MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Die Zementembolie ist eine seltene Komplikation, die im Rahmen orthopädischer Eingriffe bei der Verwendung von Knochenzement auftreten kann. Zu solchen Eingriffen gehören beispielsweise die Kyphoplastie, aber auch das Einpflanzen von Kniegelenksprothesen oder Hüftgelenksprothesen, die mit Knochenzement stabilisiert werden.
Bei der Zementembolie gelangen winzige Zementpartikel in den Blutkreislauf. Über das Blut können sie verschleppt werden und die Gefäße von Lunge, Gehirn oder anderen Organen erreichen. Bleiben sie dort stecken, verstopfen sie das Gefäß. Dadurch kann das dahinter liegende Gewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Zusätzlich reizen die verschleppten Zementpartikel die Gefäßinnenhaut und lösen dadurch weitere kreislaufschädigende Reaktionen aus.
Je nach betroffenem Organ und Ausmaß der Embolie kommt es zu lebensbedrohlichen Symptomen. Am häufigsten ist die Lunge betroffen, wobei Atemprobleme und Kreislaufstillstand drohen. Die sehr seltene Zementembolie im Gehirn kann sich wie ein Schlaganfall mit Sprachstörungen, Doppelbildern, Lähmungen oder Kopfschmerzen zeigen.
Heute weiß man, dass der Operateur mit speziellen Maßnahmen das Risiko für eine Zementembolie verringern kann. Dazu gehören u. a. die Art, wie der Zement gemischt wird und die Vermeidung von übermäßigem Druck beim Einbringen des Knochenzements.