Orthopädische Gelenk-Klinik

MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
Alte Bundesstr. 58
79194 Gundelfingen
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Implantat

Vollprothese der Hüfte Gelenkprothesen sind künstliche Implantate, die die Gelenkfunktion wiederherstellen sollen. © ARTIQO

Ein Implantat (latein. implantare "einpflanzen") ist ein aus medizinischen Gründen zumeist auf Dauer in den Körper eingebrachtes künstliches Produkt oder Material. In der Orthopädie dienen Implantate vor allem dazu, fehlende oder beschädigte Teile des Bewegungsapparates (Gelenke, Bänder, Sehnen, Knochen) zu ersetzen oder zu stabilisieren. Typische Beispiele sind die auch als Prothesen bezeichneten Kniegelenksimplantate oder Hüftgelenksimplantate.

Künstliche Kniegelenke maßgeschneidert: Patientenindividuelle Implantate

3 Bildgebungen von Kniegelenken Größe, Stellung und Ausrichtung des Kniegelenks unterscheiden sich bei jedem Menschen. Individuelle Knieprothesen können das berücksichtigen. © Stryker

Kein Mensch gleicht exakt einem anderen. Das gilt auch für Größe, Stellung und Ausrichtung des Kniegelenks. Moderne künstliche Kniegelenke (Knieendoprothesen) bieten deshalb bereits verschiedene Größen und Formvarianten an, um diesen individuellen Unterschieden gerecht zu werden.

Die ärztlichen Spezialisten für Kniegelenkchirurgie der Gelenk-Klinik Gundelfingen gehen noch einen Schritt weiter. Statt vorgefertigte Modelle „von der Stange“ zu nehmen, passen sie mit einer innovativen Implantationstechnik Position und Ausrichtung dieser modernen individuellen Knieprothesen passgenau an. So entsteht ein Implantat, das es kein zweites Mal gibt, mit ganz persönlichem Zuschnitt auf seinen Träger.

Hüft-TEP-Materialien: Keramikgleitpaarung, Kurzschaftprothesen, Oberflächenersatz

Kurzschaftprothese Die Kurzschaft-Hüft-TEP mit Keramikkopf ist eine knochensparende, abriebarme Versorgung der Hüftarthrose für jüngere Patienten. Bei guter Knochenqualität ist die Hüft-TEP mit Kurzschaft sehr sicher mit sehr guten Langzeitergebnissen. © Smith & Nephew

Die Haltbarkeit der Hüftprothese wird vor allem von der Haltbarkeit der Gleitpaarung bestimmt. Die Metall-Polyethylen-Gleitpaarung in Verbindung mit einer Langschaftprothese ist die Standard-Hüftprothese. Mit diesem Prothesentyp liegen die größten Erfahrungen vor.

Für jüngere Patienten mit guter Knochenqualität gibt es wichtige Varianten: Die Kurzschaftprothese ersetzt lediglich den Oberschenkelhals, der Oberschenkelknochen wird nicht angetastet. Eine zusätzliche Keramikgleitpaarung ist wesentlich abriebärmer als die Metall-PET-Gleitpaarung.

Weil aus Prothesenabrieb eine Lockerung der Hüftprothese entstehen kann, hat das vor allem Vorteile für jüngere Patienten.

Bei einer Oberflächenersatzprothese bleibt auch der Oberschenkelkopf erhalten: Der Hüftkopf (Femurkopf) wird bei der McMinn-Prothese lediglich überkront.

Sprunggelenkprothese: gangbilderhaltende Therapie bei Arthrose im Sprunggelenk

Sprunggelenksprothese Die Teile der Sprunggelenksprothese sind nicht fest verbunden. Sie stehen frei übereinander und überdecken die geschädigten Gelenkabschnitte. © Gelenk-Klinik.de

Die Sprunggelenksprothese ist eine Therapie bei fortgeschrittener Sprunggelenksarthrose, die das normale Gangbild beim Patienten erhält. Meist ist ein Unfall (Trauma) oder ein Umknicken die Ursache für den fortschreitenden Knorpelverschleiß im Sprunggelenk. Daraus entwickelt sich im Laufe von Jahren oder Jahrzehnten die Sprunggelenksarthrose. Die moderne Prothese des Sprunggelenks ist haltbar und erhält das Gangbild. Damit beugt die Sprunggelenksprothese auch einer "Begleitarthrose" in den benachbarten Fußgelenken vor.

