Damit Sie von einem dauerhaften Behandlungserfolg nach der Behandlung des Oberarmkopfbruchs profitieren, ist eine konsequente und langfristige physiotherapeutische Betreuung und Nachbehandlung von besonderer Bedeutung. Bereits während der Ruhigstellungsphase bei konservativer Behandlung in einem Schlingenverband (Gilchrist- oder Desault-Verband) können Sie nach Absprache mit dem Orthopäden und in Zusammenarbeit mit dem Physiotherapeuten verschiedene Übungen durchführen, die den Heilungsprozess positiv beeinflussen.
Falls Ihre Humeruskopffraktur operativ versorgt wurde, ist Ihr Arm verglichen mit einer konservativen Behandlung meist früher wieder belastbar. So können Sie in der Regel bereits in der 2. Woche wieder zunehmend aktive Bewegungen mit dem Arm durchführen. Dadurch verringern sich die Risiken einer Schultersteife oder einer Muskelatrophie.
Wichtige Begriffe zur Nachbehandlung der Humeruskopffraktur
- passives Bewegen: Passives Bewegen führt der Physiotherapeut vollständig ohne Mithilfe des Patienten durch
- assistives Bewegen: Der Patient führt die Bewegungen unterstützt mit technischer Hilfe oder Hilfe eines Therapeuten aus.
- aktives Bewegen: Aktives Bewegen führt der Patient selbständig durch
- resistives Bewegen: Diese Bewegungen fürhrt der Patient selbständig gegen einen Widerstand durch
Je nach Therapieplan führen Sie die physiotherapeutischen Übungen als passive, assistive oder aktive Bewegungen durch. Bei passiven Übungen bewegt der Therapeut Ihre Gelenke, ohne dass Sie mit Ihrer Muskulatur mitarbeiten. Diese Übungen helfen, die Beweglichkeit und die Durchblutung zu verbessern und eine Versteifung zu verhindern.
Bei assistiven (“helfenden”) Physiotherapie-Übungen wenden Sie selbst Muskelkraft auf, werden dabei aber durch den Therapeuten oder spezielle Geräte unterstützt. Aktive Übungen führen Sie ohne Mithilfe und gegen die Schwerkraft durch. Dabei werden Sie vom Therapeuten kontrolliert und korrigiert.
Resisitives Bewegen ist dazu eine Steigerung, da es gegen einen Widerstand durchgeführt werden.
Wichtig: Führen Sie alle Übungen - insbesondere bei noch eingeschränkter Belastbarkeit - nur nach vorheriger Absprache mit Ihrem Orthopäden und dem Physiotherapeuten durch! Lassen Sie sich die Übungen genau erklären. Physiotherapie darf zu keinem Zeitpunkt schmerzhaft sein.
Welche Vorteile bieten die von der Gelenk-Klinik zusammengestellten physiotherapeutischen Übungen nach einem Oberarmkopfbruch für Sie?
- Sie beugen langfristig Schulterschmerzen vor.
- Die regelmäßige, gezielte Bewegung beugt einer Arthrose in der Schulter vor.
- Die Übungen wirken einem Schulterimpingement entgegen.
- Sie stärken mit den Übungen alle Muskeln der Rotatorenmanschette.
- Sie verringern das Risiko eines Risses der Supraspinatussehne, der wichtigsten Sehne der Rotatorenmanschette.
- Sie steigern mit Hilfe der Übungen die Durchblutung in der Schulter und verringern die Gefahr für die Entstehung einer Kalkschulter.
- Viele der Übungen verringern die Instabilität der Schulter und helfen bei ihrer Zentrierung.
Therapien und Übungen nach einer konservativ oder operativ behandelten Humerusfraktur
- Abschwellende Maßnahmen und Ödemtherapie
- Übungen ab dem 1. Tag zur Verbesserung des Stoffwechsels
- Passives und assistives Bewegen
- Assistives Bewegen der Arme und Schulter
- Aktives Bewegen gegen einen Widerstand und Kräftigungsübung
- Wiedererlangung der vollen Schulterfunktion
- Übungen zur Schulterblattkontrolle
Abschwellende Maßnahmen und Ödemtherapie:
- Manuelle Lymphdrainage
- Gegebenfalls Kältetherapie und kühlende Maßnahmen
Übungen ab dem 1. Tag
Merkmal des richtigen aufrechten Stehens
- Füße gleichmäßig belasten
- Knie sind leicht gebeugt
- das Becken ist in Mittelstellung
- der Brustkorb ist leicht nach vorne oben angehoben
- das Kinn ist leicht herangezogen (Richtung Kehlkopf, nicht Richtung Brust) und der Nacken lang
- die Schultern liegen locker auf dem aufgerichteten Brustkorb auf
Die folgenden Übungen können Sie bereits ab dem 1. Tag der Ruhigstellung der Schulter nach einer Humerusfraktur anwenden. Sie unterstützen damit den Stoffwechsel der Schulter und die Regeneration im verletzten Arm. Die Schwellung geht zurück und die Bewegung beugt einem Muskelabbau (Muskelatrophie) vor.
