Orthopädische Gelenk-Klinik

MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Nervenwurzel

Querschnitt der Wirbelsäule Querschnitt durch einen Wirbel mit der vorderen (ventralen) und hinteren (dorsalen) Nervenwurzel im Epiduralraum. © Fotolia

Als Nervenwurzel (Radix spinalis, lat. radix „Wurzel“, spina „Rückgrat“) bezeichnet man den Bereich der Spinalnerven, der direkt aus dem Rückenmark austritt (ventrale Nervenwurzel) bzw. eintritt (dorsale Nervenwurzel). Über die Fasern der ventralen Nervenwurzel (Radix anterior) gelangen motorische Impulse (Bewegungsimpulse) zu den Muskeln. Über die dorsale Nervenwurzel (Radix posterior) werden die sensorischen Informationen in Richtung Gehirn geleitet. Zu diesen Informationen gehören z.B. Wärme- und Kälteempfinden, Tastgefühl aber auch wichtige Informationen aus Muskeln und Gelenken.

Pro Rückenmarkssegment laufen rechts und links im Spinalkanal die Fasern der vorderen und hinteren Wurzel zusammen und bilden auf diese Weise die Spinalnerven. Diese verlassen den Spinalkanal (Rückenmarkskanal) durch das jeweilige Foramen intervertebrale (Zwischenwirbelloch).

Synonym: 
Radix spinalis

Piriformis-Syndrom: Symptome, Ursachen und Behandlung

Frau mit Piriformis-Syndrom leidet an Schmerzen im unteren Rücken und im Gesäß. Das Piriformis-Syndrom verursacht Schmerzen im unteren Rücken und im Gesäß, die bis in die Beine ausstrahlen können. © doucefleur, Adobe

Vom Piriformis-Syndrom spricht man, wenn der in der tiefen Hüftmuskulatur lokalisierte Piriformis-Muskel verkürzt oder verspannt ist. Da unterhalb dieses birnenförmigen Muskels der Ischiasnerv verläuft, kann eine Verhärtung des Muskels zu Schmerzen im unteren Rücken und Gesäß führen, die in einigen Fällen bis ins Bein ausstrahlen. Etwa 6 bis 8 & aller Schmerzsyndrome im unteren Rücken sind auf das Piriformis-Syndrom zurückzuführen.

Die häufigste Ursache des Piriformis-Syndroms ist eine Überlastung. Daher zielt die Behandlung auf eine Entspannung des Piriformis-Muskels ab. In der Regel sind konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, spezielle Dehnübungen, Massage oder Stoßwellentherapie ausreichend.

Was hilft gegen Rückenschmerzen?

Mann mit Rückenschmerzen Mit den richtigen Maßnahmen und einer rückenfreundlichen Lebensweise kann man selbst einiges gegen Rückenschmerzen tun. © Filip_Krstic, istock

In den meisten Fällen handelt es sich bei Rückenschmerzen um sogenannte unspezifische Rückenschmerzen. Sie beruhen vor allem auf einer lang andauernden, ungünstigen Belastung des Rückens, die zu muskulären Verspannungen und Verkürzungen sowie verkümmerten Faszien oder Bändern führt. Dazu gehören einseitige und übermäßige Belastungen, z. B. durch Fließbandarbeit oder körperlich schwere Tätigkeiten. Bewegungsmangel, eine vorwiegend sitzende Lebensweise, Übergewicht und psychischer Stress begünstigen den ungesunden Druck auf den Rücken.

Mit verschiedenen Maßnahmen im akuten Fall und einer rückenfreundlichen Lebensweise kann man in vielen Fällen gut selbst etwas gegen Rückenschmerzen tun. Je nach Diagnose verschreibt der Rückenspezialist auch spezifische konservative Therapien, Medikamente oder Operationen.

Schmerzen im Ischiasnerv: Symptome erkennen und behandeln

Anatomie des Ischiasnervs Der Ischiasnerv verläuft im Bereich des Beckens durch das Foramen ischiadicum majus und zieht dann in den Oberschenkel. © Gelenk-Klinik

Der Ischiasnerv (Nervus ischiadicus) ist der dickste und längste Nerv im menschlichen Körper. Er verlässt den Wirbelkanal im Bereich der Lendenwirbelsäule und des Kreuzbeins. Dann verläuft er über das Gesäß und die Hinterseite des Oberschenkels bis in die Kniekehle, wo er sich verzweigt. Bei Schmerzen im Versorgungsbereich des Ischiasnervs spricht man von einer Ischialgie, umgangssprachlich auch Ischias genannt.

Schmerzen im Ischiasnerv entstehen durch Einklemmungen, Verletzungen oder Reizungen des Ischiasnervs oder seiner Wurzeln. Mögliche Ursachen können ein Bandscheibenvorfall, Verletzungen eines Wirbelkörpers oder Entzündungen sein. Die Behandlung richtet sich immer nach der zugrundeliegenden Ursache.

