Kindlicher Knick-Fuss Der Knick-Senkfuß vom Kleinkind reift meist zu einem gesunden Erwachsenenfuß mit stabilem Fußgewölbe und guter Statik. Barfuß laufen auf unterschiedlichen Böden fördert die Entwicklung. © freeheelski, Istockphoto.com

Inhalt: Konservative Behandlung des Knick-Senkfußes beim Kind

Barfuß laufen auf unebenem Boden – optimal gegen Knick-Senkfüße

Da sich das kindliche Fußgewölbe meist von alleine aufrichtet, ist eine ärztliche Behandlung in der Regel nicht erforderlich. Im Gegenteil: Bei kleinen Kindern führen stützende und führende orthopädische Einlagen in Schuhen eher zur Schonung und damit zu geschwächten Bändern und Muskeln. Lassen Sie Ihr Kind ohne Einschränkungen laufen und springen, am besten barfuß auf weichem, sandigem Untergrund!

Orthopädische Schuheinlagen und das kindliche Fußgewölbe

Bei sehr ausgeprägten schmerzhaften kindlichen Knick-Senkfüßen können orthopädische Einlagen mit Fersenfassung und einem Innenkeil, welcher der X-Stellung der Ferse entgegenwirkt (Supinationskeil), zeitweise zum Einsatz kommen. Diese Einlagen können beim Aufrichten des kindlichen Fußgewölbes helfen. Einlagen tragen dazu bei, dass in späteren Stadien der Beinachsenentwicklung das aufgerichtete Fußgewölbe die natürliche Dämpfungsfunktion wahrnehmen kann.

Zunächst sind bei orthopädischen Schuheinlagen die passiv stützenden Einlagen zu nennen. Passiv stützende Einlagen sind vor allem dann sinnvoll, wenn Fuß und Unterschenkel bereits schmerzen, gereizt oder entzündet sind.

Weiterhin spielen die sogenannten aktiven oder propriozeptiven Einlagen eine große Rolle. Diese Einlagen zielen darauf ab, den eigenen Körper, die Gewichtsverteilung sowie kleine und größere Bewegungen in Fuß und Sprunggelenk wahrzunehmen. Diese Reizverarbeitung lässt den kindlichen Fuß reifen.

Welche konservativen Therapien helfen beim kindlichen Knick-Senkfuß?

  • aktiver Tagesablauf mit viel Bewegung
  • barfuß laufen
  • Gymnastikübungen wie z. B. Zehenspitzenstand, einbeiniger Zehenspitzenstand
  • spiraldynamische Fußübungen
  • BMI im Normalbereich, Abbau von Übergewicht
  • orthopädische Schuheinlagen
  • operative Entfernung von verwachsenen Mittelfußknochen (Koalitionen)
  • Vorsicht: Greifübungen sind ungeeignet, werden aber dennoch oft empfohlen

In eine ähnliche Richtung wie aktive Einlagen gehen spezielle Fußübungen, die auf dem Prinzip der Spiraldynamik beruhen. Bei der Spiraldynamik wird über die Wahrnehmung der dynamische Aufbau des Fußgewölbes aus Muskelaktivität, Sehnenspannung und knöchernen Komponenten gefördert.