Orthopädische Gelenk-Klinik

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Bizeps

Lange, kurze und distale Bizepssehne Der Bizeps ist ein zweiköpfiger Muskel, der proximal über zwei Sehnen und distal über eine Sehne mit dem Knochen verbunden ist. ©Alila Medical Media,Fotolia

Der Musculus biceps brachii (lat. "zweiköpfiger Muskel des Arms") oder kurz Bizeps ist ein Skelettmuskel des Oberarms. Der Bizeps beugt den Unterarm im Ellenbogengelenk und dreht den Unterarm von innen nach außen (Supination). Beim Menschen entspringt der lange Muskelkopf (Caput longum) an einem knöchernen Höcker oberhalb der Gelenkpfanne (Glenoid) des Schulterblatts (Scapula).

Die Sehne des langen Muskelkopfes wird durch eine Rinne im Oberarmkopf (Caput humeri) in ihrer Position gehalten, den Sulcus bicipitalis. Der kurze Muskelkopf (Caput breve) entspringt am Rabenschnabelfortsatz des Schulterblatts (Processus coracoideus). Beide Muskelköpfe vereinen sich in ihrem Verlauf und bilden einen gemeinsamen Muskelbauch. Dieser setzt mit der starken distalen Bizepssehne unterhalb der Ellenbeuge an einem Knochenvorsprung der Speiche an. Der Ansatzpunkt wird als Tuberositas radii bezeichnet. Nahe seinem Ursprung wird der Bizeps vom Deltamuskel teilweise überlagert. Der Bizeps fungiert als Gegenspieler (Antagonist) des Trizeps auf der Rückseite des Oberarms. Durch einen Unfall (Trauma) oder als Folge von Verschleißerscheinungen können die Ursprungssehne (proximale Bizepssehnenruptur) oder die Ansatzsehne (distale Bizepssehnenruptur) vollständig oder teilweise reißen. Bei einer sogenannten Pulley-Läsion gerät die lange Bizepssehne aus ihrer Führung im Knochenkanal des Oberarms und kann ein Impingementsyndrom der Schulter verursachen.

Synonyme: 
Musculus biceps brachii, Armbeuger, zweiköpfiger Oberarmmuskel

Ellenbogenschmerzen – welche Ursachen stecken dahinter?

Ellenbogenschmerzen Der Ellenbogen ist ein sogenanntes Drehscharniergelenk. Lediglich Beugung und Streckung sowie Einwärts- und Auswärtsdrehung sind möglich. Drei Knochen bilden das Ellenbogengelenk: Oberarmknochen (Humerus), Elle (Ulna) und Speiche (Radius). Zusätzlich fixieren Bänder und Muskeln die Knochen. © Milton Oswald, Fotolia

Ellenbogenschmerzen können vielerlei Ursachen haben. Durch starke Belastung entzünden sich Gelenke und Schleimbeutel. Eine Entzündung kann zu Ergüssen und Schwellungen führen. Kalkablagerungen können die Sehnen der Muskeln reizen. Auch Unfallfolgen oder ein Impingement-Syndrom führen zu starken Schmerzen. Nicht selten lassen sich Schmerzen im Arm auch auf eine Halswirbelsäulenerkrankung zurückführen.

Stechende Ellenbogenschmerzen (Tennisarm oder RSI-Syndrom) haben meist eine spezifische, berufsbedingte Überlastung als Ursache.

Für die Diagnose durch den Ellenbogenspezialisten ist es wichtig, die genauen Umstände der Schmerzentstehung zu kennen. Ein junger Handballer oder Tennisspieler hat sicher ein anderes Belastungsprofil als ein Büroarbeiter mittleren Alters.

Distale Bizepssehnenruptur: Riss der körperfernen Sehne des Bizeps im Ellenbogen

Lange, kurze und distale Bizepssehne Der Bizeps ist ein zweiköpfiger Muskel. Bei hoher Krafteinwirkung kann die distale Bizepssehne reißen. Sie ist im Unterarmknochen der Speiche (Radius) verankert. © Alila Medical Media @ Fotolia

Der Riss der distalen Bizepssehne (distale Bizepssehnenruptur) ist eine eher seltene Verletzung im Ellenbogenbereich und äußert sich durch einen stechenden Ellenbogenschmerz an der Innenseite des Ellenbogens.

Die Betroffenen können nach distaler Bizepssehnenruptur ihr Gelenk häufig noch aktiv beugen, obwohl der Bizeps ein wichtiger Beugemuskel ist. Umwendbewegungen dagegen sind sehr schmerzhaft und deutlich eingeschränkt.

Verletzungen im Bereich des Oberarmes betreffen hauptsächlich die lange Bizepssehne, welche im Schultergelenksbereich abreißt.

Ein spontanes Wiedereinheilen der distalen Bizepssehne erfolgt aufgrund des Rückzugs der Sehne nicht. Daher wird die distale Bizepssehne - im Gegensatz zur langen Bizepssehne im Schultergelenk - meist vom orthopädischen Ellenbogenspezialisten wieder angenäht (Refixation).

Riss der langen Bizepssehne: Schulterschmerzen durch Bizepssehnenruptur

Frau mit Schulterschmerzen nach Ruptur der langen Bizepssehne Beim Riss der langen Bizepssehne kommt es zu Schulterschmerzen und Krafteinbußen im Arm. © Anut21ng, iStock

Die meisten Rupturen (Risse) der Bizepssehne betreffen den oberen Ansatzpunkt der langen Bizepssehne, die am Pfannenrand des Schultergelenks verankert ist. Nur selten ist die körperferne (distale) Bizepssehne in der Beuge des Ellenbogens gerissen.

Überlastung, Unfälle oder Verschleiß liegen einer Bizepssehnenruptur zugrunde. Die Betroffenen leiden unter Schulterschmerzen, einem deutlichen Kraftverlust und eingeschränkter Beweglichkeit des gesamten Arms. Der orthopädische Schulterspezialist stellt zügig die Diagnose und behandelt den Riss der langen Bizepssehne meist mit konservativen Therapien. Bei persistierenden Schmerzen stehen dem Arzt verschiedene operative Möglichkeiten zur Verfügung.

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Prof. Dr. Sven Ostermeier, Facharzt für Orthopaedie in Freiburg

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PD. Dr. med. Bastian Marquaß Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie