder ungeeignetem Schuhwerk können auch Verletzungen wie beispielsweise ein Außenbandriss sowie Sehnenscheidenentzündungen, Rheuma oder Arthritis dafür verantwortlich sein. Zudem haben Menschen mit genetischen Erkrankungen wie z. B. Trisomie 21 oder genetisch bedingter Bindegewebsschwäche ein erhöhtes Risiko, einen Plattfuß zu bekommen. Auch Extremsportler, die ihre Füße dauerhaft hohen Belastungen aussetzen, leiden in späteren Jahren häufiger unter einem Plattfuß.

Anatomie der am Innenknöchel verlaufenden Sehnen der extrinsischen Fußmuskulatur Die Sehne des hinteren Schienbeinmuskels verläuft am Innenknöchel. Häufig ist eine Schwäche oder Verletzung dieser Tibialis-posterior-Sehne ursächlich für das allmähliche Absinken des Fußlängsgewölbes. © Gelenk-Klinik

Folgen eines unbehandelten Plattfußes

Ein unbehandelter Plattfuß hat Folgen für die gesamte Statik des Fußes und der Beinachse. Das können schwere Schäden der Fußwurzel sein (Fußwurzelarthrose), die durch die resultierende permanente Fehlbelastung entstehen. Der Abrollvorgang des Fußes ist gestört und es kommt zur Fehlhaltung. Durch die veränderte Belastungssituation tragen einige Gelenke ein zusätzliches Gewicht.

Auch ein Riss der Tibialis-posterior-Sehne ist möglich, wenn der Körper die veränderte Statik des Fußes nicht mehr kompensieren kann. Zudem resultieren durch die dauerhafte Fehlbelastung häufig Schäden am oberen Sprunggelenk. Vor allem benachbarte Gelenke sind von Arthrose betroffen.

Die Fußfehlstellung wirkt sich durch die veränderte funktionelle Beinachse zudem auf benachbarte Regionen wie das Knie- oder Hüftgelenk aus. Eine andere Beinstellung beeinträchtigt auch die vorherrschende Belastungssituation. Beim Plattfuß dreht sich der Unterschenkel nach innen. Die Muskelkette des Beines versucht durch eine Außendrehung des Oberschenkels dem entgegenzuwirken. Das dazwischenliegende Knie leidet durch diesen gegenläufigen Muskelzug. Auch die Muskelansätze werden durch diese Fehlbelastung irritiert. Hinzu kommt die durch den Plattfuß ausgelöste fehlende Stoßdämpfung. Die Stoßbelastung beim Laufen und Gehen kann nicht mehr abgemildert werden und belastet auf diese Weise die Gelenke. Neben Fuß- und Knieschmerzen resultieren häufig auch Hüftschmerzen, Rückenschmerzen oder sogar Kopfschmerzen. Mit einer speziellen Ganganalyse kann der Orthopäde die veränderte Mechanik untersuchen.

Behandlung des Plattfußes

Um eine geeignete Behandlung für den Plattfuß zu finden, muss man immer die zugrundeliegende Ursache im Blick haben. In einigen Fällen sind Plattfüße nicht behandlungsbedürftig oder lassen sich konservativ gut behandeln. Man sollte die Fehlstellung allerdings durch einen Orthopäden überwachen lassen, da eine zu spät begonnene Behandlung möglicherweise eine operative Versteifung notwendig macht. Oftmals kann eine frühzeitige Behandlung bereits im Kindesalter die Gelenke erhalten und Arthrosen sowie Fehlstellungen abwenden.

Die Korrekturoperation ist dann indiziert, wenn die Beschwerden sich durch Training in 3 bis 6 Monaten nicht bessern oder wenn die Fehlbelastung Auswirkungen auf andere Gelenke hat.

Die häufig verschriebenen Einlagen stabilisieren das Fußlängsgewölbe beim Plattfuß nicht ausreichend. Eine adäquate Stabilisierung bieten nur orthopädische Schuhe, die sich jedoch durch eine frühzeitige operative Behandlung vermeiden lassen. Entzündungshemmende Maßnahmen wie Ultraschalltherapie, Iontophorese oder entzündungshemmende Salben können die Therapie unterstützen.

Welche Übungen helfen gegen einen Plattfuß?

Gezieltes Muskeltraining und sensorische Übungen eignen sich, um das Fußlängsgewölbe wieder aufzubauen. Wenn die Tibialis-posterior-Sehne intakt ist, stabilisiert regelmäßiges Training mit den nachfolgenden Übungen das Längsgewölbe. Gesunde Patienten mit leichten Beschwerden können durch diese Übungen dem Plattfuß vorbeugen. Bei stärkeren Beschwerden oder einer akuten schmerzhaften Reizung des Fußes sollten Sie die Übungen nicht ohne gründliche ärztliche Untersuchung und Beratung durchführen. Die Tibialis-posterior-Sehne sollte stabil und frei von Entzündungen sein, bevor Sie anfangen, das Fußgewölbe durch Übungen zu kräftigen.

Übung 1: Gewölbe bauen

Übung bei Plattfuß: Gewölbe bauen Übung bei Plattfuß: Gewölbe bauen. © Gelenk-Klinik

Übungsziel: Kräftigung der kurzen Fußmuskulatur zur Verbesserung des Längsgewölbes.

Ausgangsstellung: Sitz. Der Fuß ist unbelastet, flächig auf dem Boden platziert.

Ausführung: Ziehen Sie die Zehengrundgelenke kräftig zurück in Richtung Ferse. Sie können beobachten, wie sich das Fußlängsgewölbe hebt. Achten Sie darauf, dass Sie nicht mit den Zehen krallen und dass Groß- und Kleinzehenballen Kontakt zum Boden haben.

Führen Sie 1–2 Minuten eine rhythmische, federnde Bewegung durch.

Übung 2: Kräftigung der kurzen Fußmuskulatur

Übung bei Plattfuß: Kräftigung der kurzen Fußmuskulatur Übung bei Plattfuß: Kräftigung der kurzen Fußmuskulatur. © Gelenk-Klinik

Übungsziel: Kräftigung des Längsgewölbes.

Ausgangsstellung: Stand: Das eine Ende des Gymnastikbandes ist unter dem äußeren Drittel der Ferse platziert, das andere Ende unter dem Großzehengrundgelenk. Bringen Sie nun das Gymnastikband auf Spannung.

Ausführung: Achten Sie darauf, dass Sie besonders an den Punkten des Gymnastikbandes fest verwurzelt sind. Auch Kleinzehenballen und die Zehen sollten einen satten Kontakt zum Boden haben. Richten Sie Ihr Längsgewölbe auf, ohne die Enden des Gymnastikbandes zu verlieren.

Übung 3: Kräftigung der tiefen Schienbeinmuskulatur

Übung bei Plattfuß: Kräftigung des Musculus tibialis posterior Übung bei Plattfuß: Kräftigung des Musculus tibialis posterior. © Gelenk-Klinik

Übungsziel: Kräftigung des Musculus tibialis posterior.

Ausgangsstellung: Sitz. Ein Gymnastikband wird seitlich auf Höhe des Fußes befestigt. Wickeln Sie das Band so um den Vorfuß, dass der Zug des Bandes von außen kommt. Positionieren Sie Ihren Fuß in Vorspannung.

Ausführung: Ziehen Sie das Band mit dem Fuß nach innen. Der Fuß sollte zu Beginn der Übung leicht ausgestreckt sein. Die Zehen können verstärkend mitaktiviert werden. Ein Einkrallen ist möglich.

Überprüfung: Der markierte Bereich an der Unterschenkelinnenseite muss sich bei der Übung anspannen. Dies lässt sich tasten.