Achten Sie stets auf eine korrekte Körperhaltung und vermeiden Sie eine Schonhaltung, in der die Schulter nicht optimal zentriert ist. Wenn Sie bemerken, dass Sie schief und unsymmetrisch stehen, stellen Sie sich einfach vor, Ihnen wurde soeben eine wertvolle Medaille verliehen, die Sie stolz jedem zeigen möchten - aufrecht und mit geradem Oberkörper.
Faust öffnen und schließen
Übungsziel: Mit dieser Übung fördern Sie die Durchblutung im verletzten Arm und das Abschwellen nach einem Bruch des Oberarmkopfes. Beides verringert die Schulterschmerzen.
Ausgangsstellung: Ihr Arm ist im Desault- oder Gilchristverband ruhiggestellt. Die Hand ist frei.
Durchführung: Ballen Sie eine Faust. Öffnen Sie anschließend die Hand, bis Sie die maximale Streckung in den Fingern und in der Handinnenfläche erreichen. Halten Sie diese Position für ca. 3 Sekunden und schließen Sie die Hand erneut zur Faust.
Wiederholen Sie die Übung mit der betroffenen Hand 15 bis 20 mal. Dies entspricht einem Satz. Führen Sie 2 bis 3 Sätze durch mit jeweils circa 30 Sekunden Pause zwischen den Sätzen. Führen Sie diese Übung 2 bis 3-mal täglich aus.
Knetmasse oder Softbälle kneten
Übungsziel: Mit dieser Übung kräftigen Sie die gesamte Muskulatur im verletzten Arm nach einer Humeruskopffraktur.
Hilfsmittel: Knetmasse, Softball oder Schwamm.
Ausgangsstellung: Nehmen Sie den Softball, einen weichen Schwamm oder Knetmasse in die betroffene Hand.
Durchführung: Kneten Sie mit regelmäßigen und sanften, langsamen Bewegungen den Gegenstand in Ihrer Hand.
Wiederholen Sie die Übung pro betroffener Hand 15 bis 20 mal. Dies entspricht einem Satz. Führen Sie 2 bis 3 Sätze durch mit jeweils circa 30 Sekunden Pause zwischen den Sätzen. Üben Sie 2 bis 3-mal täglich.
Passives und assistives Bewegen
Zeitraum fallabhängig
- Bei Konservativer Behandlung ca. 2.-4. Woche
- Bei operativer Behandlung auch früher
Die Schulter ist ein besonders bewegliches Gelenk. Da sie für eine Versteifung sehr anfällig ist, helfen möglichst frühzeitige Übungen dabei, Bewegungseinschränkungen vorzubeugen.
Bis zum stabilen Verheilen der Knochen sollte die Schulter keinen Belastungen ausgesetzt sein. Aus diesem Grund wird Ihr Arm durch den Physiotherapeuten zunächst passiv und dann zunehmend assistiv bewegt. Auch Pendelübungen sind in diesem Zeitraum möglich. Beachten Sie aber unbedingt die vom Arzt vorgegebenen Belastungs- und Bewegungseinschränkungen!
Pendelübung
Nach genauer Unterweisung durch Ihren Orthopäden oder Physiotherapeuten können Sie Pendelübungen mit dem betroffenen Arm durchführen. Pendelübungen können mit oder ohne zusätzliches Gewicht erfolgen.
Wichtig: Falschwanwendung oder zu frühe Anwendung kann zu einem ungünstigen Verlauf der Heilung der Humeruskopffraktur führen
Assistives und aktives Bewegen
Zeitraum fallabhängig
- Bei Konservativer Behandlung ca. 4.-6. Woche
- Bei operativer Behandlung auch früher
Nach einigen Wochen ist es Ihnen möglich, den Arm zunehmend aktiv selbständig zu bewegen - zuerst unter Mithilfe des gesunden Armes und später gegen die Schwerkraft. Gerade für den Übergang zum aktiven Bewegen eignen sich die folgenden Übungen. Beachten Sie dabei eventuell vorgegebene Bewegungslimitierungen von Seiten des Arztes!
