Orthopäde erklärt Patient ein Röntgenbild. Die Bildgebung ist ein essenzieller Baustein moderner Diagnostik. © steph photographies, Adobe

Bildgebende Verfahren sind in der Orthopädie von entscheidender Bedeutung, da sie eine präzise Diagnose und eine gezielte Behandlungsplanung ermöglichen. Die wichtigsten bildgebenden Verfahren sind:

Magnetresonanztomographie (MRT): Die MRT ist besonders wertvoll bei der Beurteilung von Weichteilstrukturen wie Bändern, Sehnen und Knorpel. Sie liefert detaillierte Bilder von Gelenken und der umgebenden Muskulatur und hilft daher bei der Diagnose von Verletzungen wie z. B. Meniskusrissen oder Bandscheibenvorfällen.

Ultraschall (Sonographie): Ultraschall ist ein nichtinvasives Verfahren, das in der Orthopädie oft zur Untersuchung von Weichteilen wie Sehnen und Muskeln eingesetzt wird. Es ist hilfreich zur Beurteilung von Entzündungen, Flüssigkeitsansammlungen und Verletzungen der Weichteile. Der Vorteil des Ultraschalls liegt in seiner Echtzeitfähigkeit, wodurch Bildgebungen in der Bewegung und gezielte Injektionen erleichtert werden.

Digitale Volumentomographie (DVT): Die DVT nutzt Röntgenstrahlen, um dreidimensionale Bilder von Knochenstrukturen zu erstellen. Im Gegensatz zur herkömmlichen Röntgenaufnahme, die nur zweidimensionale Bilder liefert, ermöglicht die DVT eine präzise und detaillierte 3D-Darstellung von Knochen und Gelenken. Dies ist besonders vorteilhaft bei der Beurteilung komplexer Knochenfrakturen, der Planung von chirurgischen Eingriffen und der Analyse von anatomischen Strukturen.

Röntgen (Radiographie): Dies ist das am häufigsten eingesetzte Verfahren zur Beurteilung von Knochenstrukturen. Röntgenaufnahmen sind besonders nützlich zur Diagnose von Frakturen, Gelenkveränderungen, Arthrose und anderen Knochenerkrankungen. Sie bieten eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit zur Beurteilung von Skelettanomalien.

Computertomographie (CT): Die CT bietet detailliertere Schnittbilder des Körpers und ist besonders hilfreich bei der Beurteilung komplexer Frakturen oder zur Planung chirurgischer Eingriffe. Sie kann auch zur Untersuchung von Knochen- und Weichteilveränderungen verwendet werden und ermöglicht eine präzisere Darstellung von Knochenstrukturen im Vergleich zu Röntgenaufnahmen.

Jedes dieser Verfahren hat seine spezifischen Vorteile und wird in der Gelenk-Klinik je nach klinischer Fragestellung ausgewählt. Häufig kombinieren wir mehrere Verfahren, um eine umfassende Diagnose und Behandlung zu ermöglichen. Die Wahl des geeigneten bildgebenden Verfahrens hängt von der Art der Verletzung, dem betroffenen Bereich und der erforderlichen Bildauflösung ab.