Orthopädische Gelenk-Klinik

MVZ Gelenk-Klinik
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Kontrastmittel

Diskografie Die Darstellung einzelner Bandscheiben mithilfe von Kontrastmittel wird als Diskografie bezeichnet. Der Arzt kann so zum Beispiel feststellen, ob ein Bandscheibenschaden vorliegt und welches Ausmaß er hat. © janulla, istock

Kontrastmittel dienen in der bildgebenden Diagnostik (Röntgen, Computertomographie, Ultraschall, Magnetresonanztomographie) dazu, Strukturen wie Blutgefäße, Organe, Knochen oder Gelenke besser sichtbar zu machen. Sie werden als wasserlösliche, häufig jodhaltige Substanzen z.B. in ein Gefäß, direkt ins Gelenk (Arthrographie) oder in den Wirbelkanal (Myelographie) gespritzt.

Zur Darstellung von Speiseröhre oder Magen nimmt der Patient ein wasserunlösliches Kontrastmittel als Suspension oral ein (Barium-Breischluck). Röntgenpositive Substanzen absorbieren die Röntgenstrahlen und führen zu einer geringeren Strahlendurchlässigkeit, die Strukturen erscheinen heller bzw. weiß. Röntgennegative Kontrastmittel sind meist gashaltig (CO2 oder auch Luft) und verstärken die Strahlendurchlässigkeit. Paramagnetische Kontrastmittel wie Gadolinium werden in der Magnetresonanztomographie eingesetzt, sie erzeugen starke Signale im Bereich des untersuchten Gewebes.

Computertomographie (CT): Untersuchung des Skeletts

Computertomographie Für die Erstellung von Bildern mittels Computertomographie rotiert eine Röntgenröhre um den Patienten. © samunella, Adobe Stock

Die Computertomographie ist ein wichtiges diagnostisches Verfahren in der Medizin. Hierbei nimmt eine rotierende Röntgenröhre eine Vielzahl von Aufnahmen aus verschiedenen Richtungen auf. Der Computer bearbeitet diese Röntgenbilder so, dass Schnittbilder einzelner Gewebestrukturen entstehen, ohne dass diese von anderen Organen überlagert werden.

Das bildgebende Verfahren kommt im Bereich der Orthopädie z. B. bei komplexen Knochenbrüchen, Verletzungen, Entzündungen oder auch in der Operationsplanung zum Einsatz.

Spinalkanalstenose der HWS und LWS: Symptome, Ursachen, Behandlung

Grafik: Mann mit Schmerzen im unteren Rücken bei Morbus Bechterew Eine Spinalkanalstenose kann zu fast unerträglichen Schmerzen im unteren Rücken führen. Oft strahlen diese auch in die Beine aus und erschweren das Gehen. © peterschreiber.media, Adobe Stock

Bei einer Spinalkanalstenose handelt es sich um eine Verengung (Stenose) des knöchernen Wirbelkanals, in dem das Rückenmark verläuft. Ursache dafür sind vor allem degenerative Prozesse. Dabei ragen Knochenanbauten oder verdickte Bänder in den Spinalkanal hinein und drücken auf Rückenmark und Nervenwurzeln. Dieser Druck kann dem Nervengewebe erheblich schaden und den Patienten massive Probleme bereiten.

Die z. T. quälenden Beschwerden variieren je nach Ort der Einengung. Bei einer Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule kommt es z. B. zu Nackenschmerzen und Störungen der Feinmotorik. Häufiger entsteht eine Stenose jedoch im Bereich der Lendenwirbel (lumbale Spinalkanalstenose). In diesen Fällen leiden die Patienten unter Gehstörungen, Rückenschmerzen und in die Beine ausstrahlenden Schmerzen.

Behandelt wird die Spinalkanalstenose meist konservativ. In manchen Fällen ist eine Operation erforderlich, um das Nervengewebe vom Druck zu befreien. Dazu stehen den Rückenspezialisten verschiedene Verfahren zur Verfügung.

Diskografie: Untersuchung der Wirbelsäule und der Bandscheiben

Diskografie Für die Diskografie wird dem Patienten ein Kontrastmittel in den Bandscheibenkern gespritzt. Auf diese Weise kann der Arzt die Ausdehnung des Bandscheibenkerns beurteilen und feststellen, ob ein Bandscheibenvorfall vorliegt. © janulla, istock

Die Diskografie ist ein röntgengestütztes Verfahren zur Darstellung der Bandscheibe. Dafür injiziert der Arzt dem Patienten ein Kontrastmittel in den Bandscheibenraum. Dies geschieht unter örtlicher Betäubung mit einer langen dünnen Nadel. Die korrekte Positionierung der Nadel wird kontinuierlich durch das Röntgengerät überwacht.

Anhand der Verteilung des Kontrastmittels kann der Arzt die Lage und die Situation der Bandscheibe genau beurteilen. Mithilfe dieser Untersuchung kann er unterscheiden, ob Rückenschmerzen von der Bandscheibe herrühren – also diskogen sind – oder von einer Arthrose der Facettengelenke verursacht werden.

Facettendenervierung: Schmerzen bei Spondylarthrose mit Thermokoagulation blockieren

Schmerzleitung vom Rückenmark in das Gehirn Schmerzreize werden über das Rückenmark und den Thalamus bis zur Großhirnrinde transportiert und dort bewusst wahrgenommen. Bei der Facettendenervierung schaltet der Operateur diese Schmerzweiterleitung aus, indem er die Schmerzfasern im Bereich des arthrotischen Gelenks verödet. © Gelenk-Klinik

Die Facettendenervierung oder Facettengelenksdenervierung ist eine minimalinvasive Methode zur Behandlung des Facettensyndroms. Dessen häufigste Ursache ist eine Arthrose der Wirbelgelenke der Wirbelsäule (Spondylarthrose). Bei der Facettendenervierung verödet der Wirbelsäulenchirurg die Nervenfasern, die den Schmerz vom Facettengelenk weiterleiten. Durch die Denervierung lassen sich die Schmerzen rasch und meist langfristig ausschalten. Das Verfahren gehört wie die Infiltration der Wirbelsäule zur interventionellen Schmerztherapie.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Facettengelenke zu denervieren. Besonders gut geeignet ist die Verödung der entsprechenden Nervenfasern mit einer speziellen Wärmesonde, die sogenannte Thermokoagulation.

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