Orthopädische Gelenk-Klinik

MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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79194 Gundelfingen
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Metatarsalgie

Mittelfußschmerzen (Metatarsalgie) Eine Überlastung im Bereich des Mittelfußes führt zu Mittelfußschmerzen (Metatarsalgie). © Siam, Adobe Stock

Als Metatarsalgie bezeichnet man Mittelfußschmerzen, die aufgrund von Überlastungen, Fußfehlstellungen oder Verletzungen auftreten können. Sie können durch Erkrankungen des Fußskeletts (z. B. → Hallux valgus, Mittelfußfraktur bzw. → Marschfraktur), muskuläre Veränderungen (z. B. im Rahmen eines Platt- oder Spreizfußes) oder neurologische Ursachen (z. B. → Morton Neurom) entstehen. Zur Behandlung einer Metatarsalgie ist es also zunächst wichtig, die Ursache für die Schmerzen zu ergründen. Die Art und die genaue Lokalisation der Schmerzen können dem behandelnden Arzt bei der Diagnose helfen.

Orthopädische Bewegungs- und Ganganalyse

Bewegungsanalyse Bewegungsabhängige Schmerzen lassen sich am besten in Bewegung untersuchen. Das Gangbild bzw. der Bewegungsablauf erlaubt eine ganzheitliche Abschätzung aller Aspekte, die die Bewegung beeinflussen: Knochen, Gelenke, Bänder, Muskeln und neurologische Koordination. © DIERS

Die Ganganalyse unterstützt unsere orthopädischen Spezialisten bei der Diagnose von Fehlstellungen der Beinachse, Fußfehlstellungen, Beinlängenunterschieden und Haltungsfehlern. Häufig leiden die Betroffenen unter Rückenschmerzen oder Knieschmerzen beim Gehen. Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT (Magnetresonanztomografie) kommen bei der Untersuchung dieser bewegungsabhängigen Schmerzen schnell an ihre Grenzen. In der Gelenk-Klinik bieten wir unseren Patienten die dynamische Ganganalyse an, die den Zusammenhang zwischen Bewegung, Haltung und Schmerz herstellt und den Schmerzen auf den Grund geht.

Operation des Morton Neuroms: Nervenentlastung oder Nervenentfernung?

Morton Neurom Das Morton Neurom ist die Entzündung und Verdickung der bindegewebigen Hülle des Mittelfußnerven, meist als Folge eines Spreizfußes. © Dr. Thomas Schneider

Meist erfolgt die Entfernung des geschwollenen Mittelfußnerven beim Morton Neurom durch einen offenen operativen Zugang von der Fußsohle aus. Die Fußschmerzen der Patienten verschwinden, allerdings wird das Versorgungsgebiet des Mittelfußnerven gefühllos.

Wenn die Schwellung an der Fußsohle noch nicht zu stark ausgeprägt ist, kann alternativ eine nervenerhaltende Therapie durchgeführt werden, die man als Dekompression (Druckentlastung) des Morton Neuroms bezeichnet.

Spreizfuß: Konservativ behandeln oder operieren?

Spreizfuß: Fehlstellung der Mittelfußknochen durch Verbreiterung des zentralen Vorfußes Die Mittelfußknochen sind beim Spreizfuß fächerförmig ausgebreitet, anstatt gerade nach vorne zu zeigen. Der Fußabdruck verbreitert sich und die Belastung des Vorfußes verändert sich. © Henrie / Fotolia

Bei einem Spreizfuß (lat. Pes transversoplanus) ist das Fußquergewölbe eingesunken. Die Mittelfußknochen weichen fächerförmig auseinander, statt gerade nach vorne zu zeigen. Der Vorfuß ist stark verbreitert, sodass Betroffene Schwierigkeiten haben, passende Schuhe zu finden. Auslöser für die Spreizfuß-Fehlstellung können Bindegewebsschwächen, Übergewicht und falsches Schuhwerk sein.

