MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Liquor ist eine klare, eiweiß- und zellarme Flüssigkeit, die sich teilweise in den Ventrikeln (Hirnkammern) befindet und Gehirn sowie Rückenmark umgibt. Gebildet wird der Liquor cerebrospinalis von speziellen Epithelien, die die Ventrikel von innen auskleiden.
Er fließt über verschiedene Hohlräume in den schmalen Zwischenraum, den die mittlere Hirnhaut und die innere Hirnhaut bilden. Liquor umspült und schützt das Gehirn vor Erschütterungen und Stößen. Als flüssiges Lagerungssystem umgibt er das Rückenmark. Er dient gleichzeitig dem Stoffaustausch und verleiht dem Gehirn Auftrieb, wodurch sich sein Gewicht reduziert. Ein Erwachsener besitzt insgesamt etwa 150 ml Liquor, der einer kontinuierlichen Neuproduktion und Resorption unterliegt. Eine Störung der Liquorzirkulation kann einen Hydrocephalus ("Wasserkopf") zur Folge haben.
Die labortechnische Untersuchung des Liquors liefert Hinweise auf Entzündungen (zum Beispiel eine Meningitis), Tumorwachstum, eine Alzheimer-Erkrankung und Hirnblutungen. Störungen der Blut-Liquor-Schranke schlagen sich in einer erhöhten Eiweißkonzentration nieder. Die Entnahme von Liquor erfolgt über eine sogenannte Lumbalpunktion.