Wechseloperation bei Lockerung der Hüftprothese: Revision

Hüft-TEP (Totalendoprothese der Hüfte) Zahlreiche Faktoren können die Lebensdauer einer Hüftprothese begrenzen. Eine Haltbarkeit von 20 bis 25 Jahren ist heutzutage normal. Der Wechsel einer gelockerten oder verschlissenen Hüftprothese heißt Hüftprothesenrevision. © Viewmedica

Hüftprothesen werden zwar immer robuster und die verwendeten Materialien immer leistungsfähiger, trotzdem halten sie nicht ewig. Im Jahr 2016 wurden in Deutschland über 26.000 Wechseloperationen (Revisionen) von Hüftprothesen durchgeführt. Die häufigsten Grunde für eine Wechseloperation waren eine aseptische Lockerung, Luxationen, Protheseninfektionen und periprothetische Brüche (Frakturen). Orthopädischen Hüftspezialisten können entweder einzelne Komponenten der Hüftprothese ersetzen oder einen vollständigen Austausch vornehmen.

Sowohl chirurgisch als auch orthopädisch ist die Planung und Durchführung eines Hüftprothesenwechsels sehr anspruchsvoll. Eine gute Ausstattung der Klinik mit Material und diagnostischen Möglichkeiten ist Voraussetzung dafür, auch bei Eintreten der vielen Eventualitäten ein sehr gutes Ergebnis für den Patienten zu erzielen. Als zertifiziertes Endoprothetikzentrum (EPZ) unterliegt die Gelenk-Klinik strengen Kontrollen, die eine hohe Qualität in den Bereichen Operation, Diagnostik, Nachsorge und Beratung sicherstellen.

Hüftprothese: Vorteile, Haltbarkeit und Modelle

Vollprothese der Hüfte Die Hüftprothese, kurz Hüft-TEP, erhält Mobilität und Sportfähigkeit bei Patienten mit schwerer Hüftarthrose. © ARTIQO

Die Hüftprothese wird bei schmerzhafter Hüftarthrose (Coxarthrose) und bei verschobenen Oberschenkelhalsbrüchen mit Durchblutungsstörung des Hüftkopfes (Hüftkopfnekrose) notwendig. Die Hüftarthrose ist charakterisiert durch den schmerzhaften Verschleiß des Gelenkknorpels und knöchernen Veränderungen, die oft mit Entzündungen der Gelenkhaut (Synovialitis) verbunden sind.

Die vielen Behandlungsalternativen, die sich aus Prothesenmodellen, operativen Zugangswegen und Befestigungstechniken ergeben, passt der Hüftspezialist optimal an den jeweiligen Patienten an und berücksichtigt spezifische Faktoren wie Alter, Aktivität, Knochenqualität und individuelle Anatomie bei Planung und Ausführung der Hüftprothesen-Operation.

Minimalinvasive OP-Techniken verschaffen dem Patienten den optimalen Start in die Rehabilitation. Die schonende Implantation kann die Wundheilung verbessern und Komplikationen minimieren.

Spondylodese: Wirbelsäulenversteifung zur Stabilisierung der Wirbelsäule

Röntgenbild: Versteifung der Lendenwirbelsäule Bei einer Spondylodese (operative Stabilisierung) werden die betroffenen Wirbel mittels Schrauben verbunden und so ruhiggestellt. © praisaeng, Fotolia

Die Spondylodese ist eine operative Versteifung zur Stabilisierung der Wirbelsäule. Dabei verbindet der Operateur durch das Einbringen von Schrauben, Metallstangen oder Cages (Käfige) einzelne Wirbelkörper gezielt miteinander. Auf diese Weise können verschobene Wirbelkörper wieder in die richtige Position gebracht und dort fixiert werden. Das macht die Wirbelsäule wieder belastungsstabil und reduziert Beschwerden wie Rückenschmerzen. Mit der Zeit wachsen die Wirbelkörper zusammen und bilden einen stabilen Block. Die Versteifungsoperation erfolgt durch die Rückenspezialisten der Gelenk-Klinik in vielen Fällen mittels endoskopischem (minimalinvasiven) Eingriff.

Hallux rigidus: Teilprothese aus elastischem Knorpelersatz

Knorpelersatzimplantat der Großzehe Elastischer Knorpelersatz zur Versorgung des Hallux rigidus. © CARTIVA Inc.

Hallux rigidus ist die Arthrose des Großzehengrundgelenks. Diese Arthrose führt zu stechenden Schmerzen beim normalen Abrollen des Fußes über die Großzehe. Der Schmerz bewirkt beim Gehen eine Ausweichbewegung und damit ein verändertes Gangbildes: Der Abrollvorgang erfolgt bei Hallux rigidus eher unter Belastung der kleineren Zehen, die dadurch überlastet werden und ebenfalls schmerzen. Die Überlastung der kleinen Zehen führt zu zahlreichen Folgeerkrankungen, u. a. Schleimbeutelentzündung zwischen den Fußwurzelknochen (intermetatarsale Bursitis) oder Ermüdungsbrüche.