Spinalkanalstenose der HWS und LWS: Symptome, Ursachen, Behandlung

Spinalkanalstenose Spinalkanalstenose ist eine Einengung des Nervenkanals in der Wirbelsäule. © Viewmedica

Eine Spinalkanalstenose ist eine Einengung des Wirbelkanals. Bei einer Wirbelkanalstenose drücken Knochensporne (Spondylophyten) oder Weichgewebe wie eine Bandscheibe auf das Rückenmark, das im Wirbelkanal verläuft, und engen es ein. Der Druck auf die Nerven, die dadurch nicht mehr genügend Platz haben, verursacht bei Betroffenen starke Rückenschmerzen und oft neurologische Ausfälle.

Die Spinalkanalstenose ist eine typische degenerative Erkrankung und tritt meist im Alter auf.

Die Folgen der Spinalkanalstenose sind ausstrahlende Rückenschmerzen in Arme oder Beine, Gangstörungen und Störungen der Feinmotorik. Patienten können in ihrem Alltag nicht mehr weit und nur noch unter Schmerzen gehen. Häufig tritt die Spinalkanalstenose in der Lendenwirbelsäule zwischen den Wirbeln L4/5 oder in der Halswirbelsäule aufgrund von Bandscheibenvorfällen der Lendenwirbelsäule bzw. Halswirbelsäule auf.

Facettendenervierung: Schmerzen bei Spondylarthrose mit Thermokoagulation blockieren

Schmerzleitung vom Rückenmark in das Gehirn Schmerzreize werden über das Rückenmark und den Thalamus bis zur Großhirnrinde transportiert und dort bewusst wahrgenommen. Bei der Facettendenervierung schaltet der Operateur diese Schmerzweiterleitung aus, indem er die Schmerzfasern im Bereich des arthrotischen Gelenks verödet. © Gelenk-Klinik

Die Facettendenervierung oder Facettengelenksdenervierung ist eine minimalinvasive Methode zur Behandlung des Facettensyndroms. Dessen häufigste Ursache ist eine Arthrose der Wirbelgelenke der Wirbelsäule (Spondylarthrose). Bei der Facettendenervierung verödet der Wirbelsäulenchirurg die Nervenfasern, die den Schmerz vom Facettengelenk weiterleiten. Durch die Denervierung lassen sich die Schmerzen rasch und meist langfristig ausschalten. Das Verfahren gehört wie die Infiltration der Wirbelsäule zur interventionellen Schmerztherapie.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Facettengelenke zu denervieren. Besonders gut geeignet ist die Verödung der entsprechenden Nervenfasern mit einer speziellen Wärmesonde, die sogenannte Thermokoagulation.

BWS-Syndrom: Schmerzen in der Brustwirbelsäule

BWS-Syndrom: Schmerzen in der Brustwirbelsäule Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule bezeichnet man auch als BWS-Syndrom. © magicmine, iStock

Unter das BWS-Syndrom (Brustwirbelsäulen-Syndrom) fallen mehrere Ursachen für Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule. Häufigste Auslöser für ein BWS-Syndrom sind Blockaden aufgrund von degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule (z. B. Arthrose der Facettengelenke, Bandscheibenvorfälle). Diese sind in vielen Fällen auf unsere zumeist sitzende Tätigkeit und den Bewegungsmangel zurückzuführen. Aber auch angeborene oder erworbene Fehlstellungen der Wirbelsäule (z. B. Skoliose und Morbus Scheuermann), Unfälle oder osteoporotische Wirbelkörperbrüche spielen eine Rolle.

Neben den Schmerzen in den Brustwirbelsäule, die häufig das Atmen erschweren oder bis zur Atemnot führen können, sind auch Muskelverhärtungen typisch für ein BWS-Syndrom. In der Regel lassen sich Schmerzen in der Brustwirbelsäule konservativ behandeln. Hilfreich sind Physiotherapie, physikalische Therapie (Wärme, Kälte) oder spezielle Übungen zur Haltungskorrektur und Kräftigung der Rückenmuskulatur. In seltenen Fällen muss eine Operation durchgeführt werden, um die Rückenmarksnerven zu entlasten.

Failed back surgery-Syndrom: Wie kann man postoperative Rückenschmerzen behandeln?

Querschnitt der Wirbelsäule Querschnitt der Wirbelsäule. Schmerzen nach Wirbelsäulenoperation treten häufig durch Bildung von Narbengewebe (Fibrose) und Entzündungen von Nervenwurzeln in dem von der dura mater (Hirnhaut) umgebenen Epiduralraum. © Fotolia

Das Failed back surgery-Syndrom ist ein lumbaler Rückenschmerz im unteren Rücken mit unbekannter Ursache, der trotz einer Operation andauert oder nach einer Wirbelsäule-Operation erstmalig auftritt. Man nennt das Failed back surgery-Syndrom auch Postdiskektomie-Syndrom. Die Behandlung der Folgen einer gescheiterten Rückenoperation ist für alle Beteiligten - vor allem für die Patienten - eine schwierige Situation. Von einer gescheiterten Rückenoperation sprechen wir, wenn die durchgeführte Operation die Schmerzen des Patienten nicht lindern konnte.

