Orthopädische Gelenk-Klinik

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Epiphysiodese

Die Epiphysiodese ist ein chirurgisches Verfahren, mit dessen Hilfe im Fall einer Beinlängendifferenz das Wachstum des zu langen Beines blockiert wird.

Das kürzere Bein hat dann Zeit, die fehlende Länge aufzuholen. Der Unterschied in den Beinlängen verringert sich. Die Epiphysiodese ist nur für Kinder geeignet, da sich bei ihnen die Knochen noch im Wachstum befinden. Mit Schrauben oder Platten werden die Wachstumsfugen (Epiphysen) überbrückt und so das weitere Knochenwachstum gehemmt. Eine weitere Option ist es, den verbliebenen Knorpel im Epiphysenbereich zu entfernen und auf diese Weise das Wachstum dieses Knochens für immer zu stoppen. Eine Epiphysiodese benötigt eine gründliche Diagnostik, bei der die zukünftige Körpergröße und die Länge der Wachstumsphase des Kindes bestimmt wird, um im Erwachsenenalter annähernd gleiche Beinlängen zu erreichen.

Achsfehlstellungen bei Kindern: X-Beine und O-Beine

Beinachsenfehlstellungen: normale Beinachse, Valgusstellung, Varusstellung Man unterscheidet grundsätzlich zwei Formen der Beinachsenfehlstellung: 1. Bei der Valgusfehlstellung (Genu valgum) weicht der Unterschenkel im Vergleich zum Oberschenkel nach außen ab. Man spricht daher auch von einem X-Bein. 2. Die Varusfehlstellung (Genu varum) zeichnet sich durch einen im Vergleich zur Oberschenkelachse nach innen abweichenden Unterschenkel aus. Diese Fehlstellung bezeichnet man auch als O-Bein. © kowalska-art, iStock

Ab einer gewissen Abweichung von einer geraden Beinachse spricht man von einer Beinachsenfehlstellung. Diese Kniefehlstellung äußert sich entweder als X-Bein (Genu valgum) oder als O-Bein (Genu varum). Während bei einer geraden Beinachse das Kniegelenk optimal in der Mitte belastet wird, kommt es bei Achsfehlstellungen zu veränderten Gewichtsbelastungen. Die Knorpelflächen im Kniegelenk werden nicht mehr gleichmäßig belastet. Ein O-Bein belastet den inneren (medialen) Anteil des Kniegelenks vermehrt und bei einem X-Bein wird die äußere (laterale) Gelenkfläche verstärkt belastet. Dies führt auf Dauer zu Knorpelschäden bis hin zur Arthrose (Gelenkverschleiß).

Beckenschiefstand durch Beinlängendifferenz

Beckenschiefstand bei Skoliose Bei einem Beckenschiefstand ändert sich auch die Stellung der Wirbelsäule. © Koterka Studio, Fotolia

Ein Beckenschiefstand entsteht, wenn die Beine eine unterschiedliche Länge haben. Ein Hüftgelenk steht dann höher als das andere. Diese Beinlängendifferenz kann einerseits durch einen Unfall oder eine Krankheit hervorgerufen oder angeboren und anatomisch bedingt sein. Man spricht dann von einer reellen Beinlängendifferenz. Es kann sich auch um eine funktionelle Beinlängendifferenz handeln, der ursprünglich Muskelverspannungen oder Fehlhaltungen zugrunde liegen. Da das Becken von den Beinen getragen wird, passt es sich diesen an und stellt sich bei unterschiedlicher Beinlänge schief.

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Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Chirurgie in Freiburg

Dr. med. Martin Rinio
Facharzt für Orthopädie, Chirurgie und Unfallchirurgie an der Gelenk-Klinik