- Was ist das Iliosakralgelenk (ISG)?
- Ursachen: Wie entsteht das ISG-Syndrom?
- Symptome des ISG-Syndroms
- Diagnose des ISG-Syndroms
- Therapie: Was tun bei Schmerzen im Iliosakralgelenk?
- Übungen für zu Hause bei Schmerzen im Iliosakralgelenk
- Häufige Patientenfragen zum ISG-Syndrom an Dr. med. Christoph Ewald von der Gelenk-Klinik
Die Ursachen für Schmerzen im Iliosakralgelenk (ISG-Syndrom) sind vielfältig: Bereits starke Erschütterungen, ein Fehltritt auf der Treppe oder eine ungewohnte Belastung können ein ISG-Syndrom zur Folge haben.
Auch arthrotische Verschleißerscheinungen, Stressfrakturen und chronische Erkrankungen wie Rheuma können kleinste Verschiebungen im Iliosakralgelenk (Kreuzdarmbeingelenk) verursachen. Für Betroffene beginnt dann oft eine langwierige Krankheitshistorie mit vielen erfolglosen Behandlungsversuchen, denn beim Iliosakralgelenk handelt es sich nicht nur um eines der unbeweglichsten Gelenke des Körpers, sondern auch um ein recht unbekanntes.
Eine gezielte und sorgfältige Diagnostik durch einen orthopädischen Spezialisten ist deshalb wichtig, um das ISG als Schmerzursache eindeutig zu identifizieren und eine Fehlinterpretation zu vermeiden. Wenn die Diagnose fehlerhaft ist, kann die Therapie nicht greifen.
Was ist das Iliosakralgelenk (ISG)?
Das Iliosakralgelenk (Kreuzdarmbeingelenk) befindet sich im hinteren Teil des Beckens. Das Kreuzdarmbeingelenk verbindet das Darmbein (Os ilium) mit dem Kreuzbein (Os sacrum). Die Beckenschaufeln des Darmbeins und das Kreuzbein bilden auf beiden Seiten der unteren Wirbelsäule eine Gelenkfläche. Daher existiert ein rechtes und ein linkes Iliosakralgelenk.
Das Iliosakralgelenk (kurz: ISG) besitzt nur einen sehr geringen Bewegungsspielraum und wird durch mehrere Bänder (Ligamente) aus festem Bindegewebe stabilisiert. Die kleinen Bewegungen des ISG werden in der Medizin als Nutation bzw. Kontranutation bezeichnet und spielen beim Geburtsvorgang eine entscheidende Rolle: Die Schambeinfuge (Symphyse) dehnt sich und ermöglicht den Durchtritt vom Kopf des Kindes durch das Becken.
Das ISG überträgt Kräfte, die von der Wirbelsäule kommen, auf das Becken und die unteren Extremitäten und ist damit ständig hohen Belastungen ausgesetzt. Die aufeinander treffenden Gelenkflächen des Iliosakralgelenks sind nur für normale Druckkräfte ausgelegt. Kleinste Überlastungen und Verschiebungen lösen starke Rückenschmerzen aus.
Warum sind häufig Frauen vom ISG-Syndrom betroffen?
Die Gelenkflächen zwischen Kreuzbein und Darmbein sind bei Männern und Frauen strukturell unterschiedlich: Bei Männern sind Erhebungen und Furchen auf den Gelenkflächen deutlicher ausgeprägt und zahlreicher als bei Frauen. Aus diesem Grund weist das ISG beim Mann eine höhere Stabilität auf.
Bei Frauen tragen Bänder und Muskeln vermehrt zur Stabilisierung dieses Beckenabschnitts bei. Ein schwaches Binde- oder Muskelgewebe hat aus diesem Grund bei Frauen häufig Instabilitäten und Dysfunktionen des Iliosakralgelenks zur Folge.
Das ISG zeichnet sich außerdem durch eine hohe Individualität aus. So sind Abweichungen in der Form wie auch Nebengelenke und Verknöcherungen möglich, ohne dass sie ein Krankheitszeichen darstellen.
Die diffizile und millimetergenaue Zusammenarbeit des Iliosakralgelenks mit den umgebenden Strukturen spielt in vielen Fällen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Schmerzen im Lendenwirbelbereich.
Begriffe rund um das Iliosakralgelenk:
ISG-Blockade:
Bei einer ISG-Blockade handelt es sich um eine mechanische Störung des ISG-Gelenks. Das Zusammenspiel der Gelenkpartner untereinander, ihre Position oder die funktionelle Zusammenarbeit mit umgebenden Strukturen ist eingeschränkt oder gestört. Man spricht von einer Dysfunktion des ISG-Gelenks.
