Inhalt: Wie können Eltern vorbeugen?
- Stoppersocken statt Schuhe: warm, schützend und sicher für Babys erste Schritte
- Checkliste: Laufen lernen und erste Schuhe
- Im Zweifel zum Orthopäden!
Stoppersocken statt Schuhe: warm, schützend und sicher für Babys erste Schritte
Die Füße heranwachsender Kinder sollten auf keinen Fall in Schuhen ruhig gestellt und gegen Außenreize abgeschirmt werden. In unserer Sprechstunde beobachten wir häufig bereits bei Kindern im Krabbelalter zu starre, feste Schuhe, die oft sogar einen Teil des Unterschenkels bedecken. Diese Schuhe behindern den natürlichen Bewegungsdrang, die Entwicklung starker Sehnen und Bänder und die Ausbildung des Fußgewölbes.
Wir empfehlen Eltern Kindersocken mit Laufnoppen. Sie werden auch Antirutschsocken, ABS-Socken oder Stoppersocken genannt und bieten viele Vorteile: Sie wärmen und schützen den empfindlichen Kinderfuß, der dabei Umgebungsreize direkt vom Boden empfangen und verarbeiten kann. Vielfältige Bewegungserfahrungen mit unebenen und natürlichen Untergründen sind in dieser Phase besonders wichtig für die Entwicklung des Kindes.
Checkliste: Laufen lernen und erste Schuhe
- Kinder lernen ohne Schuhe am besten laufen. In unserem Klima ist es jedoch nicht ratsam, die Kinderfüße immer ohne Schutz zu lassen.
- Ganz wichtig für die ersten Schuhe: Sie sollten nicht zu klein sein. Ein Zentimeter länger als der Kinderfuß müssen Kinderschuhe auf jeden Fall sein.
- Vermeiden Sie Kinderschuhe, bei denen die Werbung verspricht, dass sie "stützen" oder den Fuß "lenken". Die Stützung erfolgt am besten und nachhaltig durch das Skelett und den reifenden Muskelapparat des Kindes.
- Kinderschuhe für Kleinkinder sollten weiche, verformbare Sohlen besitzen. Das gibt den Kindern Gelegenheit, Bodenunebenheiten zu spüren und aktiv auszugleichen. Diese Erfahrung lässt das Fußgewölbe des Kindes natürlich reifen.
- Wann immer es möglich ist, ermöglichen Sie Ihrem Kind das barfuß laufen, gehen und spielen in weichen Stoppersocken.
- Achten Sie auf eine frühzeitige Größenanpassung der Kinderschuhe, denn viele Kinder tragen Schuhe, die ihnen längst nicht mehr passen.
- Denken Sie daran: Kinder wachsen schnell und können in einer Wachstumsphase bis zu 3 Schuhgrößen durchlaufen.
Im Zweifel zum Orthopäden!
Viele Eltern sind der Meinung, dass die Knick-Senkfuß-Fehlstellung ihres Kindes ausgeprägter ist als bei anderen Kindern. Oder sie empfinden die Dauer des Knick-Senkfußes als besonders lang.
Stellen Sie bei Unsicherheiten Ihr Kind einem orthopädischen Spezialisten für Fußerkrankungen vor. Er untersuchen, ob die Entwicklung der Beinachse in der Entwicklungsnorm liegt oder doch gefördert oder gar behandelt werden muss. In den meisten Fällen kann der orthopädische Facharzt den Eltern die beruhigende Auskunft geben, dass eine medizinische Behandlung des kindlichen Knick-Senkfuß nicht notwendig ist. Im anderen Fall ist eine frühzeitige Therapie sehr von Vorteil für die Entwicklung des Kinderfußes