Orthopädische Gelenk-Klinik

MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Radiusköpfchen

Lage des Radiusköpfchens im Ellenbogen Das Radiusköpfchen bildet das Ende der Speiche (Radius) im Ellenbogengelenk. © Gelenk-Klinik.

Das Radiusköpfchen (Caput radii) bildet das obere (proximale) Ende des Speichenknochens (Radius). Es überträgt einen Großteil der vom Handgelenk auf den Oberarm wirkenden Axialkräfte. Axialkräfte wirken in Richtung der Körperlängsachse. Bei einem Sturz auf den gestreckten oder leicht gebeugten Unterarm kann das Radiusköpfchen brechen (Radiusköpfchenfraktur). Dabei prallt das Radiusköpfchen auf den massiven Oberarmknochen (Humerus).

Patienten mit einer Radiusköpfchenfraktur leiden unter Druckschmerz am betroffenen Ellenbogengelenk, Schwellung und Hämatombildung sowie einem eingeschränkten Bewegungsradius. Die Radiusköpfchenfraktur wird in verschiedene Schweregrade nach Mason eingeteilt (Mason-Klassifikation) und kann zu Spätfolgen wie Ellenbogensteife, chronischer Instabilität oder Arthrose des Ellenbogengelenks führen. Anhand der bildgebenden Diagnostik entscheidet der Arzt, ob eine Ruhigstellung des Bruches oder ein operativer Eingriff zur Wiederherstellung der anatomischen Strukturen infrage kommen.

Ursachen von Arthrose: Wie entsteht Gelenkverschleiß?

Sportverletzungen können Arthrose als Folge haben Unfälle (Traumata) und Sportverletzungen an Bändern, Sehnen und Knorpel können Arthrose als Spätfolge haben. © massimhokuto, Adobe

Die Ursachen der Arthrose sind vielfältig, denn Arthrose ist eine multifaktoriell bedingte Erkrankung. Das heißt, es existiert nicht ein einziger Auslöser, sondern erst das Zusammenspiel verschiedener Risikofaktoren führt zur Krankheit.

Auf einige auslösende Faktoren haben Betroffene keinen Einfluss. Dazu zählen zum Beispiel Alter, Geschlecht oder die genetische Veranlagung für vorzeitigen Gelenkverschleiß.

Andere Risikofaktoren wie beispielsweise Beinfehlstellungen (X-Bein- und O-Bein), Knorpel-, Band- und Knochenverletzungen durch Traumata oder eine unzureichend behandelte Hüftdysplasie aus der Kindheit können sich direkt auf betroffene Gelenke auswirken. Langfristig verursachen diese Faktoren degenerative arthrotische Veränderungen. Daneben gibt es Risikofaktoren, die Sie selbst beeinflussen können: Hierzu zählen regelmäßige Bewegung, Normalgewicht, ausgewogene, arthrosegerechte Ernährung und die Vermeidung von Nikotin und Alkohol.

Ellenbogenspezialist in Freiburg: Orthopädie und Physiotherapie in Baden-Württemberg

Ellenbogenspezialist in Freiburg: PD Dr. Marquaß untersucht einen Patienten Untersuchung unklarer Ellenbogenschmerzen durch den Ellenbogenspezialisten PD Dr. Bastian Marquaß von der Gelenk-Klinik Freiburg. © Gelenk-Klinik

Ellenbogenschmerzen wie der Tennis- oder Golferarm betreffen nicht nur Sportler. Die Ursachen sind vielfältig. Als orthopädische Facharztpraxis mit angegliedertem OP-Zentrum ist die Gelenk-Klinik in Freiburg auf die Behandlung akuter und chronischer Ellenbogenschmerzen spezialisiert. Unsere Praxisklinik unterliegt einer strengen und kontinuierlichen Qualitätskontrolle nach DIN/ISO.

Gelenkerhalt und konservative Behandlung haben bei uns höchste Priorität. Unsere erfahrenen Spezialisten bieten unseren Patienten eine interdisziplinäre Diagnose und Behandlung ihrer Ellenbogenschmerzen. Dafür arbeiten bei uns Orthopäden, Allgemeinmediziner, Rehamediziner sowie spezialisierte Pflegekräfte und Physiotherapeuten Hand in Hand.

Monteggia-Fraktur: Ursachen, Diagnose und Behandlung

Verletzung des Ellenbogens mit Bruch der Elle und Luxation des Radiusköpfchens (Bado Typ 2) Röntgenbild: Verletzung des Ellenbogens mit Bruch der Ulna (Elle) und Luxation (Ausrenkung) des Radiusköpfchens (Klassifikation nach Bado: Typ 2). © Gelenk-Klinik.

Die Monteggia-Fraktur ist eine spezielle Verletzung des Unterarms. Die Elle ist in der Nähe des Ellenbogens gebrochen und gleichzeitig ist das Radiusköpfchen ausgerenkt. Diese spezielle Form der Luxationsfraktur wurde erstmalig von dem italienischen Chirurgen Giovanni Battista Monteggia (1762–1815) beschrieben. Die Monteggia-Fraktur macht lediglich 2–5 % aller Unterarmverletzungen aus. Die Kombination aus Knochenbruch der Ulna und Luxation des Radiuskopfes erfordert jedoch eine exakte Therapie, um Komplikationen wie eine eingeschränkte Funktion, chronische Schmerzen im Ellenbogengelenk und Ellenbogenarthrose zu vermeiden.

