1. Mausarm – was ist das?
  2. Symptome: Wie äußert sich ein Mausarm?
  3. Ursachen: Wie entsteht der Mausarm?
  4. Behandlung des Mausarms
  5. Welche Maus eignet sich bei einem Mausarm?
  6. Mausarm vorbeugen mit ergonomischem Arbeiten
  7. Häufige Patientenfragen zum Thema Mausarm an PD Dr. med. Bastian Marquaß von der Gelenk-Klinik
Mausarm (RSI-Syndrom) Der Mausarm kann die Hand-, Arm-, Schulter- und Nackenregion betreffen. Jede dauerhafte Überanstrengung oder einseitige Belastung der Muskulatur begünstigt die Entstehung dieses sogenannten RSI-Syndroms. © Ralf Geithe, Adobe Stock

Mausarm – was ist das?

Als Mausarm oder RSI-Syndrom bezeichnet man Schmerzzustände und Beschwerden im Bereich der Hände, Handgelenke, Ellenbogen, Schultern und des Nackens.

Millionen Büroangestellte arbeiten täglich am Computer. Weitere Arbeitnehmer gehen am Fließband oder in der Produktion körperlich anstrengenden, aber sehr einseitigen Tätigkeiten nach. Die gesundheitlichen Folgen dieser einseitigen Bewegungsmuster sind dauerhafte Schulterschmerzen, Rückenschmerzen und Ellenbogenschmerzen. Vor allem für Hände, Handgelenke und Unterarme beobachten Orthopäden einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Dauer der täglichen Arbeit am Schreibtisch und der Häufigkeit von Schmerzzuständen. Derartige Beschwerdebilder geraten immer stärker in den Fokus orthopädischer Untersuchungen.

Das RSI-Syndrom ist in Deutschland weitgehend unbekannt

Synonyme zu Mausarm:

RSI steht für Repetitive Strain Injury, was so viel wie "Verletzung durch sich wiederholende Belastung" bedeutet. In den USA, Australien und Großbritannien ist das RSI-Syndrom als Berufskrankheit anerkannt, in Deutschland dagegen ist dieses Krankheitsbild noch relativ unbekannt.

An der Entstehung des RSI-Syndroms sind hauptsächlich anhaltende, sich wiederholende Bewegungen in unbeweglicher Körperhaltung beteiligt. Diese repetitive Tätigkeit – meist die Arbeit mit der Maus am Computer oder das Bedienen eines elektronischen Kleingerätes ("Nintendodaumen") – ist stets die Ursache des RSI-Syndroms.

Neben der Gestaltung des Arbeitsplatzes, der Art der Tätigkeit und spezifischen Belastungen im Büro oder am Fließband kann der Arzt bei der Untersuchung von RSI-Patienten auch psychische und soziale Faktoren wie Arbeitszufriedenheit und Stress am Arbeitsplatz ermitteln.

Bei dem ebenfalls durch Überlastung verursachten Karpaltunnelsyndrom oder bei Sehnenscheidenentzündungen finden sich sichtbare anatomische Veränderungen, die in Untersuchungen nachweisbar sind. Beim Mausarm ist dies nicht der Fall.

RSI-Syndrom und Sehnenentzündungen

Eine mögliche Ausprägung der RSI-Erkrankungen sind nichtentzündliche Sehnenentzündungen (Tendinopathien). Ursächlich sind vermutlich immer wiederkehrende, kleine Überlastungsverletzungen. Sie führen zu mikroskopischen Faserbrüchen im Sehnengewebe. Bei Überarbeitung oder Übertraining haben diese Fasern keine Zeit zum Ausheilen. Über einen längeren Zeitraum verlieren die Sehnen an Stabilität und Elastizität. Schließlich können die Sehnen brüchig werden und abreißen. Ein bekannter Vertreter dieser degenerativen Sehnenerkrankungen ist die Achillodynie mit nachfolgendem Achillessehnenriss (Achillessehnenruptur). Die Gruppe der Sehnenentzündungen am Achillessehnenansatz (Enthesiopathien) sowie die Haglundferse sind charakteristisch für das RSI-Syndrom. Auch Formen der Plantarsehnenentzündung an der Fußsohle (Plantarfasziitis) gehören in diese Gruppe.

RSI-Syndrom und Sehnenscheidenentzündungen

Die zweite Gruppe der Erkrankungen, die mit dem RSI-Syndrom einhergehen können, sind Sehnenscheidenentzündungen (Tendovaginitis). Schleimbeutel (Bursa synovialis) umgeben Sehnen und bewegliche Teile von Gelenken. Sie sorgen für die reibungsarme Beweglichkeit. Durch Verletzungen, Infektionen und Dauerreizung entzünden sich Schleimbeutel. Entzündete Schleimbeutel äußern sich durch Rötung, Schmerzen, Flüssigkeitsansammlung (Ödeme) und letztlich durch stark verminderte Beweglichkeit des betroffenen Gelenks. Vor allem im Bereich der Kniescheibe, des Ellenbogens und im Schulterbereich sind die Schleimbeutel oft für chronische Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verantwortlich.

RSI-Syndrom und Nerveneinklemmungen

Auch Nerveneinklemmungen (Neuropathien) können mit dem RSI-Syndrom verbunden sein. Sie stören die Reizleitung des betroffenen Nervs und führen zu Taubheit, Gefühlsverlust und letztlich auch zur Rückbildung der Muskulatur und damit zum Kraftverlust. Wenn die eingeklemmten Nerven sich entzünden, leidet der Patient unter starken Schmerzen.

Zu den wichtigen diagnostischen Verfahren bei Nerveneinklemmungen gehört die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit. Ein prominentes Beispiel für eine Nerveneinklemmung im Zusammenhang mit dem RSI-Syndrom ist das Karpaltunnelsyndrom als Einkemmung des Mittelhandnerven im Karpaltunnel des Handgelenks.

Eine weitere Neuropathie nach diesem Muster beschreibt das Morton Neurom im Fuß. Auch die Erkrankung des Nervus ulnaris, der durch den Ellenbogen verläuft, wird häufig im Zusammenhang mit dem RSI-Syndrom gesehen.

Nerveneinklemmungen lassen sich oft erfolgreich operieren: Der Operateur reduziert den schädlichen Druck auf den Nerv, indem er das umliegende Bindegewebe erweitert. Dieses Verfahren heißt Neurolyse.

Symptome: Wie äußert sich ein Mausarm?

Beschwerden des Mausarms:

Wenn Sie langdauernde, stechende oder ziehende Schmerzen im Ellenbogen haben, leiden Sie bereits unter der häufigsten Ausprägung des RSI-Syndroms: dem Mausarm. Oft spüren RSI-Patienten auch nur Sensibilitätsstörungen (Parästhesien) wie Taubheit oder Kribbeln in den Fingern und Handgelenken. Ebenso kann ein Kältegefühl in den Händen und im Unterarm auftreten. Die Finger sind oft steif und schmerzen. Doch das hat bei Patienten mit Mausarm nichts mit Fingerarthrose oder anderen Gelenkerkrankungen zu tun. Die Empfindungsstörungen entwickeln sich in einigen Fällen zu Koordinationsstörungen der Finger weiter. Die Gelenke des Arms und der Finger können bei RSI-Patienten schmerzhaft und geschwollen sein (Schulterschmerzen, Ellenbogenschmerzen). Dazu kommen häufig Beschwerden wie Nackenschmerzen und Kopfschmerzen.