Übung 4: Kräftigung der tiefen Wadenbeinmuskulatur

Übung bei Plattfuß: Kräftigung des Musculus peroneus longus Übung bei Plattfuß: Kräftigung des Musculus peroneus longus. © Gelenk-Klinik

Übungsziel: Kräftigung des Musculus peroneus longus

Ausgangsstellung: Sitz. Das Knie des betroffenen Fußes ist nach außen gekippt und bleibt dort während der gesamten Übung. Der Fuß liegt auf dem Außenrand auf dem Boden. Schieben Sie das Ende des Gymnastikbandes unter das äußere Drittel der Ferse und ziehen Sie dann eine Schlaufe um das Großzehengrundgelenk. Führen Sie das Band nach außen und halten oder fixieren Sie es dort.

Ausführung: Drücken Sie das Großzehengrundgelenk zum Boden und achten Sie darauf, dass das Knie außen bleibt und die Ferse nur außen belastet ist.

Operation des Plattfußes

Bei bleibender Fehlstellung, wenn die konservativen Maßnahmen nicht zur Verbesserung geführt haben, ist eine Operation des Plattfußes angezeigt. Folgebeschwerden oder Begleitbeschwerden sind dafür zu evaluieren.

Minimalinvasive Operation der entzündeten Tibialis-posterior-Sehne

MRT: Schwäche der Tibialis-posterior-Sehne MRT: Die rote Markierung zeigt die stark verdickte Tibialis-posterior-Sehne. In ihrer Sehnenscheide hat sich Flüssigkeit angesammelt, was auf eine Entzündung der Sehne hindeutet. Eine geschwächte Tibialis-posterior-Sehne begünstigt die Entstehung eines Plattfußes. © Gelenk-Klinik

Bei Menschen mit einer entzündeten Tibialis-posterior-Sehne hilft in vielen Fällen ein minimalinvasiver Eingriff, um die entzündeten Bereiche der Sehne zu beseitigen (Tenosynovektomie). Es ist zudem möglich, die Tibialis-posterior-Sehne in geschwächten Bereichen leicht zu verkürzen und neu zu vernähen, um das Fußlängsgewölbe wieder zu stabilisieren.

Sehnentransplantat bei fortgeschrittener Schädigung der Tibialis-posterior-Sehne

Bei sehr fortgeschrittener Schädigung kommt ein Sehnentransplantat infrage. Dafür wird die geschädigte Tibialis-posterior-Sehne durch eine körpereigene (autologe) Sehne ersetzt. Häufig verwendet der Orthopäde hierfür die Sehne des langen Zehenbeugers (Musculus flexor digitorum longus). Die dadurch etwas reduzierte Zehenbeweglichkeit wird von unseren Patienten erfahrungsgemäß als wenig einschränkend empfunden. Im Gegenteil: In den meisten Fällen berichten die Patienten von einer besseren Stabilität des Fußes und weniger Fußschmerzen.

Sehnentransplantation bei Plattfuß Links: Die geschwächte Tibialis-posterior-Sehne (gelb) kann das Fußlängsgewölbe nicht mehr aufrichten. Rechts: Zustand nach Sehnentransplantation und Wiederaufrichten des Fußgewölbes. © Gelenk-Klinik

Sehnentransfer mit Umstellung des Fersenbeins

In sehr seltenen Fällen ist ein Sehnentransfer der Flexor-digitorum-longus-Sehne mit einer Umstellung des Fersenbeins nach innen angezeigt. Die Sehne des langen Zehenbeugers ersetzt dabei vollständig die Funktion der geschädigten oder sogar gerissenen Tibialis-posterior-Sehne. Die Umstellung des Fersenbeins ist notwendig, um die Achillessehne in eine lotrechte Achse zum Bein zu bringen. Auf diese Weise wird der Rückfuß stabilisiert und das Sehnentransplantat entlastet.

Versteifung des Talonavikular- und Subtalargelenks

Für einige Patienten, vor allem bei arthrotisch veränderten Gelenken, eignet sich eine Double-Arthrodese des Talonavikular- und Subtalargelenkes. Dabei werden die gelenkigen Verbindungen zwischen Sprungbein (Talus) und Kahnbein (Os naviculare) sowie zwischen Sprungbein und Fersenbein (Kalkaneus) versteift, um die Beweglichkeit im Rückfuß vollständig aufzuheben und so den Fuß zu stabilisieren.