Luxation des Ellenbogengelenks führt zu Instabilität

Eine Luxation des Ellenbogens entsteht durch Sturzereignisse. Dabei fängt sich der Mensch instinktiv mit den Armen und den Händen ab, um Verletzungen von Kopf und Gesicht zu vermeiden.

Die dabei auftretende Energie muss von der Hand, dem Unter- und dem Oberarm aufgenommen werden. Der größte Teil der Sturzenergie wird durch den Radius (Speiche) im Bereich des Handgelenkes aufgenommen und dann zum Ellenbogengelenk weitergeleitet, wo es typischerweise zu Radiusköpfchenfrakturen (Radiuskopfbruch) oder Ellenbogenluxationen kommen kann.

Radiusköpfchenfraktur: Symptome, Diagnose und Behandlung

dislozierte (verschobene) Radiusköpfchenfraktur im DVT Die digitale Volumentomografie zeigt eine dislozierte (verschobene) Radiusköpfchenfraktur. © Gelenk-Klinik

Die Radiusköpfchenfraktur ist ein Bruch im ellenbogennahen Anteil des Speichenknochens (Radius). Diese Verletzung ist mit 30 % der häufigste Bruch am Ellenbogengelenk beim Erwachsenen. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen. Die Fraktur entsteht beim Sturz auf die Hand bei gestrecktem oder leicht gebeugtem Arm. Die Unfallenergie wird dabei am Handgelenk aufgenommen und durch den Radius zum Ellenbogen geleitet, wodurch die Verletzung des Radiusköpfchens oder des Radiushalses entsteht. Man spricht in diesem Fall von einer indirekten Gewalteinwirkung als Auslöser für die Radiusköpfchenfraktur. Viel seltener entsteht der Bruch durch einen direkten Sturz oder Schlag auf den Ellenbogen.

Ellenbogenschmerzen – welche Ursachen stecken dahinter?

Ellenbogenschmerzen Der Ellenbogen ist ein sogenanntes Drehscharniergelenk. Lediglich Beugung und Streckung sowie Einwärts- und Auswärtsdrehung sind möglich. Drei Knochen bilden das Ellenbogengelenk: Oberarmknochen (Humerus), Elle (Ulna) und Speiche (Radius). Zusätzlich fixieren Bänder und Muskeln die Knochen. © Milton Oswald, Fotolia

Ellenbogenschmerzen können vielerlei Ursachen haben. Durch starke Belastung entzünden sich Gelenke und Schleimbeutel. Eine Entzündung kann zu Ergüssen und Schwellungen führen. Kalkablagerungen können die Sehnen der Muskeln reizen. Auch Unfallfolgen oder ein Impingement-Syndrom führen zu starken Schmerzen. Nicht selten lassen sich Schmerzen im Arm auch auf eine Halswirbelsäulenerkrankung zurückführen.

Stechende Ellenbogenschmerzen (Tennisarm oder RSI-Syndrom) haben meist eine spezifische, berufsbedingte Überlastung als Ursache.

Für die Diagnose durch den Ellenbogenspezialisten ist es wichtig, die genauen Umstände der Schmerzentstehung zu kennen. Ein junger Handballer oder Tennisspieler hat sicher ein anderes Belastungsprofil als ein Büroarbeiter mittleren Alters.

Radiusköpfchenprothese nach Fraktur des Ellenbogens

Röntgenbild einer stabilisierten Radiusköpfchenfraktur Kombinierte Schrauben- und Plattenosteosynthese bei einem Patienten mit Trümmerbruch des Radiusköpfchens (Mason 3) nach Sturz vom Rad. Das Röntgenbild zeigt die Ausheilungssituation. Auffällig sind Verknöcherungen über der Platte, die typisch für schwere Verletzungen sind. © Gelenk-Klinik

Eine der häufigsten Verletzungen im Bereich des Ellenbogens ist der Bruch des Radiusköpfchens (Radiusköpfchenfraktur). Oftmals geht diese Verletzung glimpflich aus und nur ein Teil des Radiusköpfchens (Caput radii), das mit dem Oberarmknochen eine gelenkige Verbindung bildet, bricht. Ein Großteil der Gelenkfläche des Radiusköpfchens und damit die Funktion im Gelenk bleiben erhalten. In diesem Fall stellt sich für den Orthopäden meist eine klare Indikation für eine konservative Behandlung.

Bei der Einschätzung wann ein Bruch konservativ, also ohne Operation, behandelt wird und wann ein operativer Eingriff erfolgen sollte, hilft dem Ellenbogenspezialisten die Einteilung nach Mason. Die Mason-Klassifikation beschreibt die Anzahl der Bruchfragmente und das Ausmaß der Verschiebung. Daran orientiert sich in Folge die konservative und operative Versorgung. Bei höhergradigen Bruchtypen muss der Spezialist eine relevante Kapsel-Band-Verletzung ausschließen.

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Ellenbogenchirurgie

PD. Dr. med. habil. Bastian Marquaß, Facharzt für Orthopädie in Freiburg

PD. Dr. med. Bastian Marquaß, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie