MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Die Gürtelrose oder auch Herpes Zoster (von altgriech. herpein=kriechend, zoster=Gürtel) zeigt sich als streifenförmiger, vor allem am Rumpf auftretender, juckender, schmerzender und ansteckender Ausschlag. Die nacheinander auftretenden Bläschen und Verkrustungen heilen meist innerhalb von zwei bis drei Wochen ab.
Ursache ist die Reaktivierung von Varizellen-Viren, die sich nach einer Windpockeninfektion in der Kindheit in die Spinalganglien oder in bestimmte Gehirnzellen zurückgezogen haben. Durch ein intaktes Immunsystem werden sie dort jahrzehntelang in Schach gehalten. Im Alter, wenn das Immunsystem insgesamt schwächer wird, aber auch bei Erkrankungen des Immunsystems oder bei Einnahme immunmodulierender Medikamente, leben die Viren wieder auf. Dann wandern sie aus der Nervenzelle über die Nervenbahn in den vom Spinalnerven innervierten Hautbereich. Da die Nerven am Rumpf streifenförmig – etwa parallel zur Unterkante der Rippen – angeordnet sind, entsteht der typische gürtelförmige Ausschlag.
Stammen die Viren aus Nervenzellen des Gehirns, können sie Augen oder Ohren befallen und dort zu Seh- und Hörstörungen führen. Weitere Komplikationen sind Hirnhautentzündungen, Gefäßentzündungen oder die Ausbreitung des Zosters über die gesamte Körperoberfläche.
Der Bläscheninhalt ist ansteckend und kann über eine Schmierinfektion bei Personen, die keine Windpocken durchgemacht haben und nicht geimpft sind, zu Windpocken führen.
Behandelt wird symptomatisch mit feuchten Umschlägen, juckreizstillenden Lotionen und Schmerzmitteln, in ausgeprägten Fällen auch mit Virostatika. Weil die Gürtelrose oft auch nach dem Abheilen weiter Beschwerden macht, wird älteren Menschen empfohlen, sich dagegen impfen zu lassen.