ISG-Schmerzen:
ISG Schmerzen werden nicht zwangsläufig durch eine ISG-Blockade ausgelöst. Die Ursache für ISG-Schmerzen können auch nicht-mechanische Faktoren wie eine Entzündung des Iliosakralgelenks (Sakroiliitis) sein.
ISG-Syndrom:
Der Begriff ISG-Syndrom beschreibt den Umstand, dass bei einem Patienten mehrere Krankheitssymptome unter Beteiligung des Iliosakralgelenks vorliegen, ohne dass deren Ursache geklärt ist.
Ursachen: Wie entsteht das ISG-Syndrom?
Die Ursachen für Schmerzen im Iliosakralgelenk sind vielfältig. Zu den möglichen Auslösern zählen:
- Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises wie Morbus Bechterew und Rheuma,
- Arthrose (Gelenkverschleiß),
- Entzündungen (Sakroiliitis),
- Stressfrakturen (Ermüdungsbrüche) im Beckenbereich,
- Wirbelsäulenversteifungen in der Vorgeschichte,
- asymmetrische Belastungen, z. B. bei verändertem Gangbild bei Schmerzen in den Hüftgelenken, Knieschmerzen oder Fußschmerzen.
Eine Beinlängendifferenz kann mechanisch zu einer ISG-Blockade führen. Ein Unfall (Trauma), ein plötzlicher Stoß oder die Stauchung bei einem Schritt ins Leere auf einer Treppenstufe oder einer Bordsteinkante ‒ manchen Patienten ist die genaue Ursache für eine Dysfunktion des Iliosakralgelenks gar nicht mehr bewusst.
Auch einseitige, statische Tätigkeiten mit seltenen Positionswechseln unterstützen die Fehlbelastung des Iliosakralgelenks. Bei Frauen kommen Schwangerschaft und Geburt als weitere mögliche Ursachen für ein ISG-Syndrom hinzu.
Symptome des ISG-Syndroms
Die Schmerzen bei einer ISG-Problematik äußern sich in Bereichen, die auch bei Erkrankungen der Lendenwirbelsäule (LWS) in Mitleidenschaft gezogen werden. Das ISG-Syndrom kann aus diesem Grund mit den Symptomen eines Hexenschusses oder eines lumbalen Bandscheibenvorfalls (Bandscheibenvorfall der LWS) verwechselt werden. Die Basis für eine exakte Diagnose ist die intensive Untersuchung durch einen orthopädischen Wirbelsäulenspezialisten.
Die Patienten leiden in der Regel unter einseitigen (unilateralen) Schmerzen. Diese können in die Leistengegend, ins Bein oder bis in den Fuß ausstrahlen. Typischerweise kann man bei Betroffenen ein unruhiges Sitzen mit häufigen Positionswechseln beobachten. Das Stehen auf einem Bein verstärkt die Schmerzen.
Manche Patienten berichten über plötzlich auftretende, schneidende Schmerzen im unteren Rücken nach einer ungewohnten Bewegung. Das Beugen und Auswärtsdrehen des Beins kann ebenfalls sehr schmerzhaft sein. Zusätzlich verstärken die verspannten Muskeln in Rücken und Beckenbereich die Schmerzen.
Diagnose des ISG-Syndroms
Die Ergebnisse der Deutschen Rückenschmerzstudie des Robert Koch-Instituts aus dem Jahr 2012 zeigen, dass wir höchstwahrscheinlich im Laufe unseres Lebens zumindest einmal unter Rückenschmerzen leiden. Aufgrund unserer meist sitzenden beruflichen Tätigkeiten und dem Mangel an Bewegung und sportlicher Aktivität sind Rückenschmerzen in Deutschland weit verbreitet.
Experten schätzen, dass bei etwa jedem 4. Fall von Schmerzen im unteren Rücken das Iliosakralgelenk die Ursache ist. Trotzdem kommt es gerade in diesem Bereich regelmäßig zu Fehldiagnosen.
Befragung und körperliche Untersuchung
Der orthopädische Facharzt greift dazu auf mehrere Untersuchungsmethoden zurück. Eine ausführliche Anamnese hinsichtlich Beschwerden, Vorgeschichte und möglichen auslösenden Ereignissen geben ihm erste Rückschlüsse, ob das Iliosakralgelenk beteiligt ist. Eine alleinige Schmerzanamnese reicht nicht aus, da ISG-Schmerzen sehr variabel sind und den Schmerzzuständen unter Beteiligung von Hüfte und Lendenwirbelsäule gleichen können.
Welche funktionellen Tests führt der Arzt bei Verdacht auf ISG-Beteiligung durch?
Bei der funktionellen Untersuchung des Iliosakralgelenks nutzt der orthopädische Spezialist verschiedene Tests.
