Orthopädische Gelenk-Klinik

MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Facettengelenk

Facettengelenke Die Facettengelenke verbinden die einzelnen Wirbel miteinander. © Alila Medical Media, Adobe Stock

Jeder Wirbel besteht aus einem nach vorne gerichteten Wirbelkörper und einem zum Rücken gelegenen Wirbelbogen. Die Wirbelbögen sind über jeweils zwei Gelenkfortsätze oben und zwei Gelenkfortsätze unten miteinander verbunden. Diese Gelenke nennt man Facettengelenke oder Wirbelgelenke. Kommt es aufgrund von degenerativen Prozessen oder Unfällen zu einer Schädigung der zwischen den Wirbeln liegenden Bandscheiben, wirkt sich das auch auf die Facettengelenke aus. Durch die erhöhte Belastung verschleißen sie und es entwickelt sich eine Facettengelenksarthrose.

Synonym: 
Wirbelgelenk

Was hilft gegen Rückenschmerzen?

Mann mit Rückenschmerzen Mit den richtigen Maßnahmen und einer rückenfreundlichen Lebensweise kann man selbst einiges gegen Rückenschmerzen tun. © Filip_Krstic, istock

In den meisten Fällen handelt es sich bei Rückenschmerzen um sogenannte unspezifische Rückenschmerzen. Sie beruhen vor allem auf einer lang andauernden, ungünstigen Belastung des Rückens, die zu muskulären Verspannungen und Verkürzungen sowie verkümmerten Faszien oder Bändern führt. Dazu gehören einseitige und übermäßige Belastungen, z. B. durch Fließbandarbeit oder körperlich schwere Tätigkeiten. Bewegungsmangel, eine vorwiegend sitzende Lebensweise, Übergewicht und psychischer Stress begünstigen den ungesunden Druck auf den Rücken.

Mit verschiedenen Maßnahmen im akuten Fall und einer rückenfreundlichen Lebensweise kann man in vielen Fällen gut selbst etwas gegen Rückenschmerzen tun. Je nach Diagnose verschreibt der Rückenspezialist auch spezifische konservative Therapien, Medikamente oder Operationen.

Facettendenervierung: Schmerzen bei Spondylarthrose mit Thermokoagulation blockieren

Schmerzleitung vom Rückenmark in das Gehirn Schmerzreize werden über das Rückenmark und den Thalamus bis zur Großhirnrinde transportiert und dort bewusst wahrgenommen. Bei der Facettendenervierung schaltet der Operateur diese Schmerzweiterleitung aus, indem er die Schmerzfasern im Bereich des arthrotischen Gelenks verödet. © Gelenk-Klinik

Die Facettendenervierung oder Facettengelenksdenervierung ist eine minimalinvasive Methode zur Behandlung des Facettensyndroms. Dessen häufigste Ursache ist eine Arthrose der Wirbelgelenke der Wirbelsäule (Spondylarthrose). Bei der Facettendenervierung verödet der Wirbelsäulenchirurg die Nervenfasern, die den Schmerz vom Facettengelenk weiterleiten. Durch die Denervierung lassen sich die Schmerzen rasch und meist langfristig ausschalten. Das Verfahren gehört wie die Infiltration der Wirbelsäule zur interventionellen Schmerztherapie.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Facettengelenke zu denervieren. Besonders gut geeignet ist die Verödung der entsprechenden Nervenfasern mit einer speziellen Wärmesonde, die sogenannte Thermokoagulation.

Rückenschmerzen im mittleren Rücken, Rückenschmerzen im oberen Rücken

Aufbau der Wirbelsäule aus drei Segmenten Rückenspezialisten teilen die Wirbelsäule in drei Bereiche ein: Lendenwirbelsäule (LWS, rot), Brustwirbelsäule (BWS, blau) und Halswirbelsäule (HWS, gelb). Im Bereich der LWS wird der Rücken auch unterer Rücken genannt, im Bereich der BWS mittlerer oder oberer Rücken. Die Halswirbelsäule bildet den Nacken oder Nackenbereich. © SciePro, Adobe Stock

Rückenschmerzen im mittleren Rücken oder oberen Rücken, also etwa vom unteren Bereich des Brustkorbs bis zur Höhe des oberen Randes der Schulterblätter, sind deutlich seltener als Kreuzschmerzen oder Schmerzen im Nackenbereich (Nackenschmerzen oder HWS-Syndrom). Ebenso wie diese beruhen sie aber meist auf Verspannungen und Fehlhaltungen und zählen damit zu den unspezifischen Rückenschmerzen. Ernste Erkrankungen stecken also nur selten hinter Rückenschmerzen im mittleren oder oberen Rücken, die häufig auch als BWS-Syndrom bezeichnet werden. Ob harmlos oder ernst - dies zu unterscheiden ist Aufgabe des Rückenspezialisten. Er erkennt, ob Selbsthilfemaßnahmen für die Linderung der Schmerzen ausreichen oder ob spezifische Maßnahmen erforderlich sind.