Häufige Patientenfragen zum Plattfuß an Dr. Thomas Schneider von der Gelenk-Klinik

Welcher Arzt behandelt einen Plattfuß?

Die richtige Beratung für Patienten mit Plattfuß bietet ein Facharzt für Orthopädie, der im besten Fall auf das Fuß- und Sprunggelenk spezialisiert ist. Die Gelenk-Klinik ist zertifiziertes Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie, das vom erfahrenen und als Fußchirurg zertifizierten Orthopäden Dr. Thomas Schneider geleitet wird. Es bietet zahlreiche orthopädische Diagnosemöglichkeiten, welche die Grundlage für eine individuell angepasste Therapie bilden.

Warum belastet ein Plattfuß die Wirbelsäule?

Ein Plattfuß beeinflusst nicht nur die Statik des Fußlängsgewölbes, sondern hat Auswirkungen auf die komplette Körperhaltung. Durch die veränderte Statik kommt es zu Muskelverspannungen entlang der funktionellen Muskelkette. Da die Muskeln untereinander verbunden sind, wirkt sich eine Fußfehlstellung auch auf Knie, Hüfte und Wirbelsäule aus.

Welche Schuhe eignen sich bei einem Plattfuß?

Menschen mit Plattfüßen sollten beim Schuhkauf darauf achten, dass der Schuh das Fußlängsgewölbe stützt. Zudem sind die richtige Passform und Dämpfung wichtig. Eine zu hohe Dämpfung ist jedoch nicht sinnvoll, da sie die durch die Fehlstellung bedingte Falschbewegung verstärkt. Der Schuh sollte bequem sein und sich dem Fuß optimal anpassen, nicht nur in Bezug auf die Länge, sondern auch auf die Breite. Menschen mit Plattfüßen benötigen häufig etwas breiter geschnittene Modelle. Wer Einlagen trägt, sollte diese zur Anprobe mitbringen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Plattfuß und einem Knickfuß?

Der Plattfuß zeichnet sich durch ein abgeflachtes Fußlängsgewölbe aus. Die gesamte Fußsohle liegt auf dem Boden auf. Beim Knickfuß knickt das Fußgelenk nach innen, sodass es den Fuß in eine übermäßige Pronationsstellung bringt. Beide Fußfehlstellungen treten immer in Kombination auf.

Welche Nachteile bringt ein Plattfuß?

Ein über Jahre unbehandelter Plattfuß kann Schmerzen im Fuß oder Knöchel sowie im Knie, in der Hüfte oder in der Wirbelsäule verursachen. Die veränderte Fußstatik führt zu ungleichmäßigen Belastungen und in der Folge zu Verspannungen. Dies kann auch die Mobilität einschränken. Ein weiterer Nachteil ist, dass Menschen mit Plattfüßen häufig Probleme haben, einen passenden Schuh zu finden. Zudem ist die Lebensdauer der Schuhe verkürzt, da bestimmte Bereiche der Sohle übermäßig belastet werden und auf diese Weise schneller abnutzen. Allerdings hat nicht jeder Mensch mit Plattfüßen zwangsläufig Probleme oder Einschränkungen. Einige Menschen haben Plattfüße, die symptomlos bleiben.

Wie lange ist man nach einer Operation des Plattfußes krankgeschrieben?

Die Dauer der Krankschreibung nach einer Operation des Plattfußes hängt von mehreren Faktoren ab und kann einige Wochen bis mehrere Monate umfassen. Vor allem die Art der Operation sowie der Gesundheitszustand und die berufliche Situation des Patienten sind maßgeblich. Ihr behandelnder Arzt wird Ihnen eine Empfehlung geben, wie lange die Arbeitsunfähigkeit in Ihrem speziellen Fall dauern wird.

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