Schmerz-Provokationstests
Die übliche Vorgehensweise in der Sprechstunde stellt die Durchführung von Provokationstest dar, bei denen der Arzt durch bestimmte Bewegungsabläufe beim Patienten die typischen Schmerzen auslöst. Er identifiziert mit einem oder mehreren positiven Schmerz-Provokationstests das Iliosakralgelenk als Ursache der Schmerzen.
Eine Kombination aus mehreren Schmerz-Provokationstests ist unserer Erfahrung nach die verlässlichste Methode, um Funktionsstörungen des Iliosakralgelenks zu erkennen. Zu diesen Tests zählen beispielsweise der FABER-Test und der Thigh-Thrust-Test.
FABER-Test: Flexion, Abduktion und externe Rotation der Hüfte
Der Untersucher übt beim FABER-Test Zugkraft auf das Iliosakralgelenk aus.
In Rückenlage kreuzt der Arzt den Fuß der betroffenen Seite über dem gegenüberliegenden Oberschenkel. Er stabilisiert das Becken der nicht betroffenen Seite durch leichten Druck auf den Beckenkamm.
Drückt nun der Untersucher das Knie der betroffenen Seite leicht abwärts, kann diese Bewegung in der Hüfte Schmerzen im Iliosakralgelenk hervorrufen.
Tight-Trust-Test:
Der Untersucher übt beim Tight-Trust-Test Druck über den Oberschenkel (Femur) auf das Iliosakralgelenk aus.
Der Patient hat in Rückenlage das Bein der betroffenen Seite angewinkelt. Der Arzt stabilisiert die gegenüberliegende Seite und drückt über die Oberschenkelachse gleichmäßig und zunehmend von oben nach unten.
Palpationstests: Erkennen durch Tasten
Mit einem Palpationstest erfasst der Arzt Funktionsstörungen des Iliosakralgelenks durch Abtasten (Palpation) der unter der Haut liegenden, knöchernen Strukturen. Zu diesen Palpationstest gehört der Standing-Flexion-Test.
Standing-Flexion-Test:
Bei diesem Test wird das sogenannte Vorlaufphänomen sichtbar: Der Untersucher sitzt hinter dem stehenden Patienten und ertastet gleichzeitig mit beiden Daumen die hinteren Darmbeinstacheln (SIPS). Der Patient beugt sich langsam nach vorne.
Ist das ISG normal beweglich, stehen die Daumen des Untersuchers stets auf gleicher Höhe. Bei einer ISG-Blockade läuft der Darmbeinstachel der betroffenen Seite schneller als die Gegenseite nach kranial; die schmerzende Seite "läuft vor".
Lokale Infiltration ins Iliosakralgelenk
Eine weitere konservative Diagnose- und Behandlungsmethode ist die radiologisch gesteuerte Injektion von lokalen Betäubungsmitteln (Lokalanästhetika) in das Iliosakralgelenk. Der Rückenspezialist führt die Injektion mithilfe von bildgebenden Verfahren durch und ermittelt zielgenau den Ursprungsort der Schmerzen. Verringern sich die Beschwerden beim Patienten um mindestens 75%, so sieht der Arzt seinen Verdacht auf eine Beteiligung des Iliosakralgelenks bestätigt.
Spezielle orthopädische Untersuchung: 4-dimensionale Wirbelsäulenmessung
Bei der körperlichen Untersuchung des Patienten erkennt der Orthopäde eventuelle Schonhaltungen und veränderte Beckenbewegungen, die der Patient schmerzbedingt einnimmt. Um diese genauer zu untersuchen, nutzen die Spezialisten der Gelenk-Klinik die 4D-Wirbelsäulenmessung.
Die Kombination exakter Videomesstechnik mit moderner Datenverarbeitung erlaubt eine gezielte Darstellung der Wirbelsäulen- und Beckenbewegungen des Patienten. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die Vermessung bei der 4-dimensionalen Wirbelsäulenmessung in Bewegung und nicht statisch (3D-Wirbelsäulenmessung) stattfindet. Auf diese Weise kann der Untersucher Abweichungen der Beckenbewegung von der Norm genau erfassen. Dieses schnelle und schmerzfreie Untersuchungsverfahren ist strahlungs- und belastungsfrei und wird seit 2019 in der Gelenk-Klinik angewendet.
Differentialdiagnose von Schmerzen im Iliosakralgelenk
Krankheitsbilder, die ebenfalls ISG-Schmerzen auslösen können, grenzt der Wirbelsäulenspezialist differentialdiagnostisch vom ISG-Syndrom ab. Zu diesen Erkrankungen gehören:
- Lumboischialgie (untere, ausstrahlende Rückenschmerzen mit Beteiligung des Ischiasnervs)
- Hexenschuss
- Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule (LWS)
- Rheumatische Erkrankungen
- Morbus Bechterew
- Wirbelbrüche (Wirbelfrakturen)
Bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT) oder Röntgen zeigen mögliche Strukturschäden wie Wirbelbrüche und den Zustand des umgebenden Weichteilgewebes. Auch entzündliche Prozesse kann der Experte erkennen.