Unterstütztes Heben des Armes
Übungsziel: Mit dem unterstützten Heben des Arms mit Humeruskopffraktur steigern Sie die Beweglichkeit im Schultergelenk und wirken einem Einsteifen der Schulter entgegen.
Ausgangsstellung: Befestigen Sie ein Seil in erhöhter Position, sodass sich beide Seilenden bewegen lassen. Im besten Fall läuft das Seil über eine bewegliche Rolle.
Durchführung: Fassen Sie nun mit jeder Hand ein Seilende und ziehen Sie den betroffenen Arm mit Ihrem gesunden Arm nach oben, indem Sie am entsprechenden Seilende ziehen. Der betroffene Arm kann bei dieser Bewegung leicht mitwirken. Lassen Sie anschließend den Arm wieder in die Ausgangsposition zurücksinken. Bremsen Sie die Bewegung mit dem gesunden Arm ab. Achten Sie auf eine mögliche Bewegungslimitierung!
Wiederholen Sie diese Übung 10-mal. Absolvieren Sie 3 Sets mit jeweils 30 Sekunden Pause dazwischen.
Unterstütztes Strecken des Armes
Übungsziel: Mit dem unterstützten Strecken des verletzten Armes verbessern Sie die Beweglichkeit Ihres Schultergelenkes nach einem Bruch des Oberarmkopfes.
Ausgangsstellung: Sitzen Sie aufrecht an einem Tisch. Der betroffene Arm liegt auf einem Handtuch, um gut über die Tischplatte zu gleiten.
Durchführung:
Strecken Sie langsam den betroffenen Arm auf dem Tisch aus. Dabei beugen Sie den Oberkörper nach vorne, um die Streckung zu verstärken. Richten Sie sich anschließend wieder auf. Der Arm bleibt immer im Kontakt mit dem Tisch und wird zu keinem Zeitpunkt abgehoben. Achten Sie dabei auf eine mögliche Bewegungslimitierung!
Wiederholen Sie diese Übung 10-mal. Absolvieren Sie 3 Sets mit jeweils 30 Sekunden Pause dazwischen.
Unterstütztes Abspreizen des Armes
Übungsziel: Mit dieser Übung verbessern Sie die seitliche Beweglichkeit im Schultergelenk nach einem Oberarmkopfbruch.
Ausgangsstellung: Sitzen Sie aufrecht seitlich an einem Tisch. Der betroffene Arm liegt auf einem Handtuch, damit er gut über die Oberfläche gleitet.
Durchführung: Spreizen Sie den Arm langsam zur Seite ab. Dabei beugen Sie den Oberkörper seitlich über den Tisch, um die Bewegung zu erweitern. Kehren Sie in die Ausgangsposition zurück. Der Arm wird nicht abgehoben, sondern bleibt immer im Kontakt mit dem Tisch. Achten Sie dabei auf eine mögliche Bewegungslimitierung!
Wiederholen Sie diese Übung 10 mal. Absolvieren Sie 3 Sets mit jeweils 30 Sekunden Pause dazwischen.
Aktives Bewegen gegen einen Widerstand und Kräftigungsübungen
Zeitraum fallabhängig
- Bei konservativer Behandlung nach ca. 6 Wochen
- Bei operativer Behandlung eventuell früher
Im Fokus Ihrer Behandlung stehen jetzt die maximale Bewegungserweiterung, die Vorbereitung auf Alltagsbelastungen und ein intensiviertes Muskelaufbautraining.
Beachten Sie, dass Sie diese Übungen nur nach ärztlicher Freigabe aller Bewegungen und Belastungsstufen durchführen sollen.
Bei Falschanwendung oder zu früher Anwendung kann die Ausheilung einer konservativ behandelten Humerusfraktur gefährdet werden.
Wand hochkrabbeln
Übungsziel: Mit dieser Übung erweitern Sie die Beweglichkeit im Schultergelenk bis hin zu einer endgradigen Streckung der Schulter.
Ausgangsstellung: Stehen Sie mit dem Gesicht zu einer Wand. Setzen Sie die Hand des von der Humerusfraktur betroffenen Armes an der Wand ab.
Durchführung: Krabbeln Sie nun mit den Fingern an der Wand aufwärts, bis Sie zu Ihrer maximalen Streckung in der Schulter gelangen. Krabbeln Sie anschließend auf die gleiche Weise wieder zurück.
Wiederholen Sie diese Übung 15-mal. Absolvieren Sie 3 Sätze mit jeweils 30 Sekunden Pause dazwischen.
