Orthopädische Gelenk-Klinik

MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Fußwurzelknochen

Fußwurzelknochen Die Fußwurzel beginnt mit dem Chopart-Gelenk und umfasst den Rückfuß bis einschließlich zum Fersenbein. © Viewmedica

Die Fußwurzelknochen (Ossa tarsalia) liegen zwischen dem Mittelfuß (Metatarsalia) und der Malleolengabel (Sprunggelenksgabel). Sie sind in zwei Reihen organisiert. Die Fußwurzelknochen der proximalen Reihe sind das Fersenbein (Calcaneus) und das Sprungbein (Talus). Die Knochen der distalen Reihe heißen Kahnbein, Würfelbein und Keilbein. Die Fußwurzelknochen bilden die Sprunggelenke, das Hohlgewölbe des Fußes und Gelenke mit den Knochen des Mittelfußes.

Synonyme: 
Ossa tarsalia, Fußwurzel

Tarsale Koalitionen: verwachsene Fußknochen bei Kindern und Erwachsenen

Magnetresonanztomographie (MRT) bei einem Patienten mit kompletter Koalition Magnetresonanztomographie (MRT) bei einem Patienten mit kompletter Koalition zwischen Sprungbein und Fersenbein (Kreis). Blick von hinten auf die Ferse: Rechts besteht eine nicht normale Verbindung der beiden Knochen. Man spricht von einer talokalkanearen Koalition. © Gelenk-Klinik

Die Tarsale Koalition bezeichnet eine Verwachsung zwischen zwei oder mehreren Knochen im Rückfuß- oder Mittelfußbereich. Die Fußknochen sind normalerweise durch eine knorpelige Gelenkfläche getrennt. Bei der tarsalen Koalition findet die Trennung der Knochen während der Embryonalentwicklung nicht statt, daher handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung. Mediziner gehen davon aus, dass etwa 1 % der Bevölkerung von tarsalen Koalitionen betroffen sind.

Plattfuß: Was ist das?

Klinisches Bild eines Plattfußes Beim Plattfuß ist das Fußlängsgewölbe vollständig eingesunken. Die Fußsohle liegt komplett auf dem Boden auf. Es handelt sich also um eine Extremform des Senkfußes. © runny1975, Adobe

Der Plattfuß (Pes planus) ist eine Fußfehlstellung, bei der das Längsgewölbe des Fußes eingesunken ist. Der Fußinnenrand liegt vollständig auf dem Boden auf. Es handelt sich also um eine Extremform des Senkfußes. Der erworbene Plattfuß des Erwachsenen ist vom kindlichen oder angeborenen Plattfuß abzugrenzen, der sich in vielen Fällen im Laufe der Entwicklung verwächst. Die Fehlstellung hat immer auch weitere Abweichungen zur Folge. Die Zehen und der Vorfuß kippen nach außen und die Ferse nach innen. Es gibt keinen reinen Plattfuß.

Für den erworbenen Plattfuß gibt es viele Auslöser. Dazu zählen eine langjährige leichtere Knick-Senkfußfehlstellung mit resultierender Fehlbelastung, ungeeignetes Schuhwerk, Übergewicht oder mangelnde Bewegung. Auch entzündliche Systemerkrankungen wie Rheuma oder verschiedene Medikamente wie z. B. Kortison können einen Plattfuß begünstigen.

Regelmäßiges, gezieltes Muskeltraining ist die einzige konservative Maßnahme, um eine Operation zu vermeiden.

Fersenbeinbruch (Calcaneusfraktur): Langzeitfolgen, Fehlstellung und Arthrose der Fußgelenke

Röntgenaufnahme einer komplexen Fraktur des Fersenbeines nach der operativen Erstversorgung Röntgenaufnahme einer komplexen Fraktur des Fersenbeines nach der operativen Erstversorgung. Die operative Stabilisierung mit Schrauben und Platten soll die Knochenfragmente wieder repositionieren und die subtalare Gelenkfläche zwischen Fersenbein und Sprungbein wiederherstellen. © Gelenk-Klinik.de

Die Entwicklung der Heilung nach einer akuten Calcaneusfraktur ist nicht gut vorherzusehen. Die Wucht der traumatischen Schädigung kann vor allem dann zu langfristigen Störungen führen, wenn die Gelenkflächen des Subtalargelenkes beteiligt sind. Die Zeitdauer bis zum Auftreten von Arthrose im unteren Sprunggelenk ist - je nach Unfallhergang und Grad der Zerstörung des Fersenknochens- individuell unterschiedlich. Daher ist es besonders wichtig, das Fersenbein so lange wie möglich gelenkerhaltend und damit beweglichkeitserhaltend zu versorgen.

Sonderfall: Verwachsungen (Koalitionen) im kindlichen Knick-Senkfuß

Coalitiones - Fusswurzelknochen während der Empryonalentwicklung nicht vollständig getrennt Eine Koalition des Sprungbeins (Talus) und des Fersenknochens (Calcaneus) seitlich. Diese talocalcaneale Verwachsung wird oft operativ getrennt, um das Fussgewölbe aufzurichten. © Gelenk-Klinik

Bei Koalitionen (lat. Coalitiones) sind bestimmte Fußwurzelknochen während der Entwicklung des Embryos nicht vollständig voneinander getrennt worden. In der Folge können die Gelenke der Fußwurzelknochen nicht korrekt ausgebildet werden und die Knochen sind fest und unbeweglich miteinander verbunden.

Vor allem bei der Beurteilung von Knickfuß- und Senkfuß-Fehlstellungen ist die Diagnose von Koalitionen sehr wichtig. Die häufigste Verwachsung ist die talonavikulare Koalition (Coalitio talonavicularis) - eine feste Verbindung zwischen dem Sprungbein (Talus) und dem Kahnbein (Os naviculare).

Koalitionen sind im Kleinkindalter und im frühen Kindesalter nicht schmerzhaft. Die zunehmende Verknöcherung des Fußes aufgrund von Koalitionen wird im Laufe des Wachstumsprozesses Fußschmerzen auslösen, so dass die Betroffenen meist noch vor der Pubertät einen Arzt aufsuchen.

Hohlfuß (Pes excavatus): Symptome, Diagnose, konservative Therapie

Unterschied Plattfuß und Hohlfuß Der Plattfuß und der Hohlfuß unterscheiden sich in der Stellung des Fußlängsgewölbes. Beim Plattfuß ist das Fußlängsgewölbe abgesenkt. Beim Hohlfuß ist das Fußlängsgewölbe deutlich angehoben, der Rist des Fußes ist besonders stark gewölbt. ©Henrie @fotolia

Der Hohlfuß (Pes excavatus) ist an einer zu starken Wölbung des Fußlängsgewölbes erkennbar. Der Fuß berührt nur mit Fersen und Fußballen den Boden, die Fußsohle dazwischen liegt nicht auf. Im Gegensatz zum Senkfuß oder Plattfuß gleicht der Hohlfuß In der Seitenansicht einem Bogen. Der Fuß ist durch die Fehlstellung des Fußgewölbes stark verkürzt.

Knick-Senkfuß (Knick-Plattfuß): Schwäche der Tibialis-posterior-Sehne

abgesenktes Fußlängsgewölbe Beim Knick-Senkfuß ist das Fußlängsgewölbe deutlich abgesenkt. Häufig geht er mit einer Fehlstellung des Fersenbeins nach innen einher. Der Knick-Senkfuß liegt in großen Teilen auf dem Boden auf. © Dr. Thomas Schneider

Der Knick-Senkfuß ist eine Fußfehlstellung, bei der das Fersenbein nach innen wegknickt, während das Fußlängsgewölbe dauerhaft nach innen absinkt. Schäden an der Sehne des hinteren Schienbeinmuskels (Tibialis-posterior-Sehne) können einen erworbenen Knick-Senkfuß bei Erwachsenen begünstigen, da eine intakte Sehne für die Aufrechterhaltung des Fußlängsgewölbes wichtig ist.

Neben rheumatischen Erkrankungen können auch Verletzungen und Unfälle die Sehne schädigen. Belastungsabhängige Schmerzen am Fußinnenrand und am Innenknöchel sind typisch für den Knick-Senkfuß. Die Schmerzen können bis in den Außenknöchel und den Unterschenkel ziehen. Das Laufen fällt den Betroffenen zunehmend schwerer.

Man behandelt den Knick-Senkfuß zunächst konservativ mit orthopädischen Einlagen, spezieller Physiotherapie oder Kälteanwendungen. In einigen Fällen empfiehlt der Fuß- und Sprunggelenkspezialist einen operativen Eingriff, z. B. eine Knochenumstellung (Osteotomie) des Fersenbeins oder eine Transplantation der Tibialis psoterior-Sehne.

Fußwurzelarthrose: Arthrose im Lisfranc-Gelenk

Fußwurzelarthrose – Arthrose des Lisfranc-Gelenks Arthrose der Fußwurzelknochen

Bei einer Fußwurzelarthrose kommt es zum Verschleiß des Gelenkknorpels an den Fußwurzelknochen. Besonders häufig sind die Gelenke zwischen Fußwurzel und Mittelfußknochen betroffen. Man bezeichnet sie als Tarsometatarsalgelenke oder Lisfranc-Gelenke.

Fußwurzelarthrose tritt – besonders bei Frauen – ohne eindeutige Ursache auf. Bei dieser sog. idiopathischen Entstehung zeigt sich die Fußwurzelarthrose häufig an beiden Füßen gleichzeitig.

