Orthopädische Gelenk-Klinik

MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Coxarthrose

Links: Hüftgelenk ohne Arthrose. Rechts: Röntgenbild einer schweren Hüftarthrose. Röntgenbild: Hüftgelenk ohne Arthrose (links) im Vergleich zu einer schweren Hüftarthrose mit verschmälertem Gelenkspalt (rechts). © Gelenk-Klinik

Die Coxarthrose ("Hüftarthrose" von lat. coxa „Hüfte“ und griech. arthron „Gelenk) ist der Verschleiß der Knorpelfläche des Hüftgelenks. Vor allem die Gelenke in den Beinen (Hüft-, Knie- und Fußgelenke) müssen aufgrund des Körpergewichts extremen Belastungen standhalten. Im fortgeschrittenen Alter und durch chronische Überlastungen (z. B. Leistungssport) steigt das Risiko einer Coxarthrose.

Auch Verletzungen, Fehlstellungen oder entzündliche Gelenkerkrankungen wie Rheuma können eine Arthrose verursachen. Durch eine Gewichtsreduktion und leichte Bewegung (z. B. Schwimmen) kann man den Knorpelabbau zwar nicht rückgängig machen, aber aufhalten oder verlangsamen. Nichtsteroidale Schmerzmittel wie Ibuprofen oder physikalische Therapiemaßnahmen (z. B. Kälteanwendungen) lindern die Schmerzen, die vor allem morgens oder bei Bewegung nach einer Ruhepause auftreten. Ist die Arthrose zu weit fortgeschritten, hilft der Einsatz einer Hüftendoprothese, die direkt im Knochen verankert wird.

Synonyme: 
Koxarthrose, Hüftarthrose

ALMIS-, AMIS- und DAA-Methode: minimalinvasive Operationen der Hüftprothese

Hüftprothese mit Kurzschaft und Keramikgleitpaarung Der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks mithilfe von minimalinvasiven Methoden bringt viele Vorteile für die Patienten: schnelle Wundheilung, geringe Narbenbildung und vollständiger Krafterhalt. © ARTIQO

ALMIS-, AMIS- und DAA-Methode stellen drei Möglichkeiten für den Arzt dar, gewebeschonend zwischen den Muskeln einen Zugang für den Einsatz einer Prothese zu schaffen. Die Operationsmethoden ermöglichen den Patienten eine schnelle Mobilität mit kurzer Heilungsdauer.

Der Einsatz einer Hüftprothese (Hüft-TEP) ist einer der häufigsten chirurgischen Eingriffe in Deutschland. Insbesondere bei fortgeschrittener Hüftarthrose (Coxarthrose), meist verursacht durch ein Hüftimpingement, und bei komplizierten Oberschenkelhalsbrüchen findet die Hüftprothese ihren Einsatz.

Bereits mit der Wahl der Operationsmethode legt der Operateur den Grundstein für eine schnelle und problemlose Einheilung der Hüftprothese. Der Hüftchirurg benötigt einerseits eine gute Sicht auf das Operationsgebiet, andererseits möchte er so wenig umgebendes Gewebe wie möglich schädigen.

Hüftschmerzen beim Gehen oder Laufen?

Sehr häufig verursachen muskuläre Ungleichgewichte (Dysbalancen) Hüftschmerzen beim Gehen. Die Leisten- und Hüftmuskulatur ist bei vielen Menschen aufgrund der vorwiegend sitzenden Lebensweise stark verkürzt, sodass sie den beim Gehen nicht mehr den erforderlichen Bewegungsumfang zulässt. In der Folge werden Muskeln und Sehnen beim Gehen überreizt und schmerzen. Regelmäßige sportliche Betätigung sowie ein gezieltes Training der Oberschenkelstrecker kann dem muskulär bedingtem Hüftschmerz entgegenwirken.

Hüftschmerzen beim Gehen und Laufen treten meist einseitig auf. Eine häufige Ursache ist der Gelenkverschleiß im Hüftgelenk, die Hüftarthrose. Typischerweise nimmt bei Hüftarthrose die maximal mögliche Gehstrecke, die Betroffene schmerzfrei absolvieren können, beständig ab. Die schmerzbedingte Schonung verstärkt die Muskelschwäche und die Arthrose schreitet weiter voran. Nur ein gezieltes Bewegungsprogramm mit Unterstützung durch ärztliche Hüftspezialisten und Physiotherapeuten kann diesen Teufelskreis durchbrechen.

Hüftprothese: Vorteile, Haltbarkeit und Modelle

Vollprothese der Hüfte Die Hüftprothese, kurz Hüft-TEP, erhält Mobilität und Sportfähigkeit bei Patienten mit schwerer Hüftarthrose. © ARTIQO

Die Hüftprothese wird bei schmerzhafter Hüftarthrose (Coxarthrose) und bei verschobenen Oberschenkelhalsbrüchen mit Durchblutungsstörung des Hüftkopfes (Hüftkopfnekrose) notwendig. Die Hüftarthrose ist charakterisiert durch den schmerzhaften Verschleiß des Gelenkknorpels und knöchernen Veränderungen, die oft mit Entzündungen der Gelenkhaut (Synovialitis) verbunden sind.

