MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
Alte Bundesstr. 58
79194 Gundelfingen
Tel: (0761) 791170
Kontaktformular
Morbus Paget ist eine Knochenerkrankung, die zu einer veränderten Knochenstruktur führt. Sie wurde erstmals durch den britischen Chirurgen Sir James Paget beschrieben. Etwa 1–2 % der Bevölkerung leiden an Morbus Paget, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Das Risiko zu erkranken nimmt mit dem Alter zu.
Die Erkrankung führt zu einem erhöhten Knochenabbau. Grund dafür sind krankhaft veränderte Osteoklasten, also Zellen, die für den Abbau von Knochensubstanz zuständig sind. Als Reaktion darauf bildet der Körper neuen Knochen. Diese Knochenneubildung verläuft jedoch unkontrolliert, wodurch es zu Knochenverformungen kommt. Weitere Symptome sind Schmerzen im betroffenen Knochen oder auch Muskelverspannungen aufgrund der Fehlbelastung. Häufig tritt die Paget-Krankheit in Ober- und Unterschenkelknochen, Becken, Schädel und Wirbelsäule auf.
Zur Behandlung von Morbus Paget werden Medikamente eingesetzt, die die Aktivität der knochenabbauenden Osteoklasten hemmen. Dazu zählen Wirkstoffe wie Bisphosphonate und Calcitonin. Zusätzlich helfen physiotherapeutische Übungen, Muskelverspannungen zu lösen und so die Schmerzen zu lindern. Die Therapie hat in den meisten Fällen eine gute Prognose. Unbehandelt können Komplikationen wie Knochenbrüche, Nervenschädigungen oder auch Knochenkrebs auftreten.