1. Was ist eine Patellaluxation?
  2. Ursachen und Risikofaktoren der Patellaluxation
  3. Symptome und Spätfolgen der Patellaluxation
  4. Diagnose der Patellaluxation
  5. Konservative Behandlung bei Patellaluxation
  6. Operation der Kniescheibe nach Luxation
  7. Übungen zur Stabilisierung der Kniescheibe bei Patellaluxation
Patellaluxation Bei einer Patellaluxation springt die Kniescheibe aus der dafür vorgesehenen Gleitrinne im Oberschenkelknochen. © soupstock, Fotolia

Die Patellaluxation ist eine Knieverletzung, bei der die Kniescheibe aus ihrer Gleitrinne herausspringt und Knieschmerzen vorne verursacht. Man unterscheidet bei der Kniescheibenluxation zwei Arten: Eine Form entsteht durch Risikofaktoren. Dazu gehören z. B. die anlagebedingt fehlgeformte Kniescheibe (Patelladysplasie), degenerative Schäden oder chronische Erkrankungen. Wenn die Patellaluxation aufgrund von Sportverletzungen oder einem Unfall auftritt, spricht man von einer akuten, traumatischen Form. Beide Formen können dazu führen, dass sich die Kniescheibe immer wieder ausrenkt. Dann liegt eine habituelle Patellaluxation vor.

Meistens springt die Patella zur Außenseite aus dem Knie. Frauen sind dabei etwas häufiger betroffen als Männer. Das erste Mal erleiden die Betroffenen eine Ausrenkung der Kniescheibe meist vor ihrem 20. Lebensjahr.

Was ist eine Patellaluxation?

Untersuchung des Patellalaufs Nach einer Patellaluxation untersucht der Arzt die Bewegung des Kniegelenks. Die Verschiebung der Kniescheibe im Gelenk ist nach einer Luxation schmerzhaft. © Gelenk-Klinik

Die Kniescheibe ist ein dreieckig geformter Knochen, der in die große Strecksehne der Oberschenkelmuskulatur eingebettet ist. Sie verläuft in einem v-förmigen Gleitlager des Oberschenkelknochens, in das sie sich ideal einfügt. Der Zug der Sehne des Oberschenkelmuskels kann dann über die Patella störungsfrei auf den Unterschenkel übertragen werden. Dies ermöglicht die Streckung und Bewegung des Knies.

Bei der Patellaluxation springt die Kniescheibe aus ihrem Gleitlager. Dies ist sehr schmerzhaft. In vielen Fällen springt die Kniescheibe wieder von selbst in ihre Rinne zurück (Selbstreposition). Aber auch dann sollte ein Kniespezialist genau untersuchen, ob es durch die Luxation zu Bandschäden oder Knochenschäden gekommen ist. In ca. 24 % der Fälle werden Knorpel oder Knochen verletzt. Man spricht von sogenannten Abscherfrakturen oder Knorpelflake-Frakturen. Ein solcher Schaden am Knorpel wird oft übersehen und mündet in der Regel in eine Chondropathie, also eine in Stufen ablaufende Knorpelschädigung.

Ursachen und Risikofaktoren der Patellaluxation

Risikofaktoren für eine Patellaluxation:

Die häufigste Ursache der Kniescheibenluxation ist eine Verrenkung des Knies, etwa als Sportunfall. Es gibt aber auch chronische Erkrankungen, die eine Patellaluxation begünstigen. Dazu gehören vor allem das X-Bein (Genu valgum) und das O-Bein (Genu varum). Durch diese Fehlstellungen verändert sich der Winkel zwischen der in den Oberschenkel hinein verlaufenden Quadrizepssehne und der Patellasehne. Dies beeinträchtigt bei starker Belastung den Lauf der Kniescheibe im Kniegelenk.

Auch eine angeborene Deformität der Kniescheibe (Patelladysplasie) kann den Lauf der Kniescheibe beeinflussen und eine Patellaluxation ermöglichen. In besonders ungünstigen Fällen der Patelladysplasie kann die Patellaluxation auch spontan auftreten.

Patelladysplasie als Ursache der Luxation

Die Patella ist neben Femur (Oberschenkelknochen) und Tibia (Schienbein) der dritte Gelenkpartner im Kniegelenk. Die Kniescheibe ist lediglich an Muskeln und Bändern aufgehängt, die ihre Position und ihren Lauf absichern.

Im Idealfall passt die Patella (Kniescheibe) genau in die Gleitrinne im Kniegelenk. Wenn die Kniescheibe jedoch nicht die optimale Form hat – also zum Beispiel in einem Fall von Patelladysplasie zu flach ist – kann ihre Position in der Gleitrinne instabil werden.

Symptome und Spätfolgen der Patellaluxation

Patellaluxation Röntgenbild: Luxation der Patella nach links. © Gelenk-Klinik

Folgen der Patellaluxation

  • Bandapparat der Kniescheibe zerreißt (Retinaculum patellae mediale)
  • aus der Bandschädigung resultierende Instabilität der Patella
  • retropatellare (hinter der Patella liegende) Knochen- und Knorpelschäden
  • Kniegelenkerguss (Flüssigkeitsansammlung, Schwellung)
  • Druckschmerzhaftigkeit
  • plötzliches Nachgeben des Kniegelenks bei Belastung
  • starke Verformung des Knies bei fortbestehender Luxation
  • Absplitterung und Knochen-Knorpel-Schäden

Die Patellaluxation ist eine sehr schwerwiegende Verletzung des Kniegelenks, die mit starken vorderen Knieschmerzen einhergeht. Auch bei spontaner Rückführung der Kniescheibe in das Gelenk können Knochen, Bänder und Knorpel dauerhaft beschädigt sein. Daher sind die Untersuchung der Begleitschäden und eine umfassende Nachbehandlung in jedem Fall unverzichtbar, um Spätfolgen zu vermeiden.

Bei jeder Patellaluxation kann es zu irreparablen Schäden der Knorpeloberfläche der Kniescheibe kommen. Sowohl abgelöste Knorpel- als auch Knochenstücke können als freie Gelenkkörper (Loose Bodys) an anderer Stelle des Gelenks zu Einklemmungen und weiteren Knorpelschäden führen. Das Zerreißen des innenseitigen Kapsel-Band-Apparates des Knies stellt ebenfalls eine Gefahr dar.

Diagnose der Patellaluxation

Test der Kniescheibendislokation Der Kniespezialist testet, ob eine Patellaluxation vorliegt. Dabei schiebt er die Kniescheibe zur Seite. © Gelenk-Klinik

Ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch und eine genaue körperliche Untersuchung sind Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung. Röntgenaufnahmen des Kniegelenks geben Hinweise auf mögliche anlagebedingte Ursachen für die Luxation und zeigen knöcherne Verletzungen. Anhand von Aufnahmen der Patella in zunehmender Beugung (Defilee-Aufnahme) kann der Arzt die Verschiebung der Kniescheibe beurteilen. Zusätzlich erkennt er eventuelle Chondropathien (Knorpelschäden).

Bei zweifelhaften klinischen Befunden gibt eine Untersuchung unter Narkose oder eine diagnostische Arthroskopie Aufschluss. Zudem kann der Arzt in einer Arthroskopie herausgebrochene Fragmente von Knochen oder Knorpel entfernen und Knorpelschäden beheben.

MRT-Untersuchungen (Magnetresonanztomografie) zur genaueren Beurteilung des Kniescheibenknorpels, Knorpelschadens und der Weichteile des Kniegelenkes sowie gegebenenfalls eine Elektromyografie der Beinmuskulatur runden die Diagnostik ab.

Konservative Behandlung oder Operation bei chronischer Patellaluxation?

Das Ausrenken der Kniescheibe ist eine der am weitesten verbreiteten Erkrankungen des Kniegelenks. Die Patellaluxation ist sehr schmerzhaft. Wenn die Kniescheibe nicht von alleine wieder in ihre Gleitrinne rutscht, wird das Kniegelenk steif und unbeweglich.

Häufig beruht die individuelle Neigung zur Kniescheibenluxation auf einem muskulären Ungleichgewicht aufgrund von geschwächter Muskulatur. Die Kniescheibe ist frei an vier Bändern aufgehängt. Ihre genaue Position hängt also von dem durch Muskeln gesteuerten Kräftegleichgewicht ab.

In vielen Fällen lässt sich die chronische Patellaluxation durch Physiotherapie behandeln. Wenn Krankengymnastik und Knie-Übungen nicht weiterhelfen, gibt es minimalinvasive Operationsmöglichkeiten.

Konservative Behandlung bei Patellaluxation

Das Risiko, nach der ersten Patellaluxation ohne entsprechende Therapie eine weitere Luxation zu erleiden, liegt bei ca. 50 %. Die Wahrscheinlichkeit eines hinter der Kniescheibe liegenden (retropatellaren) Knorpelschadens steigt mit der Anzahl der Luxationen deutlich. Deshalb ist es erklärtes Ziel der Behandlung, eine erneute Luxation möglichst zu vermeiden, Knieschmerzen zu lindern und langfristig die Entwicklung einer Arthrose im Kniescheibengelenk (Retropatellararthrose) zu verhindern.