Therapie: Was tun bei Schmerzen im Iliosakralgelenk?
Ist das Iliosakralgelenk im Rahmen einer bestehenden Grunderkrankung schmerzhaft oder entzündlich verändert, richtet der behandelnde Arzt die Therapie nach dieser Grunderkrankung aus. Beispielsweise ist eine Sakroiliitis mit ISG-Schmerzen bei Morbus Bechterew ein typisches Krankheitssymptom und wird nicht isoliert, sondern im Komplex mit den anderen Beschwerden therapiert.
Konservative Therapie bei mechanischer Dysfunktion des ISG
Stellt der Arzt eine mechanische Dysfunktion am Iliosakralgelenk fest, empfiehlt er in erster Linie konservative Therapien. Meist verhelfen diese den Patienten erfolgreich zu Schmerzfreiheit, so dass eine operative Behandlung nicht notwendig ist.
Körperliche Aktivität
Wir raten unseren Patienten vor allem zu regelmäßiger Bewegung und moderater sportlicher Aktivität, um die Beschwerden zu lindern. Spaziergänge, Schwimmen und Radfahren entlasten das Iliosakralgelenk und lösen Muskelverspannungen. Von Sportarten, die mit abrupten Stoppbewegungen oder Stauchungen verbunden sind, raten wir ab. Hierzu gehören beispielsweise Tennis und Fußball.
Bei Problemen mit dem Iliosakralgelenk sollten Betroffene ganz bewusst auf eine aufrechte, bewusste Haltung achten und ein normales Körpergewicht anstreben; jedes Kilo weniger entlastet das Iliosakralgelenk.
Wärmeanwendungen (initial)
Viele Patienten berichten, dass ihnen das Auflegen von Wärmflaschen, Wärmepflaster oder der Einsatz von Infrarotlicht zumindest zu Beginn der Beschwerden gut tun. Muskeln und Bänder im Bereich des Iliosakralgelenks lockern sich und die Schmerzen gehen zurück.
Manuelle Therapien: Osteopathie und Chirotherapie
Mithilfe spezieller Handgriffe und Druckpunkte können Physiotherapeuten und Ärzte mit Fachweiterbildung Gelenkblockaden lösen und über kurze, gezielte Kraftimpulse gestörte Gelenkfunktionen beseitigen.
Physiotherapie
Physiotherapeutische Übungen helfen beim ISG-Syndrom auf unterschiedliche Weise: Mobilisations- und Stabilisationsübungen reduzieren die Schmerzen im Lenden- und Beckenbereich und verbessern die Beweglichkeit. Insbesondere Frauen mit ISG-Syndrom nach Schwangerschaft profitieren von diesen Übungen. Im Abschnitt Übungen für zu Hause haben wir Übungen zusammengestellt, die Sie nach Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt in Eigenregie durchführen können.
Orthese für den Rücken
Bei Verdacht auf eine gesteigerte Beweglichkeit (Hypermobilität) des Iliosakralgelenks kann eine medizinische Rückenorthese angelegt werden. Die Orthese stützt den Rücken, entlastet das ISG und die Schmerzen werden reduziert.
Infiltrationstherapie
Zur interventionellen Schmerztherapie gehören die beim ISG-Syndrom häufig angewendeten Infiltrationen mit entzündungshemmenden Kortikosteroiden, die mit der physiotherapeutischen Behandlung kombiniert werden können. Eine Infiltration der Iliosakralgelenke wird auch als ISG-Block bezeichnet und ermöglicht Betroffenen wieder schmerzfreies Bewegen. Einer Schonhaltung aufgrund von chronischen Rückenschmerzen wird auf diese Weise vorgebeugt.
Operative Therapie bei Schmerzen im ISG
Sind die konservativen Methoden ausgeschöpft und liegt ein chronisches Leiden vor, kann der Spezialist eine Operation in Betracht ziehen. Diese erfolgt durch eine minimalinvasive iliosakrale Fusion, eine Versteifung des Iliosakralgelenkes (ISG-Versteifung). Die Versteifung kann mit oder ohne eine zusätzliche Denervation vorgenommen werden. Bei einer solchen ISG-Denervierung handelt es sich um eine Radiofrequenz-Neurotomie, bei der die um das ISG liegenden schmerzleitenden Nervenbahnen durchtrennt werden.
