Konservative Therapie in der Orthopädie ist die Behandlung von Gelenkschmerzen und Arthrose ohne Operation, sondern mit Hilfe von Medikamenten, Physiotherapie, physikalischer Therapie und Bewegungstherapie.
Bekannte Therapie - neues Anwendungsgebiet: Botulinumtoxin bei Fersensporn
Eine vielversprechende, neue Behandlungsmethode für den Fersensporn (Plantarfasziitis) ist die Injektion von Botulinumtoxin. Botulinumtoxin hat - neben den bekannten Effekten auf die Muskelspannung - zusätzlich schmerzlindernde und entzündungshemmende Effekte. Diese Wirkungen rücken das Botulinumtoxin mehr und mehr in den Blickpunkt der Orthopäden. Botulinumtoxin A wird seit über 20 Jahren zu therapeutischen Zwecken auf verschiedenen Gebieten der Medizin eingesetzt: Außerhalb der bekannten Anwendung in der kosmetischen Chirurgie findet Botulinumtoxin klinischen Einsatz bei der Behandlung von Muskelverspannungen, Spasmen, Migräne und Spannungskopfschmerzen.
Orthopädischen Fachärzten steht eine Vielzahl an Möglichkeiten für eine konservativen Behandlung der Arthrose zur Verfügung, um in enger Zusammenarbeit mit dem Patienten die degenerativen Vorgänge im Gelenk zu verlangsamen oder ganz zu stoppen.
Arthrose kann sich relativ schmerzfrei bis zu einem weit fortgeschrittenen Stadium entwickeln. Deshalb ist es für Patienten nicht ratsam, auf Besserung zu warten oder eine Behandlung in Eigenregie zu beginnen. Damit gefährden sie die Gesundheit ihrer Gelenke.
Ohne Medikamente lassen sich die entzündlichen Vorgänge bei rheumatischen Erkrankungen nicht eindämmen. Eigenübungen und Physiotherapie helfen, die Beweglichkeit zu erhalten oder sogar zu verbessern. Für die alltäglichen Herausforderungen,
mit denen Rheumapatienten zu kämpfen haben, steht eine Reihe von Hilfsmitteln bereit.
Physiotherapeutische Übungen sind wichtiger Bestandteil der konservativen Therapie und helfen in vielen Fällen, einen operativen Eingriff zu vermeiden oder wenigstens hinauszusögern.
Die Orthopäden, Reha-Mediziner und Physiotherapeuten der Gelenk-Klinik haben für alle Gelenke Übungen für Sie zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen, gegen Schmerzen aktiv zu werden und den Heilungsprozess nach einer Operation zu beschleunigen.
Eine ausgewogene Ernährung bei Arthrose ist ein wichtiger Baustein in der Arthrosebehandlung: Gesunde Ernährung kann einem vorzeitigen Gelenkverschleiß gegensteuern und das Fortschreiten einer Arthrose verlangsamen oder sogar stoppen.
Regelmäßige und schonende Aktivität unterstützt eine arthrosegerechte Ernährung. Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren verbessern die Knorpelernährung, fördern die Beweglichkeit der Gelenke und sorgen bei Betroffenen für eine positive Grundeinstellung gegenüber ihrer Erkrankung.
Die folgenden Rückenübungen können Sie selbstständig zu Hause durchführen. Dies ist eine Auswahl von einfachen, klassischen Übungen, die durch Ihren Arzt und Ihren Physiotherapeuten noch besser auf Sie abgestimmt und erweitert werden können.
Diese Übungen gegen Nackenschmerzen werden von den Rückenspezialisten der Gelenk-Klinik, zum Training und zur vorbeugenden Kräftigung der Halswirbelsäule empfohlen. Man kann diese Übungen mindestens 2 mal, im besten Fall c.a. 4 mal in der Woche absolvieren um einen nachhaltige Verbesserung des Wohlbefindens zu erzielen.
Durch Spritzen von Hyaluronsäure ins Gelenk (sog. Viskosupplementation, Erhöhung der Gleitfähigkeit im Gelenk) verbessern sich die Beschwerden in frühen Stadien der Arthrose (Arthrose Grad II bis Grad IV) meist nebenwirkungsfrei. Diese Verbesserung kann über Monate oder Jahre anhalten. Viele Arthrosepatienten erfahren also eine wesentlich bessere Belastbarkeit. Bei Hüftarthrose, Kniearthrose und Sprunggelenksarthrose spüren die Patienten eine deutliche Zunahme der maximalen Gehstrecke.
Wichtig für die Vorbeugung von Osteoporose sind Vorsorge und eine vorausschauende Lebensweise. Neben Bewegung begünstigt eine ausgeglichene und gemüsereiche Ernährung mit viel Kalzium und Milchprodukten die Skelettgesundheit. Dabei ist vor allem Bewegung im Freien gesundheitsfördernd. Vitamin D begünstigt den Kalziumeinbau in den Knochen.