Tetanie

Die Spitzfußstellung ist ein Beispiel für eine Tetanie. © fotosmile777, Adobe Stock

Mit dem Begriff Tetanie (griech. tetanos "Spannung") wird die Übererregbarkeit von Nerven und Muskeln bezeichnet. Sie äußert sich je nach Ausmaß durch Muskelkrämpfe oder Gefühlsstörungen wie z. B. Kribbeln oder Taubheitsgefühle. Die Ursache von Tetanien ist in den meisten Fällen ein Kalziummangel im Blut. Dadurch erhöht sich die Durchlässigkeit der Zellwände für Natrium, was Muskel- und Nervenzellen leichter erregbar macht.

Klinisch erkennt man die Tetanie an der Krampfhaltung, z. B. als sogenannten Pfötchenstellung der Hände oder Spitzfußstellung der Füße. Auch im Gesicht können sich Krämpfe bemerkbar machen, vor allem an den Muskeln um den Mund herum. Bei der neurologischen Untersuchung sind typischerweise die Reflexe verstärkt.