MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Der Lasègue-Test ist ein klinischer Test, der bei der Diagnose von Schmerzen im Ischiasnerv zum Einsatz kommt. Er wurde nach dem französischen Internisten Ernest-Charles Lasègue (1816–1883) benannt.
Für die Durchführung des Tests liegt der Patient auf dem Rücken. Nun hebt der Arzt das gestreckte Bein an, wodurch es zu einer Beugung im Hüftgelenk kommt. Bei vorliegender Reizung oder Einengung des Ischiasnervs provoziert die Dehnung des Nervs plötzlich einschießende Schmerzen im Gesäß und auf der Rückseite des betroffenen Oberschenkels. Treten Schmerzen bei einem Winkel von weniger als 45 Grad auf, gilt das Lasègue-Zeichen als positiv. Die Schmerzen verstärken sich durch eine Innenrotation des Fußes.
Typische Erkrankungen, die mit einem positiven Lasègue-Test einhergehen, sind z. B. Bandscheibenvorfall oder Spinalkanalstenose im Bereich der Nervenwurzeln L4 bis S1, Piriformis-Syndrom oder eine Entzündung der Hirnhäute (Meningitis).
Klagt der Patient bei einem Winkel von 60–70 Grad über Schmerzen, spricht man von Pseudo-Lasègue. In diesem Fall handelt es sich vermutlich um einen Dehnungsschmerz der rückseitigen Oberschenkelmuskulatur.