1. Ursachen: Wie kommt es zu Bandverletzungen am Ellenbogengelenk?
  2. Therapie: Welche Möglichkeiten der Behandlung bei Bandverletzung am Ellenbogengelenk gibt es?
  3. Welche Vorteile bietet ein operatives Verfahren?
  4. Wie lange muss der Ellenbogen nach einer Operation geschont werden?

Ursachen: Wie kommt es zu Bandverletzungen am Ellenbogengelenk?

Stabilisierungs-Operation des Ellenbogengelenkes nach Bandverletzung Stabilisierungs-Operation des Ellenbogengelenkes nach Bandverletzung. © Viewmedica

Bandverletzungen am Ellenbogengelenk entstehen in der Regel durch Unfälle. Das heißt, bei sportlicher Betätigung kommt es beim Abfangen eines Sturzes zur Verletzung des inneren oder äußeren Seitenbandes am Ellenbogengelenk. Die häufigsten Verletzungen betreffen hierbei das innere ulnare Seitenband, welches vom Oberarmknochen zu einem der Unterarmknochen, der Elle (Ulna), führt. Oft werden diese Verletzungen primär übersehen und machen erst in der Folgezeit durch Ellenbogenschmerzen und ein chronisches Instabilitätsgefühl Probleme.

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Schmerzhaft ist dann z. B. das Abstützen beim Aufstehen vom Stuhl oder von einer Tischkante. Auch kann es in der Nachtruhe zu schmerzhaftem Aufklappen des Ellenbogengelenkes kommen, so dass der Schlaf empfindlich gestört ist.

Langfristig entstehen durch diese immer wieder auftretenden, unnatürlichen Gelenkbewegungen Schäden an den Gelenkflächen, die im Extremfall sogar zu einer Arthrose und zur Zerstörung der Gelenkflächen am Ellenbogengelenk führen können. Aus diesem Grunde ist es wichtig, nach einer Verletzung am Ellenbogengelenk insbesondere die Bandsysteme klinisch und ggf. durch eine MRT-Untersuchung (kernspintomographische Untersuchung) zu überprüfen.

Therapie: Welche Möglichkeiten der Behandlung bei Bandverletzung am Ellenbogengelenk gibt es?

Als allererstes ist die Feststellung der exakten Bandverletzung das Wichtigste. Eine operative Behandlung ist in den meisten Fällen primär nicht notwendig. Durch eine gezielte Ruhigstellung kann eine Heilung des Bandes erreicht werden. Einschränkend bleibt hier die Gefahr der Bewegungseinschränkung am Ellenbogengelenk. Dieses muss in feiner Abstimmung mit der Ruhigstellung erfolgen.

Allerdings zeigen hier die mittlerweile weitentwickelten orthopädischen Hilfsmittel einen guten Kompromiss zwischen Erhalt der Beweglichkeit und gleichzeitiger Stabilisierung im Ellenbogengelenk.

Sollte es dennoch - trotz konservativer Behandlung oder bei versäumter konservativer Therapie - zu einer Instabilität am Ellenbogengelenk kommen, ziehen die Ellenbogenspezialisten der Gelenk-Klinik eine operative Therapie in Erwägung. Zu diesem Zwecke wird das betroffene Band operativ freigelegt und die Rissstellen dargestellt. Anschließend kann entweder durch eine primäre Naht oder durch das Einbringen von Kunstbändern, die eine Straffung und Wiederherstellung des natürlichen Bandapparates garantieren, das betroffene Band genäht und wiederhergestellt werden.

Welche Vorteile bietet ein operatives Verfahren?

Der Vorteil der operativen Therapie ist die in der Regel gesicherte Wiederherstellung der Bandstabilität am Ellenbogengelenk, so dass der Patient nach dem Eingriff jegliche berufliche als auch sportliche Tätigkeit wieder aufnehmen kann.

Wie lange muss der Ellenbogen nach einer Operation geschont werden?

Sehr wichtig für einen optimalen Operationserfolg ist eine intensive Nachbehandlung. Insbesondere zu Beginn ist das Anlegen einer Orthese mit der damit verbundenen Ruhigstellung und Bewegungseinschränkung des Ellenbogengelenkes für mindestens 6 Wochen erforderlich. Langfristig lassen sich durch die Bandrekonstruktion Folgeschäden wie die Veränderung oder Beschädigung des Gelenkknorpels mit großem Erfolg verhindern.