Um das Failed back surgery-Syndrom zu vermeiden, ermitteln die Wirbelsäulenexperten der Gelenk-Klinik durch eine detaillierte Diagnostik vor der geplanten Wirbelsäulenoperation mögliche Ursachen für die Rückenschmerzen des Patienten. Hat sich postoperativ Narbengewebe gebildet, können die Spezialisten mithilfe der minimalinvasiven epiduralen Endoskopie (Epiduroskopie) Narben und Reizungen der Nervenwurzeln im Rückenmark beseitigen.

Bandscheibenvorfall: Wie erkennt und behandelt der Spezialist den Diskusprolaps?

Schematische Darstellung eines Bandscheibenvorfalls Darstellung eines Bandscheibenvorfalls (Diskusprolaps). Der innere Bandscheibenkern (dunkelblau) durchbricht den äußeren Faserring (hellblau) und kann einen Spinalnerven (gelb) komprimieren. Ausfallerscheinungen und Lähmungen können die Folge sein. © Gelenk-Klinik

Bei einem Bandscheibenvorfall reißt der zähe Faserknorpel der Bandscheibe. Ihr gallertiger Kern tritt in den Wirbelkanal aus. Drückt der Gallertkern auf einen Rückenmarksnerven, leiden Betroffene unter starken Rückenschmerzen, die teilweise bis in Arme und Beine ausstrahlen. Kribbeln, Taubheit und Lähmungen können hinzukommen.

Den Wirbelsäulen-Spezialisten der Gelenk-Klinik steht ein breites Spektrum an therapeutischen Möglichkeiten zur Verfügung, Patienten mit einem Bandscheibenvorfall wieder zu weitgehender Schmerzfreiheit und Mobilität zu verhelfen. Diese reichen von individuell angepasster Schmerzbehandlung direkt an der geschädigten Bandscheibe (Infiltration) über minimalinvasive Eingriffe bis hin zum Einsatz einer Bandscheibenprothese.

PASHA®-Katheter (EPRF-Therapie): Therapie chronischer Rückenschmerzen

Therapie von Nervenwurzeln mit PASHA-Katheter Therapie von Nervenwurzeln mit PASHA-Katheter: Aus verschiedenen Gründen kann eine Nervenwurzel gereizt sein und chronisch Schmerzsignale an das Gehirn senden. Durch Stimulation mit der PASHA-Elektrode kann die Schmerzweiterleitung im Rückenmark dauerhaft moduliert werden, ohne dem Nerven zu schaden. © Viewmedica

Der PASHA®-Katheter ist eine minimalinvasive Schmerztherapie durch elektrische Neuromodulation: Das ist die dauerhafte Änderung der Schmerzleitung nach hochfrequenter Strombehandlung durch eine in die Nähe der schmerzleitenden Fasern eingebrachte kleine Elektrode, die an einem flexiblen Schlauch (Katheter) befestigt ist. Diese minimalinvasive Schmerztherapie wird als "Epidurale gepulste Radiofrequenztherapie" (EPRF) bezeichnet. Der übliche Name für diese EPRF-Therapie (PASHA®-Katheter) stammt von dem Erfinder dieses Verfahrens (Dr. Omar Pasha).

Schmerzen in den Beinen: Welche Ursachen stecken dahinter?

Frau mit Schmerzen in den Beinen Schmerzen in den Beinen können viele verschiedene Ursachen haben. © Africa Studio, Adobe

Schmerzen in den Beinen können viele Ursachen haben. Das sind zum einen häufig Knieschmerzen oder Hüftschmerzen, die in das Bein hinein ausstrahlen. Manchmal ist es ein einfacher Muskelkater.

Viele andere Ursachen im Bereich des Stoffwechsels (Diabetes) und der Nerven (Polyneuropathie) können Beinschmerzen beim Gehen oder in Ruhe verursachen.

In einigen Fällen sollte man den Wirbelsäulenspezialisten befragen. Ein Bandscheibenvorfall, eine Spinalkanalstenose oder ein ISG-Syndrom können für ausstrahlende Schmerzen ins Bein verantwortlich sein.

Selten lösen Tumorerkrankungen die Beschwerden aus. Schmerzen im Bein sollte man daher mit einer ganzheitlich medizinischen und nicht ausschließlich orthopädischen Untersuchung beim Spezialisten abklären.

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Wirbelsäule und Rücken

PD Dr. med. David-Christopher Kubosch, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie

PD Dr med. Kubosch
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezialist für Wirbelsäule