Viele Studien konnten inzwischen zeigen, dass sich die Ernährung auf Rheuma auswirkt. Verschiedene Getränke und Nahrungsmittel können eine rheumatoide Arthritis klar verschlechtern. Allgemein empfiehlt sich eine antientzündliche Diät, um die entzündungsschwelenden Prozesse im Körper nicht weiter anzutreiben.
So konnte beispielsweise die Mittelmeerdiät in mehreren Studien Schmerzen und Krankheitsaktivität bei rheumatoider Arthritis senken. Auch intermittierendes Fasten scheint sich günstig auszuwirken, denn es besserte bei Psoriasisarthritis Haut- und Gelenkbeschwerden. Eine vegane Ernährung verringerte in Studien mit Patienten, die an rheumatoider Arthritis litten, Gelenksteifigkeit und die Gelenkschmerzen.
Inhalt: Ernährung bei Rheuma
- Welche Nahrungsmittel sind gut bei Rheuma?
- Welche Nahrungsmittel verschlechtern Rheuma?
- Risikofaktor Übergewicht
Welche Nahrungsmittel sind gut bei Rheuma?
- Omega-3-Fettsäuren: Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und damit der chronischen Gelenkschädigung bei Rheuma entgegen. Mit ihnen lässt sich auch vorbeugen: In einer schwedischen Studie reduzierten Frauen, die täglich mehr als 0,21 g Omega-3-Fettsäuren zu sich nahmen, das Risiko für die Entwicklung einer rheumatoiden Arthritis um 35 %. Reich an Omega-3-Fettsäuren sind Makrelen, Lachs, Sardinen, Sojaöl und Olivenöl.
- Kakao: Seine Inhaltsstoffe reduzieren Autoantikörper und entzündungsfördernde Botenstoffe. Außerdem erhöhen sie entzündungshemmende Botenstoffe.
- Grüner Tee: Das in grünem Tee enthaltene Epigallocatechin-Gallat wirkt direkt an der Gelenkinnenhaut entzündungshemmend und schützt vor Knorpel- und Knochenzerstörung.
- Vollkornprodukte: Vollkornbrot, -nudeln, -reis oder Haferflocken sind reich an B-Vitaminen, die Rheuma-Patienten häufig fehlen. Außerdem liefern sie Magnesium, hochwertiges Eiweiß und Ballaststoffe.
Welche Nahrungsmittel verschlechtern Rheuma?
- Salz: Kochsalz aktiviert eine Reihe von Entzündungszellen und erhöht bestimmte pro-entzündliche Botenstoffe wie Interleukin-17. Es feuert Rheuma damit regelrecht an.
- Limonade: Gezuckerte Getränke wie Limonade und Cola erhöhen Studien zufolge das Risiko, eine rheumatoide Arthritis zu entwickeln.
- Kaffee: Wer täglich 4 Tassen Kaffee oder mehr trinkt, erhöht sein Risiko für eine rheumatoide Arthritis.
- Nahrungsmittel mit hohem glykämischen Index. Sie führen nach dem Essen schnell zu hohen Blutzuckerspiegeln und wirken dadurch entzündungsfördernd. Typische Vertreter sind Kartoffeln, Datteln oder Cornflakes.
- Rotes Fleisch: In Ländern mit niedrigem Fleischkonsum ist das Risiko, an einer rheumatoiden Arthritis zu erkranken, reduziert.
- Tierische Lebensmittel mit hohem Arachidonsäureanteil: Arachidonsäure fördert die Bildung entzündungsfördernder Botenstoffe. Sie ist in hohen Konzentrationen in Eiern, Schweineschmalz und Leberwurst vorhanden.
Risikofaktor Übergewicht
Nicht nur was, sondern auch wieviel wir essen, scheint einen Einfluss auf rheumatische Vorgänge zu haben. Denn inzwischen weiß man, dass Übergewicht Entzündungen im Körper auslöst und regelrecht anfeuert.
Auslöser sind entzündliche Botenstoffe (Adipokine), die in Fettzellen vermehrt gebildet und dann mit dem Blutstrom durch den Körper transportiert werden. Dabei heizen sie rheumatische Prozesse weiter an. So erhöht sich aktuellen Studien zufolge mit steigendem Body-Mass-Index (BMI) auch die Krankheitsaktivität. Gewichtsverlust durch strenge Diät oder Magenverkleinerung konnte bei adipösen Rheumapatienten die Beschwerden deutlich bessern.