Es ist deshalb sehr wichtig, die Großzehengrundgelenksarthrose möglichst frühzeitig zu behandeln, um wieder ein normales Gangbild herzustellen. Für die operative Therapie des Hallux rigidus gibt es mehrere Möglichkeiten.

Als alternative, beweglichkeitserhaltende Versorgung stellen wir an dieser Stelle den Oberflächenersatz des Großzehengelenks mit einem elastischen, knorpelähnlichen Material (CARTIVA®) vor, mit der die Spezialisten der Gelenk-Klinik bei Hallux rigidus eine neue Qualität der beweglichen Versorgung erzielen konnten.

Ellenbogenprothesen: Prothesenmodelle, Operation und Prognose

Ellenbogenprothese Seitliche Röntgenaufnahme des Ellenbogengelenks nach Implantation einer Ellenbogenprothese in den Knochenschaft des Oberarms und der Elle. Alle Komponenten des Ersatzgelenks sind miteinander verbunden (gekoppelte Ellenbogenprothese) und arbeiten wie ein Scharnier. © Gelenk-Klinik

Die Ellenbogenprothese ersetzt das abgenutzte oder zerstörte Ellenbogengelenk. Schmerzhafte Funktionsstörungen des Ellenbogens durch fortgeschrittene Ellenbogenarthrose oder komplizierte Brüche (Monteggia-Fraktur, Radiusköpfchenfraktur) schränken die Lebensqualität der Betroffenen stark ein. Der künstliche Gelenkersatz kommt für Patienten infrage, bei denen gelenkerhaltende Therapien die Funktion, Beweglichkeit und Schmerzfreiheit des Ellenbogengelenks nicht wiederherstellen können.

Das Ellenbogengelenk kann durch die Prothese vollständig oder teilweise ersetzt werden.

Die Ellenbogenspezialisten der Gelenk-Klinik wählen das passende Prothesenmodell anhand der Art des Gelenkschadens sowie den individuellen Bedürfnissen und der körperlichen Aktivität des Patienten aus.

Retropatellararthrose: Kniescheibenarthrose konservativ oder operativ behandeln?

Patellofemorale Knieteilprothese Patellofemorale Knieteilprothese: Ein Metallimplantat zwischen den beiden Oberschenkelrollen kleidet die Gleitrinne der Patella (Trochlea) aus. Ein gleitfähiges Polyethylen-Implantat auf der Rückseite der Kniescheibe bildet die Gleitpaarung mit dem Titanimplantat. Wir ziehen die einwachsenden, knochensparenden HemiCAP-Implantate den zementierten Implantaten vor. © 2med

Die Kniescheibenarthrose (Retropatellararthrose) ist die seltenste Form der Kniearthrose (Gonarthrose). Hauptursachen der Arthrose des Patellofemoralgelenks, das Oberschenkelknochen (Femur) und Kniescheibe (Patella) miteinander verbindet, sind Fehlbildungen der Kniescheibe bzw. der patellaren Gleitrinne (Trochlea) im Oberschenkelknochen. Auch Verletzungen (Traumata) wie ein Kniescheibenbruch (Patellafraktur) oder osteochondrale Läsionen (Verletzungen des Gelenkknorpels und des darunterliegenden Knochens) sind häufige Ursachen.

Die gelenkerhaltende Behandlung der Retropatellararthrose steht im Vordergrund. Weichteileingriffe an den Sehnen, die die Patella führen, können die Position der Patella und die Kraftübertragung auf das femoropatellare Gelenk verbessern.

Wenn ein gelenkerhaltendes Vorgehen nicht mehr möglich ist, weil der Knorpel komplett abgenutzt ist, kann eine Knieteilprothese das patellofemorale Gelenk ersetzen.

Knieteilprothese (Repicci): Gelenkerhaltende Versorgung kleinerer Knorpelschäden

Knieteilprothese im Röntgen Die Knieteilprothese deckt nur die Arthrose des medialen (inneren) Anteils der Oberschenkelrolle (Kondyle) ab. © Prof. Dr. med. Ostermeier

Bei vielen Patienten betrifft die Arthrose der Knorpeloberflächen nur einen Teil des Kniegelenks. Häufig ist nur der innere Gelenkspalt verschlissen und die anderen Anteile vollkommen unversehrt. Dies ist vor allem bei Patienten mit einer verstärkten O-Bein-Fehlstellung (Varusgonarthrose) der Fall. In diesem Fall ist nur ein Oberflächenersatz notwendig. Heutzutage stehen verschiedene Typen des Oberflächenersatzes zur Verfügung.