Die schmerzhaften Folgen eines Spreizfußes sind vor allem Schwielenbildung und Mittelfußschmerzen im Bereich der 2. bis 4. Mittelfußköpfchen, da diese durch das veränderte Gangbild übermäßig belastet werden. Auch eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis) im Bereich des Vorfußes kann aus der Spreizfußfehlstellung resultieren. Der Spreizfuß wird vor allem konservativ behandelt mithilfe von orthopädischen Schuhanpassungen, Einlagen und Fußübungen. In schweren Fällen kann eine Spreizfußoperation bei einem Spezialisten für Fußerkrankungen den Betroffenen Linderung ihrer Fußschmerzen verschaffen.

Morton Neurom: Metatarsalgie (Mittelfußschmerzen) behandeln

Arzt untersucht Fuß Das Morton Neurom ist eine schmerzhafte, entzündliche Verdickung eines Mittelfußnerven. Das sog. Mulder-Zeichen, das sich beim Ertasten der Fußsohle durch ein Klicken äußert, hilft dem Arzt bei der Diagnose des Morton Neuroms. © Gelenk-Klinik

Hauptauslöser von chronischen Mittelfußschmerzen (Metatarsalgie) ist das sogenannte Morton Neurom oder die Morton Neuralgie. Das Morton Neurom ist die häufigste Mittelfußerkrankung bei Frauen. Aber auch Männer – vor allem Laufsportler – sind häufig von einer Metatarsalgie betroffen. Viele Patienten mit Morton Neurom können sich durch eine Änderung ihrer Gewohnheiten und spezielle physiotherapeutische Übungen selbst helfen. Die exakte Diagnose durch orthopädische Fußspezialisten der Gelenk-Klinik ist wichtig, um die Fußschmerzen und Einschränkungen der Betroffenen zu lindern.

Ermüdungsbruch im Fuß: Stressfraktur durch Überlastung

Ermüdungsbruch durch erhöhte Belastung Ein Ermüdungsbruch am Mittelfuß ist oft das Resultat einer übermäßigen Belastung, z. B. beim Sport. © zphoto83, Adobe

Der Ermüdungsbruch ist eine spezielle Form des Knochenbruchs, der aufgrund von immer wiederkehrender Belastung auftritt. Man spricht auch von Stressfraktur oder Marschfraktur. Die dauernde mechanische Überlastung führt zu Schäden an der Knochensubstanz, die durch körpereigene Reparaturvorgänge nicht mehr auszugleichen sind. Betroffen sind am Fuß je nach Überlastung Sprunggelenk, Fußwurzel oder Mittelfuß. Kommt es bei vorgeschädigtem Knochen zu einer Stressfraktur, wird dies häufig als Insuffizienzfraktur bezeichnet.

Ein typisches Beispiel für einen Patienten mit Ermüdungsbruch ist ein Laufsportler, der seinen Trainingsumfang wegen eines bevorstehenden Wettkampfes deutlich steigert. Körperliche Ausdauer, Muskelkraft und Kreislauf sind dem gesteigerten Trainingspensum des Athleten gewachsen, dagegen passen sich Sehnen und Knochen nur langsam an. Plötzlich verspürt der Läufer ziehende Schmerzen im Mittelfuß. In diesem Fall zieht der Fußspezialist einen Ermüdungsbruch in Erwägung. Unterstützt wird er von bildgebenden Untersuchungen, die typische Veränderungen – häufig am Mittelfuß – zeigen: Zunächst sind Knochenödeme (Wassereinlagerungen) sichtbar, später ist die Stressreaktion auch an der geschädigten Knochensubstanz erkennbar.

Obwohl der Fuß nicht durch eine einmalige Gewalteinwirkung von außen geschädigt wurde, kann ein teilweiser oder vollständiger Knochenbruch vorliegen. Die Fußspezialisten der Gelenk-Klinik behandeln einen Ermüdungsbruch in den meisten Fällen konservativ durch Entlastung und Ruhigstellung. Nur in Ausnahmefällen ist je nach Verlauf und Art der Ermüdungsfraktur eine Operation notwendig.

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