Orthopädische Gelenk-Klinik

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Trigeminusnerv

Anatomie des Trigeminusnervs mit drei Ästen Der Trigeminusnerv verzweigt sich in drei Äste. © Henrie, Adobe

Der Trigeminusnerv, auch Drillingsnerv genannt, ist der V. Hirnnerv. Er versorgt über seine drei Äste den oberen Kopfbereich, die Stirn, Augen, Nase, Ober- und Unterkiefer sowie das Kinn mit sensibler Wahrnehmung. Zusätzlich ist er für die motorische Kaumuskulatur zuständig. Eine Reizung des Trigeminusnervs, beispielsweise durch ein verändertes Blutgefäß, führt zu einer Trigeminus-Neuralgie.

Betroffene schildern die Gesichtsschmerzen als unerträglich und ähnlich elektrischen Schlägen. Sie treten meist einseitig stechend unterhalb eines Auges im Wangenbereich auf und können bis in die Zähne ausstrahlen. Die Schmerzattacken dauern nur Sekunden an, treten aber mehrfach hintereinander auf, gefolgt von tagelangen, schmerzfreien Perioden. Auslösende Trigger für solche Schmerzereignisse können ein kalter Luftzug, Zähneputzen, Kauen oder Stress sein. Da die Schmerzattacken sehr kurz sind, helfen herkömmliche Schmerzmittel nicht. Zum Einsatz kommen Antiepileptika, welche die Erregbarkeit der Nervenleitbahnen reduzieren. Wenn die medikamentöse Therapie versagt, kommen verschiedene neurochirurgische Eingriffe in Betracht.

Synonyme: 
Nervus trigeminus, Trigeminus, Drillingsnerv

Nackenschmerzen durch eingeklemmten HWS-Nerv: Ursachen und Behandlung

Schematische Darstellung einer Bandscheibenvorwölbung und eines Bandscheibenvorfalls Bei einer Bandscheibenprotrusion wölbt sich der Gallertkern der Bandscheibe in den Wirbelkanal vor. Der feste Faserring ist noch intakt, aber geschädigt. Bei einem Bandscheibenvorfall durchbricht der Gallertkern den Faserring und tritt nach außen. © Gelenk-Klinik

Nackenschmerzen aufgrund eines eingeklemmten Nervs können durch muskuläre Verspannungen oder als Folge degenerativer Verschleißprozesse entstehen. Eine weitere Möglichkeit sind Brüche (Frakturen) aufgrund einer verminderten Knochendichte (Osteoporose) oder nach einem Unfall (Trauma).

Nackenschmerzen mit Kopfschmerzen: Ursachen und Behandlung

Frau mit Nackenschmerzen und Kopfschmerzen Kopfschmerzen und Nackenschmerzen treten häufig gemeinsam auf. © chajamp, Adobe

Nackenschmerzen mit Kopfschmerzen werden medizinisch als oberes Zervikalsyndrom bezeichnet. Es betrifft vor allem Menschen, die viel Zeit am Computer verbringen. Auslöser eines oberen Zervikalsyndroms ist meist die Reizung oder Kompression von Nerven, die in den oberen drei Wirbeln der Halswirbelsäule (C1 bis C3) entspringen.

Umgekehrt können Nackenschmerzen als Folge von Kopfschmerzen auftreten. Erklären lässt sich dieser Zusammenhang durch eine Verbindung der Hinterhauptnerven mit dem Trigeminusnerv, der für die Schmerzwahrnehmung am vorderen Kopf zuständig ist.

HWS-Syndrom: Schmerzen in der Halswirbelsäule

Mann mit Nackenschmerzen Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule: HWS-Syndrom. © Wavebreakmedia, iStock

Treten Rückenschmerzen oder Nackenschmerzen im Bereich der Halswirbelsäule auf, spricht man von einem HWS-Syndrom oder auch Zervikalsyndrom. Die Betroffenen leiden beim HWS-Syndrom unter Schmerzen, die bis in Arme, Hände und Schultern ausstrahlen können. Besonders unangenehm sind neurologische Ausfälle in Armen und Händen.

Ursächlich für ein HWS-Syndrom sind häufig degenerative Veränderungen der Halswirbelsäule. Aber auch andere Ursachen wie Verletzungen oder Fehlstellungen der Wirbelsäule (z. B. Morbus Scheuermann, Skoliose) können für ein Zervikalsyndrom verantwortlich sein.

In der Regel lassen sich die Schmerzen bei einem HWS-Syndrom am besten mit konservativen Maßnahmen behandeln. Dazu zählen beispielsweise Übungen zur Kräftigung der Muskeln im Nackenbereich oder physikalische und manuelle Therapie. Bei chronischem HWS-Syndrom kann auch eine Operation durch einen Rückenspezialisten notwendig werden.

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