Bei den ersten Anzeichen von RSI sollten Sie handeln, noch bevor Sie unter chronischen Schmerzzuständen leiden. Je länger die Symptome andauern, umso langwieriger ist die Therapie. Deshalb ist es für Betroffene wichtig, die ersten Symptome von RSI richtig zu deuten. Folgende Fragen können dabei helfen:

  • Leiden Sie unter Muskelschmerzen in Unterarmen, Schultern oder im Nacken?
  • Haben Sie Gelenkschmerzen im Handgelenk oder Ellenbogen?
  • Treten Gefühlsstörungen wie Kribbeln oder ein Taubheitsgefühl in Fingern, Händen oder im Unterarm auf?
  • Sind die Schultern oder der Nackenbereich verspannt?
  • Hat Ihr Unterarm an Kraft verloren oder zeigen sich Muskelkrämpfe?

Ursachen: Wie entsteht der Mausarm?

Frau am Computer mit Mausarm Unter Zeitdruck und Anspannung erledigen wir viele Dinge gleichzeitig. Dieses angespannte Arbeiten vor dem Computer begünstigt die Entstehung eines Mausarms. © olly, Adobe Stock

Sport und schwere Arbeit zählen zu den Auslösern des RSI-Syndroms. In beiden Fällen führen Überbeanspruchung, Vibrationen, fehlende Erholungspausen und Übertraining oder Überarbeitung zu einer schmerzhaft eingeschränkten Beweglichkeit wichtiger Gelenke.

Zusätzlich verursachen monotone, über Stunden pausenlos ausgeführte Bewegungen einen Mausarm. Hierzu zählen das Tippen auf einer Tastatur und das Bewegen des Mauszeigers. Das wiederholte Anheben des Zeigefingers zum Klicken auf die Maus belastet die Strukturen in den Händen und im Unterarm dauerhaft. Diese scheinbar leichte Tätigkeit kann erhebliche gesundheitliche Auswirkungen haben.

RSI kann sich in unterschiedlichen Gelenken auf vielfältige Weise entwickeln. Die genauen Ursachen dieser sich oft über Monate hinziehenden, schmerzhaften Empfindungsstörungen werden in der medizinischen Forschung noch diskutiert.

Warum entsteht das RSI-Syndrom vor allem im Unterarm?

Mittels Elektromyografie (EMG) können wir die Muskelaktivität unter Belastung messen, also während der Arbeit am Schreibtisch. Schwedische Forscher konnten dabei für die Muskeln des Unterarms eine pausenlose elektrische Aktivierung zeigen. Muskeln des Rückens und der Schulter waren ebenfalls beteiligt, jedoch nicht durchgehend angespannt.

Diese Überaktivierung kann zu einer dauerhaften biochemischen Erschöpfung des Unterarms sowie seiner Muskeln und Sehnen führen. Sie trägt damit zur Krankheitsentstehung des Mausarms bei.

Bei den oft chronischen Verläufen verändert sich die Muskelaktivität der RSI-Patienten auch in Ruhe. Im Rahmen einer gründlichen Untersuchung der RSI-Beschwerden führt der Orthopäde die EMG-Messung daher im Ruhezustand durch.

Entstehung des RSI-Syndroms – kurz und bündig

Der menschliche Körper, Muskeln, Weichteile, Sehnen und das Skelett passen sich über Jahre an immer wiederkehrende Körperhaltungen und Bewegungsabläufe an. Dies geschieht, indem sich Muskeln und Sehnen verkürzen und die Haltung verändert. Auch Bindegewebe, Sehnenscheiden und Schleimbeutel sind von Veränderungen betroffen.

Diese über Jahre erworbenen Modifizierungen verändern jedoch die Funktion des Nervensystems, etwa durch Kompression. Da unser Nervensystem die Fähigkeit der Anpassung nicht besitzt, schädigen wir es durch die Umgestaltung dieser Strukturen.

Die gestörte Nervenfunktion kann nun zahlreiche Folgen haben. Im Spätstadium äußert sich das RSI-Syndrom durch Schmerzen, Kribbeln, Taubheit, Koordinationsstörungen, Muskeldegeneration und Kraftverlust.

Niemand ist Schuld am RSI-Syndrom

Bei der Diagnose des oft vielgestaltigen RSI-Syndroms mit langwierigen Verläufen sollte man nie vergessen, dass eine monotone, hohe Arbeitsbelastung die Schmerzen verursacht. Und das trifft gerade motivierte und zielstrebige Angestellte und Selbständige.

Untersuchungen zeigen, dass häufig wiederholte Bewegungen zu mikroskopisch kleinen Verletzungen (Läsionen) im Gewebe führen können. Solche Verletzungen heilen in der Regel über mehrere Tage und Wochen aus. Da berufliche Arbeitsunterbrechungen allerdings oft nur wenige Stunden oder Tage dauern, nehmen wir unserem Körper die Chance zur Selbstheilung. Die Verletzungen sammeln sich über längere Zeiträume an und die körpereigenen Reparaturmechanismen greifen nicht mehr. Handschmerzen, Taubheit und Kraftverlust der Hand bilden einen natürlichen Schutzmechanismus gegen weitere Verletzungen. Durch den Schmerz versucht der Körper, die Entstehung von Sehnenerkrankungen (Tendopathien), Muskelschmerzen (Myalgien), Nervenkompressionen oder Gelenkschmerzen zu verhindern.

Behandlung des Mausarms mittels zellbiologischer Regulationstherapie

Weitere Behandlungsmöglichkeiten des Mausarms:

Anhaltende schmerzhafte Beschwerden deuten häufig auf Störungen physiologischer Prozesse hin. Diese können ihre Ursache in einer veränderten Muskulatur haben. Die möglichen Auslöser der muskulären Verspannungen sind vielfältig: Überlastungen oder leichte, monotone, langandauernde und sich wiederholende Tätigkeiten mit starker Beteiligung der Feinmotorik sowie lange Ruhigstellung führen zu schmerzhaften Störungen in den betroffenen Muskeln, Sehnen und Gelenkkapseln.

Die Behandlung sollte aus zellbiologischer Sicht folgende Ansätze verfolgen:

  • die muskuläre Eigenschwingung wieder normalisieren
  • die Mikrozirkulation in Gang bringen
  • die lokalen Übersäuerungen über das venöse und lymphatische Gefäßsystem ableiten und dadurch die Zellumgebung optimieren

Diese Ziele unterstützt die zellbiologische Regulationstherapie. Damit handelt es sich bei der ZRT®-Matrix-Therapie um einen ursächlichen Therapieansatz, der beim Mausarm bzw. RSI-Syndrom die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert.

Ablauf der zellbiologischen Regulationstherapie

Ablauf der zellbiologischen Regulationstherapie mittels Schwingungseintrag Die ZRT bringt die Muskulatur in der Umgebung des schmerzenden Bereichs zum Schwingen. So unterstützt die Behandlung die Selbstreinigung der extrazellulären Matrix im unterversorgten und verkrampften Gewebe. © Dr. Bernhard Dickreiter

Ziel dieser Behandlungsmethode ist die biomechanische Reinigung der Zellumgebung in schmerzhaften oder entzündlich veränderten Geweben. Das Verfahren appliziert eine sanfte Schwingung von außen, um den Eigenrhythmus der Muskeln wieder einzukoppeln. So bringt die Behandlung die Mikrozirkulation um die Zellen in Gang und normalisiert die Stoffwechselvorgänge auf Zellebene.

Bei einem Mausarm behandelt der Physiotherapeut zunächst die Schulter-Nacken-Muskulatur mit einem Schwingungsapplikator. Dadurch aktiviert er den venösen und lymphatischen Abfluss aus dem schmerzhaften Arm. Anschließend bezieht der Therapeut den Oberarm, dann den Unterarm und die Hand in die Therapie mit ein.

Matrixtherapie durch Tiefenwärme Tiefenwärme fördert den Zellstoffwechsel und die Regeneration von unterversorgten und deregulierten Geweben bei einem Mausarm. Wassergefiltertes Infrarot hat sich in der zellbiologischen Regulationstherapie als besonders wirksam gegen Gewebeverhärtung, Verspannungen und Störungen des Stoffwechsels erwiesen. © Dr. Bernhard Dickreiter

Der Patient muss die Behandlung als angenehm und schmerzfrei empfinden. Die Therapie dauert ca. 30 Minuten. Nach bisherigen Erfahrungen sind durchschnittlich etwa 6 Behandlungen notwendig, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Die Therapiesitzungen erfolgen im Abstand von 2 bis 3 Tagen.

Tiefenwärme mit wassergefiltertem Infrarot-A ergänzt die Therapie. Zusätzlich führt der Therapeut weitere Maßnahmen der zellbiologischen Regulationstherapie wie z. B. Basen-Wickel, Basen-Bäder usw. durch. Er bespricht mit dem Patienten zudem entsprechende Verhaltensregeln für den häuslichen Alltag, die Ernährung, Bewegung und Übungen umfassen.

Welche Maus eignet sich bei einem Mausarm?

Die Ursache des schmerzhaften RSI-Syndroms von Handgelenk, Unterarm und Ellenbogen liegt vor allem in der Benutzung der Computermaus. Die regelmäßige Überanstrengung oder einseitige Belastung der Muskulatur durch die Führung der Maus ist schädlich.

Wer eine herkömmliche Maus benutzt, bringt seine Hand damit in eine unphysiologische Haltung. Die horizontale Ausrichtung strengt die Hand und das Handgelenk enorm an, vor allem wenn diese Position über einen längeren Zeitraum andauert.

Mit einer Vertikalmaus kippen wir das Handgelenk leicht nach außen. Dies bringt das Handgelenk in eine neutrale Position und entspannt den Muskeltonus.

ergonomische Computermaus Wer häufig mit einer Computermaus arbeitet, stellt hohe Anforderungen an Handgelenk, Daumen und Finger. Eine ergonomisch geformte Maus entlastet die Muskeln und Sehnen. © Justin, Adobe Stock Spezialartikel zur Verwendung der ergonomischen Vertikalmaus

Mausarm vorbeugen mit ergonomischem Arbeiten

Zur Prävention des Mausarms am Arbeitsplatz sind ergonomische Tastaturen und Computermäuse wichtig, aber sicher nicht ausreichend.

Ganz entscheidend sind regelmäßige Pausen: Experten empfehlen 10 Minuten in jeder Stunde. Übungen für Handgelenke, Finger, Schultern und Nacken sind entscheidend für die Gesunderhaltung am Arbeitsplatz. Nur wenn der Körper den natürlichen Bewegungsspielraum zumindest gelegentlich ausschöpft, bleibt der Bewegungsapparat gesund. Das ist eine wichtige Verantwortung jedes Arbeitgebers und auch jedes einzelnen Mitarbeiters.

Weiterhin sollte man sich beim Arbeiten am Schreibtisch nicht zurücklehnen. Der größere Abstand zur Maus belastet die Handgelenke, Schultern und Ellenbogen. Zudem ist es sinnvoll, so oft es geht auf die Maus zu verzichten und beispielsweise Shortcuts zu verwenden.

Häufige Patientenfragen zum Thema Mausarm an PD Dr. med. Bastian Marquaß von der Gelenk-Klinik Freiburg

Was hilft bei einem Mausarm?

Wenn Sie unter einem Mausarm leiden, sollten Sie den betroffenen Arm entlasten und schonen. Kühlende Gels oder Auflagen können Linderung schaffen und Schmerzen reduzieren. Zudem helfen entzündungshemmende Schmerzmittel bei starken Beschwerden.

Bauen Sie spezielle Dehnungsübungen für Finger und Hände in Ihren Alltag ein. Ein paar Minuten am Tag reichen aus, um Reizungen vorzubeugen. Zudem sollten Sie auf eine ergonomische Einrichtung Ihres Arbeitsplatzes achten.

Welches Mauspad ist das richtige bei einem Mausarm?

Bei herkömmlichen Mauspads hängt das Handgelenk in der Luft, während die Hand auf der Maus aufliegt. Diese Haltung belastet die Hand und den Unterarm, was einen Mausarm begünstigt. Verwenden Sie daher besser ein Mauspad mit integrierter Handgelenkauflage.

Wann muss ich mit einem Mausarm zum Arzt?

Wenn die Beschwerden auch bei Schonung über ein bis zwei Wochen anhalten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dauerhafte Schmerzen führen zur Schonhaltung, die weitere Schmerzen und Belastungszustände nach sich ziehen kann. Anhaltendes Taubheitsgefühl, Kraftverlust oder Kribbeln im Arm oder in den Händen sind Warnzeichen, die Sie sofort abklären lassen sollten.

Wo hat man Schmerzen bei einem Mausarm?

Die Schmerzen und Beschwerden eines Mausarms können die Finger und Handgelenke sowie den Unterarm, den Ellenbogen, die Schultern und die Nackenregion betreffen. Die Schmerzen beginnen meist als leichtes Ziehen oder Brennen und steigern sich immer weiter, wenn die Belastungssituation andauert.

Welcher Arzt behandelt einen Mausarm?

Ihr erster Weg wird Sie vermutlich zum Hausarzt führen. Dieser führt erste Untersuchungen durch und berät Sie über vorbeugende Maßnahmen und Behandlungsoptionen. Zur Abgrenzung zu anderen Krankheitsbildern wie Karpaltunnelsyndrom oder Sehnenentzündungen sollten Sie zudem einen Spezialisten für Orthopädie aufsuchen. Dem Facharzt stehen weitere diagnostische Maßnahmen zur Verfügung.

Wie lange ist man bei einem Mausarm krankgeschrieben?

Die Dauer der Krankschreibung richtet sich nach dem ausgeübten Beruf und der Ursache des Mausarms. Die Beschwerden sollten vollständig ausgeheilt sein, bevor Sie an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren und Ihren Arm den belastenden Bewegungen aussetzen. Wie lange eine Arbeitsunfähigkeit im Einzelfall andauert, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.

Welchen Sport darf ich mit Mausarm ausüben?

Regelmäßige Bewegung und Sport sind wichtig für die Gesundheit und für das Wohlbefinden. Sport kurbelt die Durchblutung der Muskulatur an und beugt somit auch einem Mausarm vor.

Grundsätzlich können Sie alle Sportarten ausüben, die das Beschwerdebild nicht verschlimmern. Sportarten wie Tennis oder Golf sollten Sie eher vermeiden, da sie die Armmuskulatur stark belasten. Auch sehr monotone und gleichförmige Bewegungen wie z. B. Crosstrainer können einen Mausarm verschlimmern. Geeignete Sportarten sind beispielsweise Schwimmen, Aquafitness, Wandern oder Yoga.

Kann ein Mausarm zu Nackenschmerzen führen?

Das Führen der Maus belastet nicht nur Handgelenke und Ellenbogen, sondern kann auch in den Schultern und im Nacken zu Beschwerden führen. Der Arm ist beim Klicken auf die Maus dauerhaft weit weg vom Körper gelagert. Diese unnatürliche Haltung führt zu Schulter- und Nackenschmerzen.

Habe ich einen Tennisarm oder Mausarm?

Tennisarm und Mausarm können ähnliche Symptome verursachen. Daher fällt die Abgrenzung der Krankheitsbilder oft nicht leicht.

Der Tennisarm zählt zu den Sehnenansatzerkrankungen. Betroffen sind die Sehnenansätze der Unterarmmuskeln. Diese haben ihren Ursprung auf der Außenseite des Ellenbogens, wo es demnach bei einem Tennisarm vorrangig zu Beschwerden kommt. Beim Mausarm können sich die Beschwerden ebenfalls im Ellenbogen äußern, allerdings unspezifischer als beim Tennisarm. Darüber hinaus kommt es zu Schmerzen in Händen und Fingern oder in den Schultern und im Nacken.

In einigen Fällen kann allerdings auch ein Tennisarm bis in die Hand ausstrahlen oder Beschwerden in Schultern und Nacken verursachen. Typisch für einen Tennisarm sind stechende Schmerzen, wenn man von außen Druck auf den Sehnenansatz am Ellenbogen ausübt. Die Ellenbogenschmerzen lassen sich ebenfalls hervorrufen, wenn der Patient von unten mit dem Handrücken gegen einen Widerstand drückt.

Sollte man einen Mausarm kühlen oder wärmen?

Wärme regt die Durchblutung an und entspannt die Muskulatur. Verwenden Sie eine warme Kompresse oder ein Körnerkissen, um Ihren Arm damit zu wärmen. Sie sollten zudem darauf achten, dass Ihre Hände, Arme und Schultern beim Arbeiten nicht auskühlen. Vermeiden Sie Durchzug an Ihrem Arbeitsplatz.

Um akute Schmerzen eines Mausarms zu lindern, helfen auch Kälteanwendungen. Legen Sie die Kältekompresse aber nicht direkt auf die Haut, sondern wickeln sie sie in ein Tuch oder in einen Waschlappen.

Literaturangaben
  • Agrawal, S., & Rajajeyakumar, M. (2018). Early Diagnosis and Prevention of Repetitive Strain Injury Induced Carpal Tunnel Syndrome among Computer Users. Clin Exp Psychol, 4(1), 188.
  • Bongers, P. M., de Vet, H. C., & Blatter, B. M. (2002). Repetitive strain injury (RSI): occurrence, etiology, therapy and prevention. Nederlands tijdschrift voor geneeskunde, 146(42), 1971–1976.
  • Brunnekreef, J. J., Oosterhof, J., Thijssen, D. H., Colier, W. N., & Van Uden, C. J. (2006). Forearm blood flow and oxygen consumption in patients with bilateral repetitive strain injury measured by near‐infrared spectroscopy. Clinical physiology and functional imaging, 26(3), 178–184.
  • Keller, K., Corbett, J., & Nichols, D. (1998). Repetitive strain injury in computer keyboard users: pathomechanics and treatment principles in individual and group intervention. Journal of Hand Therapy, 11(1), 9–26.
  • Konijnenberg, H. S., De Wilde, N. S., Gerritsen, A. A., Van Tulder, M. W., & de Vet, H. C. (2001). Conservative treatment for repetitive strain injury. Scandinavian journal of work, environment & health, 299–310.
  • Lee, D., & Lautenbach, M. (2022). Pathophysiologie von Überlastungssyndromen der Hand und des Unterarms. Praxis Handreha, 3(01), 8–13.
  • Macgregor, D. M. (2000). Nintendonitis? A case report of repetitive strain injury in a child as a result of playing computer games. Scottish Medical Journal, 45(5), 150–150.
  • Peper, E., Wilson, V. S., Gibney, K. H., Huber, K., Harvey, R., & Shumay, D. M. (2003). The integration of electromyography (SEMG) at the workstation: assessment, treatment, and prevention of repetitive strain injury (RSI). Applied Psychophysiology and Biofeedback, 28(2), 167–182.
  • Quilter, D. (2007). Yoga for people with repetitive strain injury (RSI). International Journal of Yoga Therapy, 17(1), 89–94.
  • Van Tulder, M., Malmivaara, A., & Koes, B. (2007). Repetitive strain injury. The Lancet, 369(9575), 1815-1822.