Orthopädische Gelenk-Klinik

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Fibromatose

Als Fibromatose (lat. fibra "faser") wird eine Bindegewebswucherung bezeichnet, die an verschiedenen Stellen des Körpers auftreten kann. Dabei entstehen Knoten oder derbe Stränge. Oberflächliche Fibromatosen betreffen z. B. die Handinnenfläche (Fibromatosis palmaris, Morbus Dupuytren) oder die Fußsohle (Fibromatosis plantaris, Morbus Ledderhose). Die Bindegewebswucherungen können auch in tieferen Gewebeschichten auftreten, z. B. im Bauchraum oder in den Muskeln.

Fibromatosen zeichnen sich dadurch aus, dass sie in der Regel gutartig sind – die Zellen also nicht bösartig (maligne) zu Krebs entarten. Einen Krankheitswert haben sie trotzdem. Weil sie sich meist aggressiv ausbreiten, können sie Nachbargewebe zerstören oder Druck auf umliegende Organe oder Nerven ausüben. Oft führen sie auch zu Schmerzen und Funktionseinschränkungen.

Behandelt werden Fibromatosen je nach Ausmaß von Beschwerden bzw. Funktionseinschränkungen. Häufig werden sie operativ entfernt. Allerdings neigen alle Fibromatosen zu Rezidiven, d. h., dass sie auch nach Entfernung oft wieder auftreten.

Morbus Ledderhose: Wenn Knoten an der Fußsohle schmerzen

klinisches Bild eines Morbus Ledderhose Beim Morbus Ledderhose bilden sich Knoten an der Fußsohle. Sie können schmerzen und beim Gehen stören. © Gelenk-Klinik

Morbus Ledderhose ist eine chronische Erkrankung, bei der sich meist schubweise über Jahre hinweg bindegewebige Knoten an der Fußsohle bilden. Wenn diese größer werden, können sie Schmerzen auslösen und Probleme beim Gehen verursachen. Behandelt wird die Erkrankung mit konservativen Maßnahmen, bei ausgeprägten Beschwerden auch operativ.

Morbus Dupuytren: Wenn sich die Finger nicht mehr strecken lassen

Beugekontraktur bei Morbus Dupuytren Dupuytren-Kontraktur: Die Finger können aufgrund einer Wucherung von Bindegewebe nicht mehr ausgestreckt werden. © mbbirdy, istock

Bei Morbus Dupuytren kommt es zu einer übermäßigen Bildung von Bindegewebe im Bereich der Handfläche. Die nach dem Chirurgen Baron Dupuytren benannte Erkrankung führt zunächst zu einer Beugekontraktur und in der Folge zur Streckhemmung der Finger. Die Fingerbeweglichkeit ist bei Morbus Dupuytren aufgrund einer Verhärtung der Sehnenplatte im Bereich der Hohlhand eingeschränkt. Neben Sehnen können auch Nerven oder Gefäße eingeengt werden und Beschwerden verursachen. Zu den Ursachen zählen Verletzungen, aber auch genetische Veranlagung. Morbus Dupuytren tritt vor allem im mittleren Lebensalter auf und betrifft vornehmlich Männer. Bei starken Schmerzen oder wenn die Finger sich nicht mehr vollständig strecken lassen, kann die Entfernung des gewucherten Bindegewebes in einer kleinen Operation die Fingerbeweglichkeit wiederherstellen.

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