1. Bereiche der Ergotherapie
  2. Welche Aufgaben hat die Ergotherapie in der Orthopädie?
  3. Was sind die Ziele der motorisch funktionellen Behandlung?
Ergotherapie Die Ergotherapie setzt verschiedene Techniken ein, die krankheitsbedingt gestörte Fähigkeiten des Menschen fördern sollen. © AndreyCherkasov, istock

Die Maßnahmen der Ergotherapie dienen der Wiederherstellung, Entwicklung, Verbesserung, Erhaltung oder Kompensation von motorischen, sensorischen, psychischen und kognitiven Funktionen und Fähigkeiten. Sie bedient sich komplexer aktivierender und handlungsorientierter Methoden und Verfahren.

Bereiche der Ergotherapie

Zur Behandlung verschiedener Erkrankungen kommt angepasstes Übungsmaterial zum Einsatz sowie funktionelle, spielerische, handwerkliche und gestalterische Techniken. Auch lebenspraktische Übungen und Beratungen zur Schul-, Arbeitsplatz-, Wohnraum- und Umfeldanpassung gehören dazu. So trägt die Ergotherapie dazu bei, Menschen nach einer Erkrankung den Weg zurück in ihren Alltag zu weisen.

Welche Aufgaben hat die Ergotherapie in der Orthopädie?

Die motorisch-funktionelle Behandlung der Ergotherapie behandelt krankheitsbedingte Störungen der motorischen Funktionen mit und ohne Beteiligung des peripheren Nervensystems. Sie spielt in der postoperativen Behandlung von Patienten zum Beispiel nach Voll- und Teilendoprothesenversorgung der großen Gelenke (z. B. Hüft-TEP, Knie-TEP, Schulterprothese), Operationen der Hand (z. B. Karpaltunnelsyndrom, schnellender Finger), aber auch bei chronischen Erkrankungen der Wirbelsäule eine Rolle.

Was sind die Ziele der motorisch funktionellen Behandlung?

Gelenke des Menschen Ein wesentliches Ziel der Ergotherapie ist die Wiederherstellung der Gelenkfunktion und die Reduktion von Schmerzen. © Sagittaria, Fotolia
  • Wiederherstellung der Gelenkfunktion
  • Entwicklung oder Verbesserung der Koordination von Bewegungsabläufen und der funktionellen Ausdauer
  • Abbau pathologischer Haltungs- und Bewegungsmuster
  • Aufbau und Erhalt physiologischer Funktionen
  • Entwicklung oder Verbesserung der Grob- und Feinmotorik
  • Vermeidung der Entstehung von Kontrakturen
  • Desensibilisierung bzw. Sensibilisierung einzelner Sinnesfunktionen
  • Schmerzlinderung
  • Erlernen von Ersatzfunktionen
  • Verbesserung der eigenständigen Lebensführungen, auch unter Einbeziehung technischer Hilfen
Literaturangaben
  • Rehabilitation und Teilhabe. Deutscher Aerzte-Verlag.
  • Büttner, S. (2019). Therapie der Hand in der Ergotherapie. Manuelle Medizin, 57(1), 4–12.
  • Domenica, F. D., Sarzi-Puttini, P., Cazzola, M., Atzeni, F., Cappadonia, C., Caserta, A. et al. (2005). Physical and rehabilitative approaches in osteoarthritis. Seminars in arthritis and rheumatism, 34(6 Suppl 2), 62–69.
  • Koesling, C., & Herzka, T. B. (Eds.). (2018). Ergotherapie in Orthopädie, Traumatologie und Rheumatologie. Georg Thieme Verlag.
  • Seidel, E. (2007). Rehabilitation, Physikalische Medizin, Naturheilverfahren. Huber Hans.
  • Sendera, M., & Sendera, A. (2015). Ergotherapie. Chronischer Schmerz, 225–228. Springer, Vienna.
  • Im Querschnitt – Rehabilitation, Physikalische Medizin und Naturheilverfahren. Urban & Fischer bei Elsev.