Übungen für zu Hause bei Schmerzen im Iliosakralgelenk
Eine ISG-Blockade können Betroffene mit Übungen selbstständig behandeln. Ziel der Übungen ist es, blockierte Strukturen zu mobilisieren und die Spannungszustände der umgebenden Muskulatur zu lösen. Auf diese Weise kann die mechanische Dysfunktion des Iliosakralgelenks reduziert oder vollständig beseitigt werden. Vor der Durchführung der Übungen sollten Patienten immer einen orthopädischen Facharzt konsultieren.
Mobilisation des Iliosakralgelenks
Übungsziel: Durch diese Übung werden die Gelenkpartner des Iliosakralgelenks mobilisiert. Dies verbessert die Beweglichkeit und reduziert die Schmerzen.
Ausgangsstellung: Vierfüßlerstand am Rande einer Bank einnehmen. Das Knie der Seite, welche beübt werden soll, ist auf der Bank aufgestützt. Das andere Knie hängt auf der Seite der Bank herab. Der Fuß dieses Beines wird auf Höhe der Knöchel über den anderen Knöchel gelegt. Auf diese Weise muss nicht das gesamte Bein gehalten werden. Das Becken steht nun auf der Seite mit dem herabhängenden Knie tiefer.
Durchführung: Heben Sie nun das Becken auf der Seite mit dem herabhängenden Knie nach oben und lassen es anschließend wieder in die Ausgangsposition herabfallen.
Wiederholung: Führen Sie auf jeder Seite 5 Wiederholungen durch.
Beine abwechselnd nach unten rausschieben
Übungsziel: Durch diese gezielten Bewegungen werden die Hüft- und Iliosakralgelenke sanft mobilisiert.
Ausgangsstellung: Rückenlage, die Beine sind ausgestreckt.
Durchführung: Schieben Sie bei durchgespannter Oberschenkelmuskulatur abwechselnd im Sekundenrhythmus die Ferse in Verlängerung der Beinachse nach unten.
Wiederholen Sie die Übung 10- bis 15-mal. Dies entspricht einem Satz. Führen Sie 2 bis 3 Sätze durch mit jeweils 30 Sekunden Pause dazwischen.
Einrollen
Übungsziel: Diese Übung mobilisiert sanft den unteren Rücken und hilft bei Verspannung und Schmerzen im unteren Rücken.
Ausgangsstellung: Rückenlage, die Beine werden mit den Armen umgriffen.
Durchführung: Ziehen Sie die Beine zu sich an den Bauch heran. Halten Sie diese Position für ca. 10 Sekunden. Alternativ können Sie auch leichte Schaukelbewegungen durchführen.
Wiederholen Sie die Übung bis zu 5 mal.
Rotation in Rückenlage
Übungsziel: Die Mobilisation der schrägen Muskelketten verbessert die wichtige Beweglichkeit der umgebenden Strukturen des ISG
Ausgangsstellung: Seitenlage; beide Beine liegen aufeinander und sind in Hüfte und Knie gebeugt.
Durchführung: Strecken Sie den oberen Arm nach hinten und drehen sich dabei auf. Der untere Arm stützt den Kopf. Das Becken wird nicht gedreht, sondern verbleibt möglichst in seiner Anfangsposition. Verstärken Sie die Drehung, indem Sie das oben liegende Bein nach vorne ausstrecken. Halten Sie die Position für ein paar Sekunden und kehren Sie in die Anfangsstellung zurück.
Wiederholen Sie diese Übung 10- bis 15-mal. Dies entspricht einem Satz. Führen Sie 2 bis 3 Sätze durch mit jeweils 60 Sekunden Pause dazwischen.
Eigentraktion
Ziel: Separation der Gelenkpartner im Hüftgelenk durch Pendeln ohne und mit Zuggewicht führt zu einer schonenden Mobilisation ohne Belastung der Gelenkflächen. Man bezeichnet diesen Vorgang als Traktion.
Hilfsmittel: Treppe mit Geländer, optional: Fußmanschette oder Skistiefel
Ausgangsstellung: seitlicher Stand auf einer Treppenstufe. Das zu beübende Bein hängt frei, das Eigengewicht übt eine Zugwirkung auf die Gelenkpartner aus.
Durchführung: Pendeln Sie das herabhängende Bein- ohne Muskelspannung - langsam - in einem geringen Bewegungsumfang vor- und zurück. Das Eigengewicht des Beines übt Zug auf Hüft- und Kniegelenk aus. Dies kann durch ein zusätzliches Gewicht verstärkt werden.
Wiederholen Sie diese Übung 10- bis 15-mal. Dies entspricht einem Satz. Führen Sie 2 bis 3 Sätze durch mit jeweils 60 Sekunden Pause dazwischen.