Bei erstmaliger Luxation ohne weitere Risikofaktoren steht die nichtoperative Behandlung mit begleitenden physikalischen Maßnahmen im Vordergrund.

Operation der Kniescheibe nach Luxation

Operationsmöglichkeiten:

Liegen Risikofaktoren für eine erneute Luxation vor oder kam es in der Vergangenheit bereits zu einer Luxation, ist eine operative Therapie notwendig. Bei der Abscherung eines Knorpel-Knochen-Fragments (osteochondrales Flake) sollte eine Refixierung des Fragments an oberster Stelle stehen. Ist dies nicht möglich, muss der Arzt das Fragment zur Verhinderung weiterer Knorpelschäden entfernen.

Rekonstruktion des medialen patellofemoralen Ligaments (MPFL)

Mit der MPFL-Plastik lässt sich eine ausgezeichnete Stabilität der Patella erreichen. Dieses Verfahren eignet sich, wenn keine wesentliche knöcherne Fehlform oder fehlgestellte Beinachse vorliegt.

Ein weiterer Vorteil dieser Operationsmethode liegt in der Druckreduktion auf den äußeren Patellaknorpel. Dies verringert die Gefahr einer Chondropathie mit Entwicklung eines tieferen Knorpelschadens, insbesondere im äußeren Anteil der Kniescheibe.

Sehnen und Bänder der Kniescheibe Das mediale patellofemorale Ligament (MPFL) verläuft an der Innenseite des Knies. Ist es geschwächt, kann die Kniescheibe aus ihrer Führungsrinne herausrutschen (luxieren). Bei wiederholten Patellaluxationen nach außen verstärken die Kniespezialisten das MPFL mithilfe einer MPFL-Plastik. © gelenk-klinik.de

Operation nach Blauth: Versatz der Kniescheibensehne (Tuberositas tibiae)

Liegt der Ansatz der Kniescheibensehne (Tuberositas tibiae) zu weit außen, kann dies eine Luxation provozieren. Ein knöcherner und weichteiliger Versatz der Kniescheibensehne nach innen (Medialisierung der Tuberositas tibiae) korrigiert diese Fehlform. Dadurch verschiebt sich die Kniescheibe in ihrer Gleitbahn wieder nach medial (innen).

Für die exakte Therapie bestimmt der Arzt den Q-Winkel (Quadrizeps-Winkel). Dieser Parameter beschreibt den Winkel zwischen einer Linie vom vorderen Darmbeinstachel an der Außenseite des Beckens zum Zentrum der Kniescheibe und einer zweiten Linie vom Zentrum der Kniescheibe zum Knochenvorsprung am Kopf des Schienbeinknochens (Tuberositas tibiae). Er sagt aus, wie der Oberschenkelmuskel (Musculus quadriceps) im Verhältnis zur Kniescheibensehne gestellt ist. Je größer der Winkel ist, desto eher verschiebt sich die Kniescheibe nach lateral (zur Seite).

Ein weiterer Parameter, den der Arzt für die Entscheidung zu einer Operation berücksichtigen muss, ist der TT-TG-Abstand. Dies ist der Abstand zwischen der Tuberositas tibiae und der trochlearen Grube, also der Grube im Oberschenkelknochen, in die die Kniescheibe eingebettet ist. Anhand der MRT-Bilder (Magnetresonanztomografie) kann der Arzt diesen Abstand exakt ablesen. Ist er zu groß, kommt eine Operation nach Blauth infrage.

Korrektur der Beinachse bei X-Fehlstellung

Bei ausgeprägten Fehlstellungen der Beinachse (Genu valgum, X-Bein) ist unter Umständen eine Umstellungsosteotomie (knöcherne Korrektur) notwendig. Dafür entfernt der Arzt einen Knochenkeil aus dem kniegelenksnahen unteren Ende des Femurs (Oberschenkelknochen). Eine winkelstabile Platte fixiert den Knochen in der korrigierten Position. Die knöcherne Umstellung wird während der Operation durch eine Röntgenkontrolle überwacht. Nach etwa ½–1 Jahr ist der Knochen stabil in seiner neuen Position zusammengewachsen, sodass Platten und Schrauben entfernt werden können.