Naht der Rotatorenmanschette der Schulter

Arthroskopische Sehnennaht der Rotatorenmanschette Minimalinvasive Sehnennaht der Rotatorenmanschette nach Ruptur © Viewmedica

Die tiefe Muskel-Sehnen-Schicht der Rotatorenmanschette ist fast 'eingeklemmt' zwischen zwei Knochen: dem Oberarmkopf und dem Schulterdach. Vor allem bei Überkopfbewegungen, aber auch bei jeder Abspreizbewegung des Armes, wird die Oberarmmuskulatur unter dem Schulterdach eingeklemmt. Das ist der natürliche Preis, den der Mensch für seine einmalig große Beweglichkeit des Schultergelenks bezahlen muss.

Eine Überanstrengung der Sehnen kann zu einer kontinuierlichen Reizung führen, später auch zu degenerativen (verschleißbedingten) Erscheinungen. Die Sehnen verlieren ihre Belastbarkeit.

Die Rotatorenmanschette reagiert auf diese Belastung im höheren Lebensalter durch Kalkeinlagerung oder durch Ruptur bzw. Teilruptur. Wenn die Funktion der Rotatorenmanschette nicht mehr durch Physiotherapie verbessert werden kann, ist eine Naht hilfreich.

Metallallergie bei Hüftprothese oder Knieprothese

Allergieimplantat im Kniegelenk Allergie-Implantat bei einer Patientin mit bekannter Nickel-Allergie. Die Schlittenprothese besitzt eine Titan-Nitrid-beschichtete Oberfläche. ©Gelenk-Klinik

Metallallergien werden durch den häufig lebenslangen Kontakt mit Implantatmaterialien verursacht. Man spricht dabei von Sensibilisierung. Dieser sensibilisierende Erstkontakt entsteht z.B. durch das Tragen von Modeschmuck.

Für die Endoprothetik sind Allergien auf Metalle, d.h. insbesondere auf Nickel, Kobalt und Chrom von Bedeutung. Auch Bestandteile des Knochenzements können beim Patienten eine Allergie auslösen. Die Ursache der Unverträglichkeitsreaktion ist bisher nicht vollständig geklärt. Die sogenannten Kontaktallergien entstehen in der Regel bei direktem Kontakt der obersten Hautschicht mit einem Allergen. Auch der Kontakt mit tieferen Gewebeschichten scheint Reaktionen im Gewebe auslösen zu können, die Wassereinlagerungen, Schwellungen, Rötung und entzündliche Prozesse umfassen.

Knieendoprothese (Knie-TEP): künstliches Kniegelenk bei Kniearthrose

Knieprothese bei Valgusgonarthrose Links: Röntgenbild einer X-Bein-Fehlstellung (Achsfehlstellung mit nach außen stehendem Unterschenkel). Die rote Linie zeigt die Belastungsachse. Mitte: vergrößerter Ausschnitt mit deutlich sichtbarer Valgusgonarthrose (Arthrose im äußeren Bereich des Kniegelenks). Rechts: postoperatives Röntgenbild nach Implantation einer Knie-Totalendoprothese und begradigter Beinachse. Eine fehlgestellte Beinachse sollte immer korrigiert werden, da die Fehlstellung sich auf Sprunggelenk, Hüfte und Wirbelsäule auswirken kann. © Gelenk-Klinik

Eine Knieendoprothese (Knie-TEP) bezeichnet den Ersatz des meist durch Kniearthrose zerstörten Kniegelenks durch ein künstliches Gelenk. Da die Kniegelenke einer enormen Belastung durch das Körpergewicht ausgesetzt sind, aber auch durch Verletzung (Trauma) oder Entzündungen geschädigt werden können, sind sie sehr anfällig für Gelenkverschleiß (Kniearthrose).

Die Knieteilprothese ersetzt bei kleineren Knorpelschäden einen Teil des Kniegelenks. Die Knie-TEP ersetzt das Kniegelenk vollständig.

Beide Prothesentypen werden operativ direkt im Knochen verankert. Die Prothese sorgt dafür, dass der Patient sein Knie nach einer schweren Kniearthrose wieder beschwerdefrei und ohne Schmerzen bewegen und belasten kann. Unser Endoprothetikzentrum (EPZ) bietet Patienten eine zertifizierte Einrichtung, in der die Spezialisierung der Operateure, die Ergebnisqualität der Endoprothesen und die Diagnostik laufend überwacht werden.

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