Übungen für einen stabilen Rumpf und starke Beckenmuskeln
Bauch und Beckenboden anspannen
Übungsziel: Die Aktivierung der tiefen Bauch- und Beckenbodenmuskulatur schützt den Rücken und das ISG vor Überlastung und Schmerzen und hilft, das ISG zu stabilisieren (Kraftschluss).
Ausgangsstellung: Rückenlage, die Beine sind leicht angestellt. Der Rücken ist entspannt. Legen Sie einen Finger jeder Hand etwa 2 cm innerhalb des vorderen oberen Darmbeinstachels auf.
Durchführung: Atmen Sie langsam ein und durch den leicht geöffneten Mund wieder aus (Lippenbremse). Bei der Ausatmung versuchen Sie, den Beckenboden nach oben innen zu ziehen (Vorstellung: “Harndrang unterdrücken”). Den unteren Bauch ziehen Sie zudem sanft nach unten in Richtung Wirbelsäule. Wichtig: Becken und Wirbelsäule bewegen sich dabei nicht. Sie sollten eine sanfte Spannung unter Ihren Fingern spüren und eine leichte Bewegung des Unterbauchs nach innen. Halten Sie die Spannung für 10 Sekunden. Atmen Sie dabei weiter, ohne die Spannung zu lösen.
Wiederholung: Spannung 10-mal nacheinander für 10 Sekunden halten. Keine Pressatmung.
Superman
Übungsziel: Aktivierung der lokalen Muskeln, um die Stabilität der Wirbelsäule und der Iliosakralgelenke zu verbessern und damit ISG-Schmerzen aktiv zu begegnen.
Ausgangsstellung: Vierfüßlerstand auf einer Matte, beide Beine sind unter den Hüften, beide Arme unter den Schultern platziert. Der Blick ist Richtung Boden gerichtet.
Variante 1: Heben Sie diagonal ein Bein und einen Arm ca. 5 cm vom Boden ab und stabilisieren Sie diese Position für 5 Sekunden.
Steigerung: Heben Sie den Fuß des abstützenden Beines vom Boden ab, so dass Sie nur noch mit dem Knie Kontakt zum Boden haben. Versuchen Sie, das Gleichgewicht zu halten, während Sie die Übung wie oben beschrieben fortführen.
Variante 2: Heben Sie ein Bein und den diagonalen Arm gestreckt soweit ab, dass die Wirbelsäule stabilisiert bleibt und Sie nicht ins Hohlkreuz ausweichen.
Dehnübungen & Eigenmassage
Dehnung Iliopsoas
Übungsziel: Eine Dehnung der Hüftflexoren (zweigelenkig) wirkt sich auf die untere Wirbelsäule und das Iliosakralgelenk aus. Das Dehnen der Muskeln unterstützt eine aufrechte Körperhaltung und eine bessere Beweglichkeit des ISG.
Hilfsmittel: weiche Unterlage für das Knie
Ausgangsstellung: Einbeinkniestand; bei Bedarf Kissen unter das Knie legen.
Durchführung: Verlagern Sie Ihr Gewicht auf das gebeugte Bein. Spannen Sie Ihre Bauch- und Gesäßmuskulatur an und schieben Sie Ihr Becken leicht nach vorne, bis ein Spannungsgefühl in der Leiste entsteht. Achten Sie darauf, nicht ins Hohlkreuz zu fallen.
Wiederholung: Halten Sie diese Dehnung für mindestens 30 Sekunden und wiederholen sie die Übung 2- bis 3-mal mit einer Pause von 30 Sekunden dazwischen.
Dehnung ischiocrurale Muskulatur
Übungsziel: Die Dehnung der Oberschenkelrückseite wirkt sich positiv auf eine mechanische Dysfunktion des ISG aus, da auf diese Weise die Zugbelastung dieser Muskeln auf das Becken verringert wird.
Ausgangsstellung: Rückenlage auf einer Matte. Die Hände umfassen den Oberschenkel des zu dehnenden Beines und ziehen es in Richtung Brustkorb, bis eine maximale Beugung im Hüftgelenk erreicht ist.
Durchführung: Strecken Sie das Bein nach oben, bis ein deutliches Spannungsgefühl in der Oberschenkelrückseite entsteht.
Halten Sie die Dehnung pro Bein jeweils mindestens eine Minute. Dies entspricht einem Satz. Führen Sie 2–3 Sätze durch mit jeweils circa 30 Sekunden Pause zwischen den Sätzen. Üben Sie 2- bis 3-mal pro Woche.
Dehnung der Glutealmuskulatur
Übungsziel: Bei ISG-Schmerzen ist die Gesäßmuskulatur regelmäßig schmerzhaft verspannt. Eine Dehnung der Glutealmuskeln reduziert die Schmerzen und kann sich positiv auf die ISG-Problematik auswirken.