Lateral Release nicht mehr empfohlen

Die Durchtrennung der äußeren Haltebänder der Kniescheibe (Lateral Release oder Spaltung des lateralen Retinakulums) galt für eine lange Zeit als adäquate Therapie bei einer Instabilität der Kniescheibe. Diese Operation sollte den Zug der Haltebänder nach außen und damit die Neigung zur Luxation verringern. Klinische und biomechanische Studien haben aber nachgewiesen, dass das Gegenteil der Fall ist. Durchtrennt man die äußeren Haltebänder an der Patella, wird die Kniescheibe noch instabiler. Dies verstärkt die Tendenz zur Luxation sogar noch. Das Operationsverfahren eignet sich daher nicht zur Behandlung einer chronischen Instabilität und Luxationsneigung der Patella.

Wie sind die langfristigen Aussichten nach einer Luxation der Kniescheibe?

Wie immer im Leben kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an. Selten wird zu früh, oft aber zu spät interveniert. So begibt sich die Mehrzahl der häufig jungen Patienten erst nach mehrfachen Patellaluxationen in ärztliche Behandlung.

Bei rechtzeitiger Therapie liegen die Erfolgsraten bei über 80 % Beschwerdefreiheit. Eine verschleppte Diagnostik mit verspätetem Therapiebeginn senkt diese Rate auf unter 20 %. Häufig kommt es zu Begleiterkrankungen wie der Entwicklung von Arthrosen im Femoropatellargelenk (Kniescheibengelenk).

Neuere Studien bestätigen sehr gute klinische Ergebnisse der rekonstruierenden Operation. Ein großer Vorteil der Methode ist die geringe Verletzung von umliegendem Gewebe. Langzeitergebnisse liegen bis jetzt allerdings noch nicht vor.

Sofortmaßnahmen bei Patellaluxation

Die Luxation der Kniescheibe ist ein sehr schmerzhaftes Ereignis. Bewegen Sie das Bein daher möglichst nicht, sondern rufen Sie schnellstmöglich einen Krankenwagen oder bringen Sie den Betroffenen zum Arzt. Dies ist vor allem deshalb wichtig, da ansonsten umliegende Strukturen wie Muskeln, Sehnen oder Bänder geschädigt werden können. Enge Kleidung im Bereich des Knies sollten Sie entfernen, da das Kniegelenk sehr schnell anschwillt. Durch Kühlung können Sie Schwellung und Schmerzen etwas lindern.

Übungen zur Stabilisierung der Kniescheibe bei Patellaluxation

Maßnahmen zur Stabilisierung der Kniescheibe:

  • Kräftigung der abgeschwächten und Dehnung der verkürzten Muskeln
  • Beinachsentraining
  • Gleichgewichts- und Stabilitätstraining

Die aufgeführten Übungen eignen sich sowohl nach einer erstmaligen als auch bei einer chronischen Patellaluxation. Wichtig ist, dass Sie bei der Durchführung keine Schmerzen verspüren. Die Übungen sollten außerdem nicht direkt nach einer Luxation durchgeführt werden, sondern erst, wenn das Knie wieder belastungsstabil ist.

Seien Sie sehr aufmerksam bei der Durchführung der Übungen. Tritt während einer Übung ein Schmerz auf, sollte dieser unmittelbar nach der Übung wieder nachlassen. Ist dies nicht der Fall, pausieren Sie die Übung und halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten.

Oberschenkel-Übungen zur Kräftigung des Musculus vastus medialis

Die Kräftigung des M. vastus medialis ist ein zentraler Bestandteil der konservativen Therapie, da er durch seinen Zug die Kniescheibe nach medial (innen) zentriert. Der M. vastus medialis kann nicht isoliert angespannt werden. Deshalb ist es wichtig, immer auch Koordinationsübungen mit einfließen zu lassen.

Isometrische Anspannung des M. vastus medialis

Übung Knie ausgestreckt halten Übung: Indem Sie das Knie gestreckt halten, kräftigen Sie Ihre Oberschenkelmuskulatur. © Gelenk-Klinik.de

Ausgangsstellung: Sitz auf fester Unterlage, z. B. Tisch. Der Unterschenkel hängt frei.

Durchführung: Strecken Sie das Bein aus, bis es möglichst gerade ist.

Variation: Drehen Sie das Bein in gestreckter Position nach außen. Die Bewegung kommt aus dem Hüftgelenk.

Wiederholen Sie die Übung 10-mal und führen Sie 2 bis 3 Sätze durch. Zwischen jedem Satz sollten Sie etwa 1 Minute Pause machen. Absolvieren Sie die Übung an 2 bis 3 Tagen pro Woche.

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Zustimmen

Wandsitzen mit dem Gymnastikball

Mit dem Pezziball und gebeugten Knien gegen die Wand lehnen Übung: Das Herunterrollen an der Wand mit dem Gymnastikball kräftigt den Oberschenkel und reduziert Knieschmerzen. © Gelenk-Klinik.de

Ausgangsstellung: Stand vor einer Wand. Der Ball ist zwischen Wand und Rücken eingeklemmt. Die Beine sind gestreckt und die Füße stehen ein kleines Stück vor den Knien.

