Orthopädische Gelenk-Klinik

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Marschfraktur

Röntgenbild: Marschfraktur des Mittelfußknochens Röntgenbild einer Marschfraktur (Stressfraktur) bei einem Läufer. © Gelenk-Klinik

Eine Marschfraktur ist ein Ermüdungsbruch (Stressfraktur) des Mittelfußknochens. Der Knochenbruch tritt auf, wenn der Fuß durch übermäßige Überlastung überfordert ist. Durch die veränderte Belastung ist der Knochen einer ständigen Stresssituation ausgesetzt und kann kleine Strukturschäden am Knochengewebe nicht mehr ausreichend kompensieren. Risikofaktoren wie Essstörungen oder Fußfehlstellungen können eine Marschfraktur begünstigen. Betroffene klagen über belastungsabhängige Schmerzen im Vor- und Mittelfuß, die häufig von einer Schwellung begleitet werden. In den meisten Fällen lassen sich Marschfrakturen konservativ durch Entlastung behandeln und heilen vollständig wieder aus.

Fußschmerzen verstehen: Was ist die Ursache und was hilft?

Fußschmerzen: Untersuchung der Beinachse Bei Fußschmerzen gehört die Untersuchung der Beinachse und der Stellung der Ferse zu den grundlegenden Aufgaben des Fußspezialisten. © Gelenk-Klinik

Fußschmerzen sind ein wichtiges und ernstzunehmendes Warnsignal. Der Fuß trägt den größten Teil unseres Körpergewichts und ist anfällig für Überlastungen. Aber auch andere Ursachen wie Fehlstellungen (z. B. Hallux valgus), Verletzungen der Knochen, Sehnen und Bänder, Entzündungen oder Gelenkverschleiß (Arthrose) können zu Fußschmerzen führen. Häufig hilft bereits ein Wechsel des Schuhwerks, damit die Schmerzen abklingen.

Dauern die Fußschmerzen allerdings länger als drei Tage an oder ist eine Belastung des Fußes nicht mehr möglich, sollten Sie einen Spezialisten für Fußerkrankungen aufsuchen. Auch starke Schwellungen, Blutergüsse, Überwärmung oder äußere Verformungen des Fußes sind deutliche Warnzeichen, die eine orthopädische Untersuchung verlangen.

Ermüdungsbruch im Fuß: Stressfraktur durch Überlastung

Ermüdungsbruch durch erhöhte Belastung Ein Ermüdungsbruch am Mittelfuß ist oft das Resultat einer übermäßigen Belastung, z. B. beim Sport. © zphoto83, Adobe

Der Ermüdungsbruch ist eine spezielle Form des Knochenbruchs, der aufgrund von immer wiederkehrender Belastung auftritt. Man spricht auch von Stressfraktur oder Marschfraktur. Die dauernde mechanische Überlastung führt zu Schäden an der Knochensubstanz, die durch körpereigene Reparaturvorgänge nicht mehr auszugleichen sind. Betroffen sind am Fuß je nach Überlastung Sprunggelenk, Fußwurzel oder Mittelfuß. Kommt es bei vorgeschädigtem Knochen zu einer Stressfraktur, wird dies häufig als Insuffizienzfraktur bezeichnet.

Ein typisches Beispiel für einen Patienten mit Ermüdungsbruch ist ein Laufsportler, der seinen Trainingsumfang wegen eines bevorstehenden Wettkampfes deutlich steigert. Körperliche Ausdauer, Muskelkraft und Kreislauf sind dem gesteigerten Trainingspensum des Athleten gewachsen, dagegen passen sich Sehnen und Knochen nur langsam an. Plötzlich verspürt der Läufer ziehende Schmerzen im Mittelfuß. In diesem Fall zieht der Fußspezialist einen Ermüdungsbruch in Erwägung. Unterstützt wird er von bildgebenden Untersuchungen, die typische Veränderungen – häufig am Mittelfuß – zeigen: Zunächst sind Knochenödeme (Wassereinlagerungen) sichtbar, später ist die Stressreaktion auch an der geschädigten Knochensubstanz erkennbar.

Obwohl der Fuß nicht durch eine einmalige Gewalteinwirkung von außen geschädigt wurde, kann ein teilweiser oder vollständiger Knochenbruch vorliegen. Die Fußspezialisten der Gelenk-Klinik behandeln einen Ermüdungsbruch in den meisten Fällen konservativ durch Entlastung und Ruhigstellung. Nur in Ausnahmefällen ist je nach Verlauf und Art der Ermüdungsfraktur eine Operation notwendig.

Spreizfuß: Konservativ behandeln oder operieren?

Spreizfuß: Fehlstellung der Mittelfußknochen durch Verbreiterung des zentralen Vorfußes Die Mittelfußknochen sind beim Spreizfuß fächerförmig ausgebreitet, anstatt gerade nach vorne zu zeigen. Der Fußabdruck verbreitert sich und die Belastung des Vorfußes verändert sich. © Henrie / Fotolia

Bei einem Spreizfuß (lat. Pes transversoplanus) ist das Fußquergewölbe eingesunken. Die Mittelfußknochen weichen fächerförmig auseinander, statt gerade nach vorne zu zeigen. Der Vorfuß ist stark verbreitert, sodass Betroffene Schwierigkeiten haben, passende Schuhe zu finden. Auslöser für die Spreizfuß-Fehlstellung können Bindegewebsschwächen, Übergewicht und falsches Schuhwerk sein.

Die schmerzhaften Folgen eines Spreizfußes sind vor allem Schwielenbildung und Mittelfußschmerzen im Bereich der 2. bis 4. Mittelfußköpfchen, da diese durch das veränderte Gangbild übermäßig belastet werden. Auch eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis) im Bereich des Vorfußes kann aus der Spreizfußfehlstellung resultieren. Der Spreizfuß wird vor allem konservativ behandelt mithilfe von orthopädischen Schuhanpassungen, Einlagen und Fußübungen. In schweren Fällen kann eine Spreizfußoperation bei einem Spezialisten für Fußerkrankungen den Betroffenen Linderung ihrer Fußschmerzen verschaffen.

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