Orthopädische Gelenk-Klinik

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Tinel-Zeichen

Untersuchung des Karpaltunnels Für die Diagnose des Karpaltunnelsyndroms beklopft der Arzt die Innenseite des Handgelenks. Entstehen Schmerzen oder ein elektrisches Gefühl, ist das Tinel-Zeichen positiv. © Alexander Raths, Adobe Stock

Das Tinel-Zeichen (oder auch Hoffmann-Tinel-Zeichen) ist ein neurologischer Test zur Diagnose eines Nervenengpasssyndroms. Er wird z. B. bei Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom mit Kompression bzw. Schädigung des Nervus medianus angewendet.

Durch Beklopfen der Innenseite des Handgelenks kommt es bei der klinischen Untersuchung zu Missempfindungen im Versorgungsgebiet des Nerven. Der Patient verspürt ein elektrisierendes Gefühl oder auch Schmerzen im Bereich des Daumens und Zeigefingers.

Auch zur Diagnose des Tarsaltunnelsyndroms kommt das Tinel-Zeichen zum Einsatz. Dafür beklopft der Orthopäde den Bereich unterhalb des Innenknöchels am Fuß, um Hinweise auf eine Kompression des Schienbeinnervs zu erhalten.

Synonym: 
Hoffmann-Tinel-Zeichen

Karpaltunnelsyndrom: Ursachen, Übungen und Behandlung

Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom entsteht durch eine Einengung des Mittelarmnerven (Nervus medianus) und löst vor allem bei Frauen Handschmerzen und ein Taubheitsgefühl im Bereich von Daumen, Zeige- und Mittelfingern aus. In schweren Fällen kommt es bei den Betroffenen zu Lähmungserscheinungen der Hand und die Greifkraft lässt deutlich nach. Die Hand schläft tagsüber ein und nachts wird der Schlaf durch ein unangenehmes, pelziges Gefühl gestört.

Operation bei Karpaltunnelsyndrom: Neurolyse des Nervus medianus

Anatomie der Hand mit Karpalband und Nervus medianus Beim Karpaltunnelsyndrom engt das Karpalband den am Handgelenk verlaufenden Nervus medianus ein. Im Rahmen einer Operation wird das Band durchtrennt und der Nerv auf diese Weise freigelegt. © alexonline, Adobe

Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, beim Karpaltunnelsyndrom die Einengung des Nervus medianus zu beseitigen und damit das Fortschreiten der Erkrankung und die Handschädigung zu verhindern. Bei ganz frühzeitiger Operation können sogar bereits aufgetretene Symptome binnen eines Jahres nach der OP wieder vollständig verschwinden.

Tarsaltunnelsyndrom: Nervenengpass am Sprunggelenk

Anatomie des Tarsaltunnelsyndroms Anatomie des Tarsaltunnelsyndroms: Verschiedene Nerven versorgen die Fußsohle. Sie ist die einzige Kontaktstelle zum Boden beim aufrechten Gang und Stand. Die Gefühlswahrnehmung ist sehr wichtig für die Steuerung des Gleichgewichts. © Dr. Thomas Schneider

Der Tarsaltunnel hinter dem Innenknöchel dient als Durchtrittsstelle für Nerven und Gefäße in die Fußsohle. Beim Tarsaltunnelsyndrom kommt es zur Einengung des Schienbeinnervs (Nervus tibialis). Dadurch entstehen Schmerzen im Fuß, seitliche Fersenschmerzen und Gefühlsstörungen. Viele Patienten berichten von einem Taubheitsgefühl oder Ameisenlaufen in der Fußsohle sowie seitlichen Fersenschmerzen.

Ursächlich sind meist Fußfehlstellungen wie der Knick-Senkfuß oder Verletzungen. Neben Schuheinlagen und Orthesen (Schienen) werden entzündungshemmende Medikamente und Kortisoninjektionen zur Behandlung eines Tarsaltunnelsyndroms eingesetzt. Erst beim Versagen der konservativen Maßnahmen ziehen die Fuß-Spezialisten der Gelenk-Klinik einen operativen Eingriff in Betracht.

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PD. Dr. med. Bastian Marquaß, Facharzt für Orthopädie in Freiburg

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Facharzt für Orthopädie, Chirurgie und Unfallchirurgie an der Gelenk-Klinik