Durchführung: Rollen Sie sehr langsam die Wand hinunter. Im Hinunterrollen liegt der Schwerpunkt der Übung. Der Beugewinkel im Kniegelenk sollte dabei 40 Grad nicht überschreiten. Achten Sie auf eine gerade Beinachse: Die Knie sollten während der Übung nicht nach innen fallen. Anschließend rollen Sie wieder nach oben.

Wiederholen Sie die Übung 10-mal und führen Sie 2 bis 3 Sätze durch. Zwischen jedem Satz sollten Sie etwa 1 Minute Pause machen. Absolvieren Sie die Übung an 2 bis 3 Tagen pro Woche.

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Zustimmen

Squads mit stabiler oder labiler Unterlage

Kniebeugen (Squads) kräftigen die Beinmuskulatur Übung: Kniebeugen (Squads) kräftigen die Beinmuskulatur. Die kräftigere Muskulatur beugt einer Patellaluxation vor. © Gelenk-Klinik.de

Ausgangsstellung: Stand, die Füße stehen schulterbreit.

Durchführung: Gehen Sie langsam in die Kniebeuge, während Sie Ihre Arme nach vorne ausgestreckt halten. Der Beugewinkel im Kniegelenk sollte dabei 40 Grad nicht überschreiten und die Knie in der Endposition nicht über die Fußspitzen hinausragen. Achten Sie zudem darauf, dass Ihre Knie während der Ausführung nicht nach innen wegknicken.

Wiederholen Sie die Übung 10-mal und führen Sie 2 bis 3 Sätze durch. Zwischen jedem Satz sollten Sie etwa 1 Minute Pause machen. Absolvieren Sie die Übung an 2 bis 3 Tagen pro Woche.

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Zustimmen

Fortgeschrittene Variante nach Patellaluxation:

Ausgangsstellung auf einem weichen labilen Untergrund (z. B. Handtuch oder Matte). Durch die Stabilisationsbewegungen muss der M. vastus medialis mehr arbeiten. Bei dieser Variante ist es besonders wichtig, auf eine gerade Beinstellung zu achten. Die Knie sollten nicht nach innen fallen.

Übungen zur Verbesserung eines Knick-Senkfußes

Ein Knick-Senkfuß kann die Beinachse negativ beeinflussen und eine X-Bein-Stellung verstärken. Gezielte Übungen verbessern die Fußfehlstellung.

Fersenpendel

Fersenpendel: Übung zur Verbesserung eines Knick-Senkfußes Übung: Das Fersenpendel kann eine Knick-Senkfuß-Fehlstellung verbessern. © Gelenk-Klinik.de

Ausgangsstellung: Stand, die Füße stehen hüftbreit auseinander.

Durchführung: Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf beide Fersen. Führen Sie abwechselnd eine rhythmische Gewichtsverlagerung des Rückfußes (Ferse) auf die Außenkante/Innenkante durch. Langsam mit den Pendelbewegungen kleiner werden, bis die Achillessehne gerade/senkrecht eingestellt ist. Die Ferse sollte nun tendenziell auf der äußeren Seite belastet sein. Versuchen Sie diese Fußstellung immer wieder in Ihrem Alltag einzunehmen.

Isometrische Anspannung der tiefen Schienbeinmuskulatur

Isometrische Anspannung der Schienbeinmuskulatur Übung zur Kräftigung der Schienbeinmuskulatur. © Gelenk-Klinik.de

Ausgangsstellung: Sitz. Beide Großzehenballen berühren sich, zwischen den beiden Fersen ist etwas Luft.

Durchführung: Üben Sie mit dem Großzehenballen des betroffenen Fußes Druck gegen den anderen Fuß aus und halten Sie kurz die Spannung. Achten Sie darauf, dass beide Füße ganz lang sind.

Wiederholen Sie die Übung 15-mal und führen Sie 2 bis 3 Sätze durch. Zwischen jedem Satz sollten etwa 30 Sekunden Pause liegen. Absolvieren Sie die Übung an 2 bis 3 Tagen pro Woche.

Dynamische Kräftigung der tiefen Schienbeinmuskulatur

Übung zur Verbesserung eines Knick-Senkfußes Übung zur Kräftigung der Schienbeinmuskulatur. Die kräftigere Muskulatur kann einen Knick-Senkfuß verbessern. © Gelenk-Klinik.de

Ausgangsstellung: Sitz. Wickeln Sie ein Gymnastikband so um den Vorfuß, dass der Zug des Bandes von außen kommt. Der Fuß wird in Vorspannung (leichte Spannung auf dem Gymnastikband) positioniert.

Durchführung: Ziehen Sie das Band mit dem Fuß nach innen. Der Fuß sollte zu Beginn der Übung leicht ausgestreckt sein. Die Zehen können verstärkend mitaktiviert werden. Ein Einkrallen ist möglich. Auf der Innenseite des Unterschenkels sollten Sie eine Anspannung fühlen. Diese lässt sich auch tasten.

Wiederholen Sie die Übung 15-mal und führen Sie 2 bis 3 Sätze durch. Zwischen jedem Satz sollten etwa 30 Sekunden Pause liegen. Absolvieren Sie die Übung an 2 bis 3 Tagen pro Woche.

Hier finden Sie weitere Übungen zur Verbesserung eines Knick-Senkfußes.

Übungen zur Koordination und Verbesserung der Beinachsen

Unregelmäßigkeiten in der Statik der Beinachsen belasten die Kniescheibe und erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Luxation. Die folgenden Übungen sollten immer mit beiden Beinen durchgeführt werden, um ein gleichmäßiges Koordinationstraining zu gewährleisten.

Pinguin

Ausgangsstellung: Stand vor einer Wand. Die Füße üben an den Fersen Druck gegeneinander aus. Die Vorfüße sind dagegen auseinandergespreitzt, sodass sich eine V-förmige Fußstellung ergibt.

Durchführung: Stellen Sie sich langsam auf die Vorfüße. Die Fersen bleiben während dieser Bewegung in ständigem Kontakt. Achten Sie darauf, dass sich die Großzehenballen nicht vom Boden abheben. Sind Sie unsicher wegen des Gleichgewichts, können Sie sich leicht mit den Händen an der Wand abstützen. Halten Sie die Position kurz und gehen Sie dann langsam in die Ausgangsposition zurück.

Wiederholen Sie die Übung pro Bein 10-mal und führen Sie 2 bis 3 Sätze durch. Zwischen jedem Satz sollten etwa 30 Sekunden Pause liegen. Absolvieren Sie die Übung an 2 bis 3 Tagen pro Woche.

Variante: Während Sie auf den Vorfüßen stehen, entlasten Sie im Wechsel jeweils einen Fuß. Der entlastete Fuß wird dabei vorne hochgezogen, ohne dass Sie den Kontakt mit der Ferse des Standbeines unterbrechen. So entstehen leichte Trippelschritte wie bei einem Pinguin.

Ausgangsstellung Pinguin Die Füße bilden ein V. © Gelenk-Klinik Fersen anheben Gewicht auf den Vorfuß bringen. © Gelenk-Klinik Variante mit Hochziehen eines Fußes Variante für Fortgeschrittene: Ziehen Sie einen Fuß nach oben. Die Fersen bleiben dabei in Kontakt. © Gelenk-Klinik

Seitlicher Zug mit dem Gymnastikband

Ausgangsstellung: Befestigen Sie das Gymnastikband dicht über dem Boden an einem stabilen Haltepunkt (z. B. Heizung). Nehmen Sie das andere Ende des Gymnastikbandes in die Hand. Stellen Sie sich nun so seitlich zu dem Ankerpunkt, dass die Hand mit dem Gymnastikband weiter vom Fixierpunkt entfernt ist als die andere. Heben Sie nun das Bein vom Boden ab, das nicht auf der Seite des festgehaltenen Gymnastikbandes ist.

Durchführung: Ziehen Sie mit dem Arm das Gymnastikband nach schräg oben außen. Achten Sie darauf, dass das Knie des Standbeines immer lotrecht über dem Fuß bleibt und nicht nach innen fällt. Knicken Sie außerdem nicht mit dem Fuß nach innen weg.

Drehen Sie sich um und wiederholen Sie die Übung mit der anderen Seite. Das andere Bein ist nun das Standbein und die andere Hand hält das Gymnastikband.

Wiederholen Sie die Übung pro Bein 10-mal und führen Sie 2 bis 3 Sätze durch. Zwischen jedem Satz sollten etwa 30 Sekunden Pause liegen. Absolvieren Sie die Übung an 2 bis 3 Tagen pro Woche.

