Der Musculus extensor hallucis longus (lat. „Großzehenstrecker“) gehört zur Unterschenkelmuskulatur des Menschen. Seine Sehne reicht bis zum großen Zeh, der durch den Muskelzug nach oben, also in Richtung Fußrücken, gezogen werden kann.
Die Sehne des vorderen Schienbeinmuskels (Musculus tibialis anterior) ist wesentlich an der Kraftübertragung des Unterschenkels auf den Fuß beteiligt. Sie sorgt für die Anhebung des Fußes und für eine Kippung des Sprunggelenks nach innen. Im Bereich zwischen dem oberen Halteband (Retinakula) und dem Sehnenansatz ist die Tibialis-anterior-Sehne geringer mit Blutgefäßen versorgt. Daher entstehen an dieser Stelle häufig degenerative Veränderungen und Schädigungen, die eine Entzündung (Tendinitis) oder Ruptur (Riss) der Tibialis-anterior-Sehne zur Folge haben können.
Eine Operation ist immer nur komplikationsfrei möglich, wenn der Fuß gut durchblutet ist. Bei Bedarf klärt ein Gefäßspezialist die Durchblutungssituation vor der Operation ab.
Der Hohlfuß tritt bei jedem Patienten in individueller Form und Intensität auf. Daher entwickelt der Operateur für jeden Einzelfall ein genaues Verständnis des individuellen Hohlfußes. Die Analyse der Weichteilsituation, z. B. mögliche Sehnenkontrakturen, Sehnenschäden oder Muskelschwäche, sind ein wichtiger Bestandteil der funktionellen Diagnose. Knochenstellung und Stellung einzelner Gelenke sowie der Grad der Arthrose in den Fußgelenken und sonstige Folgeschäden müssen am Anfang der Behandlung ebenfalls analysiert werden.