Risikofaktoren in der Lebensführung sind nicht bekannt. Prothesen der Fußwurzelgelenke sind nicht notwendig: Meist können die Fußspezialisten der Gelenk-Klinik mit einer Versteifung (Arthrodese) der kleinen Fußwurzelknochen sehr nachhaltig die schmerzfreie Belastbarkeit bei den Patienten wiederherstellen.

Fußschmerzen verstehen: Was ist die Ursache und was hilft?

Fußschmerzen: Untersuchung der Beinachse Bei Fußschmerzen gehört die Untersuchung der Beinachse und der Stellung der Ferse zu den grundlegenden Aufgaben des Fußspezialisten. © Gelenk-Klinik

Fußschmerzen sind ein wichtiges und ernstzunehmendes Warnsignal. Der Fuß trägt den größten Teil unseres Körpergewichts und ist anfällig für Überlastungen. Aber auch andere Ursachen wie Fehlstellungen (z. B. Hallux valgus), Verletzungen der Knochen, Sehnen und Bänder, Entzündungen oder Gelenkverschleiß (Arthrose) können zu Fußschmerzen führen. Häufig hilft bereits ein Wechsel des Schuhwerks, damit die Schmerzen abklingen.

Dauern die Fußschmerzen allerdings länger als drei Tage an oder ist eine Belastung des Fußes nicht mehr möglich, sollten Sie einen Spezialisten für Fußerkrankungen aufsuchen. Auch starke Schwellungen, Blutergüsse, Überwärmung oder äußere Verformungen des Fußes sind deutliche Warnzeichen, die eine orthopädische Untersuchung verlangen.

Arthrodese (Versteifung) des oberen Sprunggelenks

Arthrodese Sprunggelenk Die Arthrodese (Versteifung) des Sprunggelenks bei schwerer Sprunggelenksarthrose ist der Goldstandard der Behandlung. Bei normaler Gehgeschwindigkeit ist das Gangbild durch die Versteifung nicht sichtbar beeinträchtigt. Die fehlende Beweglichkeit wird durch die Gelenke der Fußwurzelknochen ausgeglichen. Sportliche Aktivitäten wie Radfahren oder Wandern sind weiterhin möglich. © Viewmedica

Eine Arthrodese oder Versteifung des oberen Sprunggelenks (OSG) kann bei verschiedenen Erkrankungen des Sprunggelenkes eine sinnvolle Operation sein. Die Entscheidung , ob es Alternativen zur Sprunggelenkversteifung gibt hängt stark von der vorliegenden Situation ab.

Eine Arthrose des oberen Sprunggelenks kann eine Indikation für eine Versteifungsoperationen sein. Weiterhin kann der Orthopäde eine Versteifung nach einer Prothesenversorgung des oberen Sprunggelenks (OSG) als Revisionsoperation in Betracht ziehen.

Ermüdungsbruch im Fuß: Stressfraktur durch Überlastung

Stressfraktur durch erhöhte Belastung Ein Ermüdungsbruch am Mittelfuß ist oft das Resultat einer übermäßigen Belastung, z. B. beim Sport. © zphoto83, Adobe

Der Ermüdungsbruch ist eine spezielle Form des Knochenbruchs, der aufgrund von immer wiederkehrender Belastung auftritt. Man spricht auch von Stressfraktur oder Marschfraktur. Die dauernde mechanische Überlastung führt zur Schäden an der Knochensubstanz, die durch körpereigene Reparaturvorgänge nicht mehr auszugleichen sind.

Obwohl der Fuß nicht durch Gewalteinwirkung von außen geschädigt wurde, kann ein teilweiser oder vollständiger Knochenbruch vorliegen. Die Fußspezialisten der Gelenk-Klinik behandeln einen Ermüdungsbruchs in den meisten Fällen konservativ durch Entlastung und Ruhigstellung. Nur in Ausnahmefällen ist eine Operation notwendig.

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Webinar Fußfehlstellungen und instabiles Sprunggelenk

Dr. med. Thomas Schneider, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Fuß- und Sprunggelenkschirurgie, Sportmedizin

Dr. med. Thomas Schneider

"Fußfehlstellungen und instabile Sprunggelenke – sind meine Schuhe schuld?"

Mittwoch, 17. April 2024, 19.30 Uhr

Seminar "Gesunde Füße"

Stabilisierende Übungen zu den Aussenbändern des Fußgelenks

Halbtageskurs für Patienten – Aktivprogramm für schmerzfreie Füße.

"Fehlbelastungen mit Übungen zu Hause selbst beheben"

Termine
  • 14. Dez 2023
  • 01. Feb 2024
  • 18. Apr 2024
  • 06. Jun 2024

Zeit:
9:00–13:00 Uhr

Seminar Anmeldung

Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie (ZFSmax)

Dr Thomas Schneider, Facharzt für Orthopädie in Freiburg

Dr. med. Thomas Schneider
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Chirurgie in Freiburg

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