Ausgangsstellung Ausgangsstellung. © Gelenk-Klinik Theraband ziehen Ziehen Sie das Band nach schräg oben außen. © Gelenk-Klinik

Gehen mit Gymnastikband

Ausgangsstellung: Stand. Wickeln Sie das Gymnastikband um Ihre Großzehe und von dort aus ziehen Sie es diagonal über Ihren Fußrücken zur Außenseite der Ferse und um die Ferse herum. Nun schlingen Sie das Band spiralförmig um Ihren Unter- und Oberschenkel, sodass es zweimal über die Beinvorderseite verläuft; einmal in der mittleren Höhe des Unterschenkels und noch einmal in der Mitte des Oberschenkels. Zum Schluss wickeln Sie das Band um den unteren Teil des Beckens.

Ausführung: Konzentrieren Sie sich auf einen stabilen Stand. Der Fuß steht tendenziell auf der äußeren Ferse und der Großzehenballen liegt fest auf dem Boden auf. Der Oberschenkel dreht nach außen und die Kniescheibe zeigt nach vorne.

Haben Sie diese Position eingenommen, versuchen Sie ein paar Schritte bewusst zu gehen und beim Auftreten immer wieder die oben beschriebenen Positionen einzunehmen.

Wiederholen Sie die Übung pro Bein 10-mal und führen Sie 2 bis 3 Sätze durch. Zwischen jedem Satz sollten etwa 30 Sekunden Pause liegen. Absolvieren Sie die Übung an 2 bis 3 Tagen pro Woche.

Ausgangsstellung: Gehen mit Gymnastikband Ausgangsstellung. © Gelenk-Klinik Rechtes Bein belasten Rechtes Bein belasten. © Gelenk-Klinik Linkes Bein belasten Linkes Bein belasten. © Gelenk-Klinik

Einbeinstand auf labiler Unterlage

Einbeinstand auf weichem Untergrund Übung: Der Einbeinstand auf weichem Untergrund kräftigt das Kniegelenk und verbessert die Koordination der Beinachsen. © Gelenk-Klinik.de

Ausgangsstellung: Stand auf weichem Untergrund (z. B. Handtuch, Kissen oder Matratze). Bei Unsicherheit sollten Sie die Übung auf festem Boden beginnen oder eine stabile Stütze verwenden.

Durchführung: Heben Sie das nicht betroffene Bein nach vorne oben und ziehen Sie die Fußspitzen an. Der Oberkörper bleibt dabei aufrecht. Achten Sie darauf, dass Knie und Füße nicht nach innen fallen. Halten Sie die Position für 5 Sekunden und begeben Sie sich dann wieder in die Ausgangsposition.

Wiederholen Sie die Übung pro Bein 10-mal und führen Sie 2 bis 3 Sätze durch. Zwischen jedem Satz sollten etwa 30 Sekunden Pause liegen. Absolvieren Sie die Übung an 2 bis 3 Tagen pro Woche.

Übungen zur Verbesserung der Außenrotation der Hüfte

Eine übermäßige Innenrotation der Hüfte kann die Beinachse negativ beeinflussen und eine X-Bein-Stellung verstärken. Entsprechende Übungen helfen, die Hüftstellung zu verbessern.

Muschel

Übung zur Verbesserung der Außenrotation der Hüfte Übung: Eine verbesserte Außenrotation der Hüfte beugt Luxationen der Kniescheibe vor. © Gelenk-Klinik.de

Ausgangsstellung: Seitlage auf der nicht betroffenen Seite. Die Beine sind im Hüft- und Kniegelenk leicht angewinkelt. Die Füße liegen aufeinander.

Durchführung: Heben Sie das obere Knie von dem unteren ab, indem Sie den Oberschenkel nach oben außen drehen. Die Füße bleiben aufeinander liegen. Die Gelenkbewegung findet also nur im oben liegenden Hüftgelenk statt. Achten Sie bei der Ausführung darauf, dass Sie das Becken nicht nach hinten drehen. Legen Sie das Knie wieder langsam auf dem unteren Bein ab.

Wiederholen Sie die Übung 15-mal und führen Sie 2 bis 3 Sätze durch. Absolvieren Sie die Übung an 2 bis 3 Tagen pro Woche.

Übungen zur Dehnung verkürzter Muskulatur

Fehlstellungen der Beinachse und verkürzte Muskulatur beeinflussen sich gegenseitig. Sie sollten verkürzte Muskeln also dehnen, um Ihre Beinachse zu optimieren und damit eine geringere Luxationsgefahr der Kniescheibe zu erreichen. Die Dehnungen sollten Sie mindestens 60 Sekunden halten und 2- bis 3-mal wiederholen.

