Orthopädische Gelenk-Klinik

MVZ Gelenk-Klinik
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Ott-Test

Ott-Test Der Ott-Test prüft die Beweglichkeit der Brustwirbelsäule bei einem Patienten. Der Abstand zwischen zwei gesetzten Markierungen vergrößert sich um 2 cm auf insgesamt 32 cm, wenn sich der Patient so weit wie möglich vorbeugt. Bei Morbus Scheuermann und Morbus Bechterew ist die Beweglichkeit eingeschränkt und der verlängerte Abstand liegt unter 2 cm. © Gelenk-Klinik

Der Ott-Test untersucht die Restbeweglichkeit der Brustwirbelsäule (BWS). Der Arzt führt ihn bei Verdacht auf Morbus Bechterew oder Morbus Scheuermann durch. Beim Ott-Test markiert der Arzt den 7. Halswirbel (C7) und setzt eine weitere Marke 30 cm Richtung Fuß. Bei maximaler Beugung nach vorne (Flexion) sollte sich der Abstand der Markierungen um 2 cm verlängern. Beim Beugen nach hinten verringert sich der Abstand um 1 cm.

Morbus Scheuermann: Symptome, Diagnose und Therapie

Verstärkte Kyphose der Brustwirbelsäule bei Morbus Scheuermann Bei Morbus Scheuermann weist die Brustwirbelsäule eine verstärkte Kyphose (Hyperkyphose) auf. Der Patient hat einen Rundrücken bis hin zu einem sichtbaren Buckel. © olga, Adobe

Morbus Scheuermann ist eine Wachstumsstörung der Wirbelsäule bei Jugendlichen, die lebenslange Fehlhaltungen und Rückenschmerzen zur Folge haben kann. Beim Morbus Scheuermann kommt es im Bereich der Brustwirbel zu einer verstärkten Krümmung der Wirbelsäule nach hinten (Hyperkyphose). Die Betroffenen entwickeln einen Rundrücken bis hin zu einem sichtbaren Buckel.

Rückenschmerzen, Muskelverspannungen und Wirbelgelenkblockaden sind mögliche Folgen des Morbus Scheuermann. Nach ausführlicher Diagnostik durch einen orthopädischen Wirbelsäulenspezialisten steht die konservative Behandlung mit intensiver Physiotherapie und muskelkräftigendem Training im Vordergrund. Unterstützend kann der behandelnde Arzt das Tragen eines Korsetts empfehlen. In seltenen Fällen ist bei Morbus Scheuermann-Patienten ein operativer Eingriff (Spondylodese) erforderlich.

Morbus Bechterew: Symptome, Ursachen, Therapie

Versteifte Wirbelsäule bei Spondylitis ankylosans: Die Lendenwirbelsäule hat ihre Krümmung verloren. Bei der ankylosierenden Spondylitis entwickeln sich die Entzündungsherde im Skelett zu Verknöcherungen. Die so entstehenden Knochenspangen überspannen mehrere Wirbel und führen zur Versteifung der Wirbelsäule. Die Patienten nehmen zunehmend eine vorgebeugte Haltung ein. © Gelenk-Klinik

Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) zählt zu den chronisch-entzündlichen Erkrankungen und beginnt schleichend mit unspezifischen Rückenschmerzen im Lendenwirbel- und Gesäßbereich. Die Entzündungen im Achsskelett können sich im fortgeschrittenen Stadium zu einer verknöcherten Wirbelsäule entwickeln, deren einzelne Gelenke miteinander zur sogenannten “Bambuswirbelsäule” verwachsen sind.

Die versteifte Wirbelsäule und die damit verbundene Bewegungsunfähigkeit schränkt Patienten mit Morbus Bechterew in ihrem beruflichen und privaten Leben enorm ein. Morbus Bechterew als rheumatische Autoimmunerkrankung ist bis heute nicht heilbar, allerdings beeinflusst eine frühzeitige Behandlung und konsequente Physiotherapie den Verlauf in vielen Fällen sehr positiv.

Unterhält man sich mit an Morbus Bechterew erkrankten Patienten, berichten diese häufig von unzähligen Arztbesuchen und Therapien in ihrer Krankengeschichte. Der variable Verlauf und die uneinheitlichen Beschwerden dieser Erkrankung erschweren die Diagnosestellung bei Morbus Bechterew und erfordern die spezialisierten Kenntnisse eines Wirbelsäulenexperten.

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PD Dr. med. David-Christopher Kubosch, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie

PD Dr med. Kubosch
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezialist für Wirbelsäule

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