MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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79194 Gundelfingen
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Der Cobb-Winkel (nach John Robert Cobb) wird in der Diagnostik der Skoliose und des Morbus Scheuermann verwendet. Er gibt den Krümmungsgrad der seitlichen bzw. sagittalen Wirbelsäulenverkrümmung an und ist somit ein Maßstab für den Schweregrad der Wirbelsäulenerkrankung. Die Messung nimmt der Arzt anhand eines Röntgenbildes der Wirbelsäule vor. Je nach Stärke der Verkrümmung ergeben sich verschiedene Therapieempfehlungen.
Von einer Skoliose spricht man ab 10 Grad seitlicher Abweichung von der Norm. Bis etwa 50 Grad lässt sich die Fehlstellung der Wirbelsäule noch konservativ behandeln. Ab 50 Grad ist eine Operation meist unumgänglich, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu unterbinden.
Der Cobb-Winkel der normalen Kyphose der Brustwirbelsäule beträgt 20 bis 40 Grad. Bei Morbus Scheuermann liegt eine Hyperkyphose (Rundrücken) vor. Ab einem Cobb-Winkel von 50 Grad empfehlen Orthopäden neben physiotherapeutischen Übungen das Tragen eines Stützkorsetts. Ab etwa 70 Grad kommt ein operativer Eingriff in Frage, zum Beispiel eine Wirbelsäulenversteifung (Spondylodese).