Dehnung der ischiokruralen Muskulatur

Knie in Rückenlage nach oben ausstrecken Übung zur Dehnung der Rückseite des Oberschenkels. © Gelenk-Klinik.de

Ausgangsstellung: Rückenlage auf Matte. Die Hände umfassen den Oberschenkel des zu dehnenden Beines und ziehen es in Richtung Brustkorb, bis eine maximale Beugung im Hüftgelenk erreicht ist.

Durchführung: Strecken Sie das Bein nach oben, bis Sie ein deutliches Spannungsgefühl in der Oberschenkelrückseite spüren.

Die Dehnung sollten Sie mindestens 60 Sekunden halten und 2- bis 3-mal wiederholen. Machen Sie zwischen jedem Satz 30 Sekunden Pause. Absolvieren Sie die Übung an 2 bis 3 Tagen pro Woche.

Dehnung des Musculus tensor fasciae latae

Dehnung des Musculus tensor fasciae latae Übung zur Dehnung der Hüftmuskulatur. © Gelenk-Klinik.de

Ausgangsstellung: Stehen Sie seitlich mit einer Armlänge Abstand neben einer Wand. Stützen Sie sich mit dem Arm an der Wand ab. Das zu dehnende Bein ist näher an der Wand. Stellen Sie es nun maximal seitlich hinter das andere Bein, sodass es dieses auf der Rückseite überkreuzt.

Durchführung: Lassen Sie nun das Becken Richtung Wand sinken, bis Sie ein deutliches Spannungsgefühl spüren.

Die Dehnung sollten Sie mindestens 60 Sekunden halten und 2- bis 3-mal wiederholen. Machen Sie zwischen jedem Satz 30 Sekunden Pause. Absolvieren Sie die Übung an 2 bis 3 Tagen pro Woche.

Dehnung des Musculus quadriceps

Ausgangsstellung: Bauchlage auf Matte. Das zu dehnende Bein wird am Sprunggelenk gegriffen. Fällt Ihnen dies zu schwer, können Sie einen Gürtel oder ein Handtuch als Armverlängerung nutzen.

Dehnung des Oberschenkelmuskels (Quadrizeps) Übung zur Dehnung des Oberschenkelmuskels (Quadrizeps) im Liegen. © Gelenk-Klinik

Durchführung: Drücken Sie das Becken in den Boden. Spannen Sie die Gesäßmuskulatur an. Nun ziehen Sie das betroffene Bein mit der Hand oder einem Handtuch/Gürtel Richtung Gesäß, bis ein deutliches Spannungsgefühl in der Vorderseite des Oberschenkels entsteht. Vermeiden Sie dabei ein Hohlkreuz im Rücken.

Die Dehnung sollten Sie mindestens 60 Sekunden halten und 2- bis 3-mal wiederholen. Machen Sie zwischen jedem Satz 30 Sekunden Pause. Absolvieren Sie die Übung an 2 bis 3 Tagen pro Woche.

Dehnung des Oberschenkelmuskels (Quadrizeps) Übung zur Dehnung des Oberschenkelmuskels (Quadrizeps), der wesentlich zur Stabilisierung des Kniegelenks beiträgt. © Gelenk-Klinik

Alternative im Stand mit Handtuch:

Ausgangsstellung: Stand mit geradem Oberkörper auf einem Bein. Bei Gleichgewichtsproblemen können Sie sich an der Wand oder an einer Stuhllehne festhalten.

Ausführung: Umwickeln Sie das zu dehnende Bein am Sprunggelenk mit einem Handtuch und ziehen sie den Fuß Richtung Gesäß, bis ein deutliches Spannungsgefühl im vorderen Oberschenkel entsteht. Vermeiden Sie ein Hohlkreuz.

Halten Sie die Dehnung jeweils 30–60 Sekunden und führen Sie 3 Wiederholungen durch.

Dehnung des Musculus gastrocnemius

Dehnung der Wadenmuskulatur Übung zur Dehnung des Wadenmuskels (M. gastrocnemius). © Gelenk-Klinik.de

Ausgangsstellung: Stand in Schrittstellung vor einer Wand. Das zu dehnende Bein ist hinten.

Durchführung: Stützen Sie sich mit den Händen leicht gegen die Wand. Gehen Sie nun mit dem vorderen Bein in die Beugung und schieben Sie gleichzeitig die Ferse des hinteren Beines Richtung Boden, bis ein deutliches Spannungsgefühl in der Unterschenkelrückseite entsteht. Das zu dehnende Bein ist im Kniegelenk möglichst gestreckt.

Die Dehnungen sollten Sie mindestens 60 Sekunden halten und 2- bis 3-mal wiederholen. Machen Sie zwischen jedem Satz 30 Sekunden Pause. Absolvieren Sie die Übung an 2 bis 3 Tagen pro Woche.

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