MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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79194 Gundelfingen
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Die Denervierung ist eine operative Methode, bei der Nervenbahnen gezielt ausgeschaltet werden. Zur Schmerzbehandlung unterbricht man diejenigen Nervenfasern, die Schmerzimpulse aus Gelenken oder Organen zum Gehirn weiterleiten. Typischer Einsatz in der Orthopädie ist das Facettensyndrom (Facettendenervierung) oder chronische Beschwerden am Iliosakralgelenk (ISG-Denervierung).
Eine Denervierung führt der Arzt meist endoskopisch mithilfe verschiedener Methoden durch: Bei der Thermokoagulation werden die Nervenbahnen thermisch, also mit Hitze verödet. Durchtrennt der Operateur Nervenfasern mit einem Schnitt, spricht man von einer Neurotomie. Weiterhin können Nervenbahnen auch mit einem Laser unterbrochen werden. Vorübergehend lassen sich Nerven zudem chemisch denervieren, z.B. durch das Spritzen betäubender Substanzen. Diese Methode wird häufig bei chronischen Rückenschmerzen im Rahmen von Infiltrationen der Wirbelsäule eingesetzt.
Denerviert werden nicht nur Nerven, die Schmerzen zum Gehirn leiten. Manchmal müssen auch motorische Impulse, also Befehle des Gehirns an die Muskulatur, blockiert werden. Dies ist z. B. bei schweren spastischen Lähmungen im Rahmen von neurologischen Erkrankungen der Fall.