MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Der anaphylaktische Schock (griech. aná „auf(-wärts), nochmals“ und phýlaxis „Bewachung, Beschützung“) ist die maximale Variante einer allergischen Reaktion, die in eine lebensgefährliche Atemnot samt Kreislaufkollaps münden kann.
Zu den typischen auslösenden Allergenen gehören Medikamente, Kontrastmittel, Insektengifte, aber auch Nahrungsmittelallergene aus Eiern oder Meeresfrüchten. Gelangt das Allergen durch eine Spritze in den Körper, entwickelt sich die allergische Reaktion innerhalb weniger Minuten. Bei Insektengiften dauert es etwa 15 Minuten, bei Nahrungsmittelallergien etwa eine halbe Stunde, bis die ersten Symptome auftreten. Zunächst kommt es zu Jucken, Brennen und Hitzegefühlen. Fast gleichzeitig treten Schluck- und Atembeschwerden auf. Durch die starke Erweiterung der Gefäße sinkt der Blutdruck rapide, der Herzschlag steigt und es entwickelt sich das Vollbild eines Kreislaufschocks. Behandelt wird der anaphylaktische Schock durch Schocklagerung, Flüssigkeitsgabe, kreislaufstabilisierenden Wirkstoffen (z.B. Adrenalin) und, wenn erforderlich, einer Intubation und Beatmung. Menschen mit bekannter Insektengift- oder Nahrungsmittelallergie führen meist ein Notfallset bei sich. Dieses enthält einen Autoinjektor mit Adrenalin, das man sich bei den frühen Anzeichen sofort selbst spritzen kann, ein atemwegserweiterndes Spray gegen Atemnot und ein Antihistaminikum in Tablettenform, das allergische Reaktionen stoppt.