Orthopädische Gelenk-Klinik

MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Kompartiment

Querschnitt des Unterschenkels mit vier Kompartimenten Die Abbildung zeigt die vier Kompartimente des Unterschenkels. © Gelenk-Klinik.

Als Kompartiment (Muskelloge) bezeichnet der Mediziner funktionell oder räumlich zusammengehörige Teilbereiche des menschlichen Körpers. Ein Beispiel ist das Kniegelenk, das aus drei Kompartimenten aufgebaut ist: das mediale (auf der Knieinnenseite gelegene) Kompartiment, das laterale (auf der Knieaußenseite gelegene) Kompartiment und das zur Kniescheibe gehörige Kompartiment. Auch in Bezug auf die Muskulatur spricht man von Kompartimenten. So bilden beispielsweise der Quadrizeps- und der Sartoriusmuskel eine funktionelle Einheit, die für die Streckung des Oberschenkels zuständig ist.

Synonym: 
Muskelloge

Kompartmentsyndrom am Fuß: Ursachen, Spätfolgen und Therapie

Querschnitt des Unterschenkels mit den vier Muskellogen. Querschnitt des linken Unterschenkels. Die Abbildung zeigt die vier verschiedenen Muskellogen (Kompartimente) des Unterschenkels. © Gelenk-Klinik.

Das Kompartmentsyndrom ist eine krankhafte Druckerhöhung in den Muskellogen und verursacht eine Mangeldurchblutung des Gewebes. Die Logen bündeln Gruppen von Muskeln, die ähnliche Funktionen ausüben. Straffes Bindegewebe (Faszien) umfasst jede Muskelloge. Meist entsteht ein Kompartmentsyndrom als Komplikation nach Unfällen durch Verletzungen, Schwellungen oder Einblutungen. Durch Anschwellen des Gewebes erhöht sich der Innendruck in den abgegrenzten Muskelgruppen. Damit das Muskelgewebe und die Nerven gesund und intakt bleiben, muss ein Kompartmentsyndrom schnellstmöglichst erkannt und ärztlich behandelt werden.

Knieschmerzen – was tun?

Frau mit Knieschmerzen Wo schmerzt das Knie? Die Antwort auf diese Frage liefert dem Orthopäden bereits wichtige Hinweise. © Graphicroyalty, Adobe

Knieschmerzen äußern sich bei den Betroffenen sehr unterschiedlich: Bereits die Lage der Knieschmerzen – innen, außen, in der Kniekehle oder vor der Kniescheibe – gibt einen deutlichen Hinweis zu den möglichen Ursachen. Ebenso lohnt es sich, die Situation, in der Knieschmerzen auftreten, genauer zu betrachten: Traten die Schmerzen plötzlich nach einem Unfall oder Sturz auf? Auch die Art des Schmerzes liefert deutliche Hinweise auf mögliche Auslöser: Ist der Schmerz dumpf und tiefliegend? Sind die Knieschmerzen nur vorübergehend und verschwinden sie nach kurzem "Warmlaufen" wieder?

Ist Ihr Knie gerötet, warm und geschwollen oder spüren Sie ein Knirschen im Knie, sollten Sie sofort einen orthopädischen Kniespezialisten aufsuchen. Eine frühzeitige Untersuchung kann die Ursachen für Ihre Knieschmerzen eingrenzen und Grundlage für die zügige Behandlung schaffen, um irreversible Spätfolgen wie eine Kniearthrose (Gonarthrose) zu vermeiden.

Knieschmerzen beim Treppensteigen

Treppen steigen Treppensteigen stellt für das Kniegelenk und die beteiligten Muskeln eine besondere Herausforderung dar. © Antonioguillem, Adobe

Die Ursachen für Knieschmerzen beim Treppensteigen liegen oft im Verschleiß des Gelenkknorpels (Kniearthrose) oder des Knorpels hinter der Kniescheibe (Kniescheibenarthrose). Beim Treppensteigen als auch beim Treppe abwärts gehen wird das Kniegelenk aus der Beugung in die Streckung gebracht. Diese Bewegung belastet Sehnen, Muskeln, Knorpel und Knochen des Kniegelenks.

Arthrose: Knorpelaufbau, Regeneration und Funktion

Prinzip der Knorpelfunktion: Ein dünner Wasserfilm kann tonnenschwere Gewichte tragen. Prinzip des Knorpels: Ein dünner Wasserfilm kann tonnenschwere Gewichte tragen, ohne zu reissen. Bei Belastung wird auf der Knorpeloberfläche durch Kompression des Bindegewebes ein dünner Wasserfilm entstehen, der diese Funktion übernimmt. © Brent Moore über Wikimedia.org

Arthrose ist eine Erkrankung der Gelenk-Knorpel. Knorpel ist ein mikroskopisches Netz das aus langen, regelmäßig wie ein Netz angeordneten Proteinfasern gebildet wird. Dieses Netz ist stark wasserbindend. Knorpelgewebe wird von der sogenannten Synovialflüssigkeit (Gelenkschmiere) durchtränkt und ernährt. Durch diese Wasserbindung entsteht die Elastizität des Gelenkknorpels: Sie kann die größten Belastungen standhalten, solange das knorpelbildende Bindegewebe gesund ist. Durch den Flüssigkeitsfilm, den jede Belastung durch Kompression des Knorpelgewebes auf der Oberfläche hervorbringt, entstehen die sehr niedrigen Reibungswerte an der Knorpeloberfläche.

Knorpelgewebe werden nicht direkt durchblutet. Der für die Regeneration wichtige Flüssigkeitsaustausch und Stoffwechsel setzt die Pumpwirkung durch regelmäßige, möglichst sanfte Bewegungen voraus. Knorpelverletzungen oder einseitige Belastungen etwa durch O-Beine oder nach Kreuzbandriss können den mikroskopischen Aufbau der Knorpelgewebe stören. Das kann langfristig zu Arthrose führen. Der Gelenkknorpel unterliegt einer natürlichen Alterung, wie jedes Bindegewebe auch.

Metallallergie bei Hüftprothese oder Knieprothese

Allergieimplantat im Kniegelenk Allergie-Implantat bei einer Patientin mit bekannter Nickel-Allergie. Die Schlittenprothese besitzt eine Titan-Nitrid-beschichtete Oberfläche. ©Gelenk-Klinik

Metallallergien werden durch den häufig lebenslangen Kontakt mit Implantatmaterialien verursacht. Man spricht dabei von Sensibilisierung. Dieser sensibilisierende Erstkontakt entsteht z.B. durch das Tragen von Modeschmuck.

Für die Endoprothetik sind Allergien auf Metalle, d.h. insbesondere auf Nickel, Kobalt und Chrom von Bedeutung. Auch Bestandteile des Knochenzements können beim Patienten eine Allergie auslösen. Die Ursache der Unverträglichkeitsreaktion ist bisher nicht vollständig geklärt. Die sogenannten Kontaktallergien entstehen in der Regel bei direktem Kontakt der obersten Hautschicht mit einem Allergen. Auch der Kontakt mit tieferen Gewebeschichten scheint Reaktionen im Gewebe auslösen zu können, die Wassereinlagerungen, Schwellungen, Rötung und entzündliche Prozesse umfassen.

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