Ausgangsstellung: Rückenlage, die Beine sind gebeugt. Kreuzen Sie die Ferse des linken Beines über das rechte Knie. Beide Hände umfassen den rechten Oberschenkel.
Durchführung: Ziehen Sie den rechten Oberschenkel leicht Richtung Brustkorb, bis Sie im linken Oberschenkel/Gesäß ein Dehnungsgefühl spüren.
Wiederholung: Halten Sie diese Dehnung für 30 Sekunden und führen Sie davon 2 bis 3 Wiederholungen durch mit jeweils 30 Sekunden Pause dazwischen.
Selbstmassage der Gesäßmuskulatur
Hilfsmittel: Massageball, Tennisball o. ä.
Die Gesäßmuskeln sollten bei ISG-Schmerzen nicht außer Acht gelassen werden. Das Lösen von Verspannungen in den Gesäßmuskeln ist deshalb zur Reduzierung der Schmerzen äußerst sinnvoll. Legen Sie sich dazu auf den Rücken und stellen Sie die Beine an. Den Massageball platzieren Sie unter dem Gesäß und suchen durch kleine Rollbewegungen den Bereich nach schmerzhaften und verspannten Punkten ab. Diese Punkte können Sie entweder mit statischem Druck oder mit kleinen Rollbewegungen behandeln. Behandeln Sie die einzelnen Punkte ca. 30 Sekunden lang.
Kräftigungsübungen zur Vorbeugung
Generell lässt sich eine Kräftigung der Bauch- und Rückenmuskulatur empfehlen, um den Rumpf und damit das ISG zu stabilisierung und zu entlasten und somit ISG-Problemen vorzubeugen. Auch mögliche Muskeldysbalancen können damit verbessert werden. Folgende Übungen sorgen für eine bessere Rumpfstabilität.
Plank-Übung
Übungsziel: Ganzkörperkräftigung und Stabilisation. Das Planken fördert das Zusammenspiel zwischen tiefen und oberflächlichen Muskeln und verbessert damit die Rumpfstabilität.
Ausgangsstellung: Vierfüßlerstand auf eine Matte. Kopf befindet sich in leichter Doppelkinnposition.
Variante 1:
Durchführung: Unterarmstütz, der Körper ist gestreckt. Achten Sie darauf, dass der Rücken nicht ins Hohlkreuz fällt. Halten Sie diese Position für 20 Sekunden. Achten Sie auf eine gleichmäßige Atmung während der Ganzkörperspannung. Für 10 Sekunden die Knie ablegen, dann erneut in die Spannung gehen.
Variante 2:
Durchführung: Seitstütz mit kurzem Hebel: Der untere Ellenbogen ist auf der Matte abgestützt. Beide Knie sind gebeugt. Heben Sie den Rumpf bis zu den Knien ab. Halten Sie diese Position für 20 Sekunden. Achten Sie auf eine gleichmäßige Atmung während der Ganzkörperspannung. Für 10 Sekunden den Rumpf ablegen, dann erneut in die Spannung gehen.
Steigerung: Seitstütz mit langem Hebel
Durchführung: Bei dieser Variante bleiben die Knie gestreckt.
Bridging
Übungsziel: Die Kräftigung der Gluteal- und Beinmuskulatur und Mobilisation der Hüftextension ist besonders für Menschen mit wiederkehrenden ISG-Problemen zu empfehlen.
Ausgangsstellung: Rückenlage, die Beine werden nebeneinander aufgestellt. Der Abstand zwischen den Knöcheln beträgt ca. eine Faust.
Durchführung: Verstärken Sie den Druck auf die Fußsohlen.
Dynamisch: Das Becken wird symmetrisch angehoben, bis die Oberschenkel mit dem Oberkörper eine Linie bilden. Senken Sie das Becken danach kontrolliert ab, bis es leicht den Boden berührt.
Statisch : Heben Sie das Becken symmetrisch an und halten Sie die Endposition 10 Sekunden. Atmen Sie ruhig weiter und vermeiden Sie Pressatmung.
Wiederholen Sie diese Übung 10- bis 15-mal. Dies entspricht einem Satz. Führen Sie 2 bis 3 Sätze durch mit jeweils 60 Sekunden Pause dazwischen.
Käfer
Übungsziel: Kräftigung der schrägen Bauchmuskulatur, um eine bessere Stabilität der angrenzenden Strukturen zu gewährleisten.
Ausgangsstellung: Rückenlage. Beide Beine sind gestreckt. Die Arme sind neben dem Kopf abgelegt.
Durchführung: Berühren Sie nun mit einer Hand den diagonalen Fuß, indem Sie das Bein anziehen, den Kopf heben und den Arm zum Fuß führen. Achten Sie auf eine gleichmäßige Atmung. Strecken Sie anschließend wieder Arm und Bein und führen Sie die Bewegung mit der anderen Seite durch.
Wiederholung: Führen Sie die Bewegung pro Seite 10-mal durch. Dies entspricht einem Satz. Absolvieren Sie 3 Sätze mit jeweils 30 Sekunden Pause dazwischen.
Häufige Patientenfragen zum ISG-Syndrom an Dr. med. Christoph Ewald von der Gelenk-Klinik
Welche Schmerzen hat man mit einer ISG-Blockade?
Eine ISG-Blockade verursacht Schmerzen auf der betroffenen Seite im tiefen Rücken und Schmerzen, die über das Gesäß in den rückseitigen Oberschenkel bis in die Kniekehle ausstrahlen können. Diese ausstrahlenden Rückenschmerzen können leicht mit den Beschwerden eines Bandscheibenvorfalls verwechselt werden.
Die Schmerzen im ISG werden von Patienten als ziehend einseitig oder beidseitig beschrieben. Sie verstärken sich, wenn die Betroffenen sich vorbeugen oder auf einem Bein stehen.
Bewegen oder Schonen bei Schmerzen im Iliosakralgelenk?
Ganz wichtig ist, die Muskulatur rund um das ISG zu entspannen und nicht weiter zu verkrampfen. Daher hilft moderate Bewegung auch in der Akutphase von ISG-Schmerzen. Ein Spaziergang oder Lockerungsübungen in Rückenlage lindern die Schmerzen.
Wie soll ich mit ISG-Schmerzen schlafen?
Sie werden automatisch eine Schlafposition einnehmen, die wenig schmerzt. Unterstützen Sie die natürliche Biegung der Wirbelsäule beispielsweise mit einer Matratze, die feste und weiche Bereiche hat. Lassen Sie sich am besten in einem Fachgeschäft beraten.
Kann sich eine ISG-Blockade von selbst lösen?
Es ist möglich, mit bestimmten Übungen das ISG zu mobilisieren und ihm wieder seine natürliche Beweglichkeit zu verleihen. Eine einfache Bewegungsübung ist zum Beispiel der Katzenbuckel, den Sie am besten im Vierfüßlerstand abwechselnd mit einem Hohlkreuz durchführen. Achten Sie dabei auf Ihre Atmung und führen Sie jede Bewegung langsam und achtsam aus.
Da die umgebende Muskulatur schmerzbedingt verspannt sein kann, sollten Sie Geduld mitbringen und Ihrem Körper Zeit geben, bis die Rückenschmerzen vollständig verschwunden sind.
Was tun, wenn die Schmerzen im ISG nicht verschwinden?
Mit verschiedenen einfachen Übungen können Sie das ISG mobilisieren und versuchen, die ISG-Blockade selbst zu lösen.
Wenn sich nach eigenen Bemühungen die Schmerzen nicht bessern oder sogar verschlimmern, sollten Sie unbedingt einen Orthopäden aufsuchen. Der Spezialist schließt durch seine Untersuchungen und Tests andere Erkrankungen wie einen Bandscheibenvorfall aus und wird zusammen mit einem Physiotherapeuten für Sie einen individuellen Behandlungsplan erstellen.
Wie lange bin ich krank mit ISG-Syndrom?
Die Dauer der Krankschreibung kann ganz unterschiedlich sein und richtet sich nach der Stärke der Beschwerden. Bei einem akuten ISG-Syndrom normalerweise ist ein Patient nach einer Woche wieder schmerzfrei. Voraussetzung ist, dass die Schmerzen noch nicht chronisch geworden sind und der Betroffene eine Schonhaltung entwickelt hat. Regelmäßige Bewegung, Wärmeanwendungen und Physiotherapie unterstützen und fördern die Heilung.
Wirkt sich das ISG-Syndrom auf meine Verdauung aus?
Darm und Rücken stehen anatomisch und neurologisch in engerem Zusammenhang, als man denkt. Beide sind durch Bandstrukturen miteinander verbunden und auch auf Stoffwechselebene existieren Berührungspunkte. Nicht selten berichten Patienten mit ISG-Blockade von einer trägen, dysregulierten Verdauung.
Ist Sport gut bei Schmerzen im Iliosakralgelenk?
Solange Sie noch akute Schmerzen im Iliosakralgelenk haben, empfehlen wir eine Sportpause. Anschließend sollten Sie langsam wieder einsteigen und Sportarten mit Brems- und Stauchbewegungen eher meiden.
Leiden Sie unter chronischen ISG-Schmerzen, unterstützen Sie den Heilungsprozess, indem Sie regelmäßig physiotherapeutische Übungen entsprechend den Empfehlungen Ihres Arztes durchführen.
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