Außenrotation gegen einen Widerstand
Übungsziel: Sie aktivieren mit dieser Übung die Außenrotatorenmuskeln, die wichtig für eine Zentrierung der Schulter sind. Sie wirken auf diese Weise einer Schonhaltung entgegen, die Sie eventuell nach dem Oberarmkopfbruch entwickelt haben. Ausgangsstellung: Stehen Sie aufrecht. Halten Sie ein Gymnastikband etwas weniger als schulterbreit und leicht gespannt in den Händen. Die Ellenbogen sind dicht am Körper und 90 Grad angewinkelt.
Durchführung: Ziehen Sie das Gymnastikband auseinander, indem Sie die Arme nach außen drehen und die Schulterblätter nach hinten und unten ziehen. Achten Sie dabei darauf, dass Ihre Ellenbogen weiterhin dicht am Körper bleiben und nicht zur Seite abweichen. Kehren Sie anschließend in die Ausgangsposition zurück. Geben Sie dabei kontrolliert dem Zug des Bandes nach.
Wiederholen Sie diese Übung 15-mal. Absolvieren Sie 3 Sets mit jeweils 30 Sekunden Pause dazwischen.
Außenrotation ohne Widerstand
Diese Übung ist eine Alternative zur "Außenrotation gegen einen Widerstand", die Durchführung ist gleich, aber das Teraband wird nicht benötigt.
Pull down mit gestreckten Armen
Ausgangsstellung: Ein Gymnastikband ist sicher und fest in höherer Position vor Ihnen befestigt, z. B. in einem Türspalt. Die Enden des leicht gespannten Gymnastikbandes halten Sie in den Händen. Beugen Sie nun Ihren Oberkörper aus der Hüfte nach vorne und gehen Sie dabei leicht in die Knie.
Durchführung: Ziehen Sie Ihre gestreckten Arme gegen den Widerstand des Bandes nach unten, bis sich Ihre Hände auf Höhe Ihrer Hüfte befinden. Achten Sie darauf, dass Ihre Arme während des gesamten Bewegungsweges gestreckt bleiben und kein Hohlkreuz im Rücken entsteht. Kehren Sie anschließend in die Ausgangsposition zurück. Geben Sie dabei kontrolliert dem Zug des Bandes nach. Sie können zusätzlich die Außenrotatoren aktivieren, indem Sie die Hände während der Ausführung nach außen drehen und die Schulterblätter nach hinten unten ziehen.
Wiederholen Sie diese Übung 15-mal. Absolvieren Sie 3 Sets mit jeweils 30 Sekunden Pause dazwischen.
Arm heranziehen (Adduktion)
Übungsziel: Sie kräftigen mit dieser Übung die Adduktorenmuskeln und verbessern Ihre Schulterbeweglichkeit nach einem Bruch des Oberarmkopfes
Ausgangsstellung: Befestigen Sie ein Band sicher und hoch vor sich. Sie können es beispielsweise in der Tür einklemmen. Stehen Sie seitlich mit dem betroffenen Arm zur Tür.
Durchführung: Greifen Sie das Band so, dass sie mit leicht abgespreiztem Arm etwas Spannung auf dem Band haben. Ziehen Sie nun den Arm seitlich an den Körper. Halten Sie die Position für ca. 5 Sekunden. Kehren Sie in die Ausgangsposition zurück. Geben Sie dabei kontrolliert dem Zug des Bandes nach. Wiederholen Sie diese Übung 15-mal. Absolvieren Sie 3 Sets mit jeweils 30 Sekunden Pause dazwischen.
Wegdrücken von der Wand
Übungsziel: Mit dieser Übung zentrieren Sie Ihre Schulterblätter und kräftigen die Muskulatur des gesamten Schultergürtels.
Ausgangsstellung: Sie stehen mit dem Gesicht einer Wand zugekehrt. Stützen Sie sich mit beiden Armen gestreckt an der Wand ab.
Durchführung: Drücken Sie den oberen Rücken von der Wand weg, indem Sie versuchen, den Brustkorb so weit wie möglich von Ihren Händen wegzustemmen. Die Bewegung kommt aus den Schulterblättern und ist sehr klein. Sie spüren, wie sich die Schulterblätter auseinander bewegen. Halten Sie diese Position kurz und lassen Sie sich wieder zurücksinken.
Wiedererlangen der vollen Schulterfunktion
Möglicherweise sind bei Ihnen nach Freigabe aller Bewegungen und Belastungsstufen noch Einschränkungen, Ausweichbewegungen oder eine antrainierte Schonhaltung vorhanden. Auch die muskuläre Zusammenarbeit zwischen Schulterblatt und Schulter kann noch gestört sein.