Rückenschmerzen unterer Rücken - Ursachen, Behandlung und wann zum Arzt?

Mann mit unteren Rückenschmerzen Durch den aufrechten Gang trägt die Lendenwirbelsäule ein hohes Gewicht. Dies führt oft zu Kreuzschmerzen. © Filip_Krstic, istock

Leiden Sie unter Schmerzen im unteren Rücken? Diese Kreuzschmerzen oder auch LWS-Syndrom genannt sind zum Glück meist unspezifischer Natur, also durch Fehlhaltungen oder verspannte Muskeln ausgelöst. Manchmal quälen allerdings auch spezifische Ursachen wie z. B. ein Bandscheibenvorfall den unteren Rücken. In beiden Fällen hilft der Rückenspezialist: entweder mit Anleitung zur Selbsthilfe oder durch eine gezielte medikamentöse, physiotherapeutische oder auch operative Behandlung.

Interventionelle Schmerztherapie: Rücken- und Beinschmerzen mit Spritzen und Katheter angehen

Interventionelle Schmerztherapie Die interventionelle Schmerztherapie vereint mehrere Verfahren zur Behandlung von Rückenschmerzen. © manovar1973, Adobe

Die interventionelle Schmerztherapie umfasst minimalinvasive Verfahren, die gezielt akute und chronische Rückenschmerzen beseitigen. Sie ist vor allem für Patienten geeignet, die trotz langjähriger konservativer und operativer Behandlung weiterhin unter chronischen Rückenschmerzen und Schmerzen in den Beinen leiden.

Infiltrationen an der Wirbelsäule: Rückenschmerzen lindern

Infiltration eines Facettengelenks Darstellung einer Facettengelenksinfiltration. Das schmerzstillende Medikament wird über die eingeführte Hohlnadel (grün) direkt an die arthrotischen Facettengelenke (rot) gespritzt. © Gelenk-Klinik

Infiltrationen an der Wirbelsäule lassen sich auf zweierlei Arten nutzen: Zum einen lindern sie als therapeutische Infiltration quälende Rückenschmerzen. Als diagnostische Infiltration sind sie ein wertvolles Mittel, um gemeinsam mit der körperlichen Untersuchung und der Bildgebung die schmerzauslösende Quelle besser einzugrenzen.

Wirbelgleiten (Spondylolisthesis): Symptome, Ursachen, Behandlung

Spondylolisthese (Wirbelgleiten) Eine Spondylolisthesis (Wirbelgleiten) entsteht häufig durch Verschleißprozesse in der Lendenwirbelsäule. Die Wirbelsäule wird instabil und Betroffene leiden unter starken Rückenschmerzen. © Henrie, Fotolia

Verschieben sich einzelne Wirbelkörper gegeneinander, spricht man von Spondylolisthesis oder auch von Wirbelgleiten. Ursächlich sind meist degenerative Verschleißprozesse der Wirbelsäule (Wirbelsäulenarthrose oder Spondylarthrose). Aber auch Fehlbildungen, Unfälle oder ein Knochendefekt im Bereich des Wirbelbogens (Wirbelbruch) können für diese Instabilität der Wirbelsäule verantwortlich sein. Meist betrifft das Wirbelgleiten die stark belastete Lendenwirbelsäule (LWS).

Die Wirbelsäulenspezialisten der Gelenk-Klinik legen bei ihrer Therapie den Fokus auf eine Reduktion der Schmerzen und das Vermeiden neurologischer Ausfälle beim Patienten. Neben einer Vielzahl von konservativen Maßnahmen stehen operative Behandlungsmöglichkeiten wie eine Versteifungsoperation (Spondylodese) zur Verfügung.

Spondylarthrose: Facettengelenksarthrose behandeln

Facettengelenksarthrose im MRT MRT (Magnetresonanztomographie) einer Wirbelsäule mit Spondylarthrose. © Gelenk-Klinik

Bei der Spondylarthrose reiben die Facettengelenke zwischen den einzelnen Wirbeln der Wirbelsäule schmerzhaft aufeinander. Verschleiß im Alter oder Überlastung führen zum Verlust der dämpfenden Knorpelschicht zwischen den Facettengelenken.

Betroffene leiden besonders nach dem Aufstehen oder in Bewegung unter chronischen Rückenschmerzen, also immer dann, wenn sie die Wirbelsäule belasten. Nachts wird die Wirbelsäule entlastet und die Rückenschmerzen gehen zurück. Schmerzstillende Medikamente aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika können die Schmerzen lindern. Weitere konservative Therapiemaßnahmen sind beispielsweise gezielte Rückengymnastik oder physikalische Therapien wie Wärmeanwendungen oder transkutane elektrische Nervenstimulation. Erst, wenn die konservativen Maßnahmen über einen längeren Zeitraum keinen Erfolg zeigen, ziehen die orthopädischen Rückenspezialisten eine operative Behandlung in Erwägung.

Nackenschmerzen – was tun?

Frau mit Nackenschmerzen Nackenschmerzen sind weit verbreitet. Vor allem Menschen, die am Computer arbeiten, leiden häufig an einer verspannten Nackenmuskulatur. © Siam, Adobe

Nackenschmerzen sind Schmerzen im Bereich des Nackens, der von der Halswirbelsäule und den tiefen und oberflächlichen Halsmuskeln gebildet wird. Akute Nackenschmerzen gehören zu den häufigsten Schmerzen überhaupt – jeder Dritte leidet mindestens einmal im Jahr daran. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um harmlose Muskelverspannungen, z. B. durch ungünstiges Liegen im Schlaf oder zu langes Sitzen am PC. Manchmal stecken hinter Nackenschmerzen aber auch ernstere Ursachen. Dazu gehören Bandscheibenvorfälle, Meningitis, rheumatische Erkrankungen oder eine Arthrose der Wirbelkörper und ihrer Gelenke (Facettengelenksarthrose oder Spondylarthrose). In diesen Fällen ist eine spezifische Behandlung erforderlich. Sofort einen Arzt aufsuchen sollte man, wenn stärkste Nackenschmerzen plötzlich auftreten und von Nackensteife und Kopfschmerzen oder Taubheitsgefühlen in Fingern oder Händen begleitet werden. Dann besteht der Verdacht auf eine schwere Infektion oder eine Nervenschädigung, die umgehend therapiert werden müssen.

Spinalkanalstenose der HWS und LWS: Symptome, Ursachen, Behandlung

Grafik: Mann mit Schmerzen im unteren Rücken bei Morbus Bechterew Eine Spinalkanalstenose kann zu fast unerträglichen Schmerzen im unteren Rücken führen. Oft strahlen diese auch in die Beine aus und erschweren das Gehen. © peterschreiber.media, Adobe Stock

Bei einer Spinalkanalstenose handelt es sich um eine Verengung (Stenose) des knöchernen Wirbelkanals, in dem das Rückenmark verläuft. Ursache dafür sind vor allem degenerative Prozesse. Dabei ragen Knochenanbauten oder verdickte Bänder in den Spinalkanal hinein und drücken auf Rückenmark und Nervenwurzeln. Dieser Druck kann dem Nervengewebe erheblich schaden und den Patienten massive Probleme bereiten.

Die z. T. quälenden Beschwerden variieren je nach Ort der Einengung. Bei einer Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule kommt es z. B. zu Nackenschmerzen und Störungen der Feinmotorik. Häufiger entsteht eine Stenose jedoch im Bereich der Lendenwirbel (lumbale Spinalkanalstenose). In diesen Fällen leiden die Patienten unter Gehstörungen, Rückenschmerzen und in die Beine ausstrahlenden Schmerzen.

Behandelt wird die Spinalkanalstenose meist konservativ. In manchen Fällen ist eine Operation erforderlich, um das Nervengewebe vom Druck zu befreien. Dazu stehen den Rückenspezialisten verschiedene Verfahren zur Verfügung.

Bandscheibenprothese: Wem hilft die künstliche Bandscheibe?

Bandscheibenprothese Bandscheibenprothesen sind den echten Bandscheiben nachempfunden und werden zwischen den Wirbelkörpern eingesetzt. Sie bestehen aus einer Ober- und Unterplatte, zwischen denen sich ein Kern befindet. Durch diesen Aufbau unterstützen sie die Bewegung der Wirbelsäule, einige Produkte wirken auch als Stoßdämpfer. © SciePro, Shutterstock

Bandscheibenprothesen dienen dem Ersatz erkrankter Bandscheiben und werden vor allem an der Halswirbelsäule implantiert. Die künstliche Bandscheibe kommt oft zum Einsatz, wenn Bandscheibenvorfälle mit neurologischen Symptomen auftreten, wie Gefühlsstörungen oder Kraftverlust in den Armen. Andere Behandlungsmethoden wie konservative Ansätze, interventionelle Schmerztherapie oder endoskopische Operationen erzielen in solchen Fällen häufig nicht die gewünschten Ergebnisse. In diesen Fällen stellt die Bandscheibenprothese eine Alternative zur therapeutischen Versteifung der Wirbelsäule (Spondylodese) dar.

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Wirbelsäule und Rücken

PD Dr. med. David-Christopher Kubosch, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie

PD Dr med. Kubosch
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezialist für Wirbelsäule