Die nachfolgenden Übungen helfen Ihnen dabei, Ihre Schulterfunktion langfristig in vollem Umfang wiederzuerlangen.
Zusätzlich hängt eine verringerte Beweglichkeit Ihrer Schulter eventuell mit der Brustwirbelsäule zusammen, da diese sich bei maximaler Armstreckung mitbewegt. Übungen aus unserem Artikel über Schmerzen im Brustwirbelbereich erhöhen die Beweglichkeit der Brustwirbelsäule.
Übungen zur Schulterblattkontrolle nach Oberarmkopfbruch
Die Bewegungen der Schulter erfordern eine feine Abstimmung mit dem Schulterblatt. Alle beteiligten Muskelgruppen müssen reibungslos funktionieren. Die folgenden Übungen unterstützen und fördern diese komplexe Zusammenarbeit.
Schulterblattkontrolle im Vierfüßlerstand
Übungsziel: Mit dieser Übung im Vierfüßlerstand kräftigen Sie alle Muskelgruppen im Bereich der Schulter und fördern ein gutes motorisches Zusammenspiel.
Ausgangsstellung: Vierfüßlerstand, die Hände sind unter den Schultern platziert. Ihre Wirbelsäule befindet sich in neutraler Position. Die Arme sind gestreckt.
Durchführung: Drücken Sie den oberen Rücken vom Boden weg, indem Sie versuchen, den Brustkorb so weit wie möglich von Ihren Händen weg zu stemmen. Die Bewegung kommt aus den Schulterblättern und ist sehr klein. Sie spüren, wie sich die Schulterblätter auseinander bewegen. Halten Sie diese Position und heben Sie einen Arm zur Seite. Senken Sie ihn dann wieder in die Ausgangsposition. Wiederholen Sie die Bewegung mit dem anderen Arm. Wichtig ist, dass das Schulterblatt des stützenden Armes dabei in seiner Position bleibt und nicht absinkt.
Wiederholen Sie diese Übung 15-mal. Absolvieren Sie 3 Sets mit jeweils 30 Sekunden Pause dazwischen.
Schulterblattkontrolle in Bauchlage
Übungsziel: Mit dieser Übung in Bauchlage stärken Sie die Muskulatur im Schulterbereich nach einem Oberarmkopfbruch. Ausgangsstellung: Sie befinden sich in Bauchlage, Ihr Kopf ruht beispielsweise auf einem Handtuch. Die Arme liegen seitlich neben dem Körper, die Handflächen zeigen nach unten.
Durchführung: Ziehen Sie die Schulterblätter zur Mitte in Richtung Wirbelsäule und nach unten Richtung Gesäß. Heben Sie nun ganz leicht die Arme an und halten diese Spannung für 5 Sekunden. Legen Sie anschließend die Arme ab und entspannen die Muskeln um die Schulterblätter.
Wiederholen Sie diese Übung 15-mal. Absolvieren Sie 3 Sets mit jeweils 30 Sekunden Pause dazwischen.
Dehnung der Brustmuskulatur
Übungsziel: Mit dieser Übung dehnen Sie Ihre Brustmuskulatur, die nach einem Humeruskopfbruch unter Umständen eine Schonhaltung eingenommen hat.
Ausgangsstellung: Stellen Sie sich neben einen Türrahmen oder eine Wandecke. Legen Sie Ihren Unterarm am Türrahmen bzw. der Wandecke auf.
Durchführung:Drehen Sie nun den Körper langsam vom angelegten Arm weg, sodass Sie eine Dehnung des Brustmuskels spüren.
Wiederholung: Halten Sie diese Dehnung für mindestens 30 Sekunden und wiederholen sie die Übung 2-3 mal mit einer Pause von 30 Sekunden dazwischen
Dehnung der rückseitigen Schultermuskulatur
Übungsziel: Mit dieser Übung dehnen Sie die Schultermuskulatur auf der Rückenseite und erhalten die volle Beweglichkeit Ihres Schultergelenkes.
Ausgangsstellung: Stehen oder sitzen Sie aufrecht. Legen Sie die Hand des Armes, den Sie dehnen möchten auf der gegenüberliegenden Schulter ab. Der Arm befindet sich vor der Brust.
Durchführung: Drücken Sie nun mit der anderen Hand den Arm etwas nach hinten, bis Sie eine Dehnung auf der Schulterrückseite spüren.
Wiederholung: Halten Sie diese Dehnung für mindestens 30 Sekunden und wiederholen Sie die Übung 2-3 mal mit einer Pause von 30 Sekunden dazwischen.