Die vielen Behandlungsalternativen, die sich aus Prothesenmodellen, operativen Zugangswegen und Befestigungstechniken ergeben, passt der Hüftspezialist optimal an den jeweiligen Patienten an und berücksichtigt spezifische Faktoren wie Alter, Aktivität, Knochenqualität und individuelle Anatomie bei Planung und Ausführung der Hüftprothesen-Operation.

Minimalinvasive OP-Techniken verschaffen dem Patienten den optimalen Start in die Rehabilitation. Die schonende Implantation kann die Wundheilung verbessern und Komplikationen minimieren.

Oberschenkelhalsbruch: Symptome, Spätfolgen, Übungen und Reha

Oberschenkelhalsbruch Der Oberschenkel ist über den Oberschenkelhals mit dem Hüftgelenk verbunden. Osteoporose kann die Knochendichte vermindern und bei Stürzen die Wahrscheinlichkeit von Brüchen deutlich erhöhen. © peterschreiber.media, Adobe Stock

Gefahren im Winter führen bei Senioren schnell zu Glatteisstürzen auf das Hüftgelenk. Eine sich häufig anschließende Diagnose ist der Oberschenkelhalsbruch. Dabei kommt es zu einem Bruch an der knöchernen Verbindungsstelle zwischen Oberschenkelschaft und Oberschenkelkopf. Eine Fraktur des Oberschenkelhalses wird oft erst durch den orthopädischen Hüftspezialisten eindeutig festgestellt. Auch Schäden an Knorpel, Bändern und Gelenkflächen des Hüftgelenks erfordern eine genaue Diagnose.

Ernährung bei Arthrose: 8 Tipps vom Spezialisten

Eine gesunde Ernährung kann Arthrose vorbeugen. Neben Bewegung kann eine gesunde und ausgewogene Ernährung Arthrose vorbeugen. © monticellllo, Fotolia

Eine ausgewogene Ernährung bei Arthrose ist ein wichtiger Baustein in der Arthrosebehandlung: Gesunde Ernährung kann einem vorzeitigen Gelenkverschleiß gegensteuern und das Fortschreiten einer Arthrose verlangsamen oder sogar stoppen.

Regelmäßige und schonende Aktivität unterstützt eine arthrosegerechte Ernährung. Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren verbessern die Knorpelernährung, fördern die Beweglichkeit der Gelenke und sorgen bei Betroffenen für eine positive Grundeinstellung gegenüber ihrer Erkrankung. Lesen Sie hier, welche 8 Ernährungs-Tipps Menschen mit Arthrose berücksichtigen sollten.

Hüftdysplasie bei Erwachsenen: Ursachen, Spätfolgen, Behandlung

Röntgenbild beidseitige Hüftdysplasie bei erwachsener Patientin Das Röntgenbild zeigt eine beidseitige Hüftdysplasie bei einer 45-jährigen Patientin. Die Gelenkpfanne (Acetabulum) überdacht den kugeligen Oberschenkelkopf nur unzureichend. Der Oberschenkelknochen ist dadurch nicht fest und zentriert im Hüftgelenk verankert.© Gelenk-Klinik

Der Begriff Hüftdysplasie umfasst sowohl Fehlstellungen des Hüftgelenks als auch Störungen der Verknöcherung in früher Kindheit. Der Großteil aller Hüftdysplasien in Deutschland ist angeboren und tritt bei etwa 3 von 100 Säuglingen auf. Die Hüftdysplasie gehört damit zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen des Skelettsystems bei Neugeborenen.

Unbehandelt bleibt eine Hüftdysplasie lange Zeit schmerzfrei, kann aber ab dem jungen Erwachsenenalter gravierende Spätfolgen haben. Bei erwachsenen Patienten besteht die oberste Zielsetzung des orthopädischen Hüftspezialisten darin, ein annähernd normales Gangbild und möglichst vollständige Schmerzfreiheit zu erreichen. Eine gründliche Diagnostik ist die Grundlage für die anschließende Therapie, die exakt auf die anatomischen Besonderheiten der Patienten abgestimmt wird.

Hüftarthrose: Gelenkerhaltende Therapie der Coxarthrose

Coxarthrose Einen ersten Hinweis auf eine Hüftarthrose erhält der Hüftspezialist durch eine sorgfältige körperliche Untersuchung des Patienten. Bei Hüftarthrose schmerzt die Rotation des Beines um die eigene Achse. © Gelenk-Klinik

Hüftarthrose (Coxarthrose) ist der fortschreitende Knorpelverschleiß im Hüftgelenk. Diese degenerative Erkrankung des Hüftgelenks entwickelt sich meist schleichend über Jahre. Zu Beginn der Arthrose treten keine oder nur geringe Beschwerden auf. Erst mit zunehmendem Verlust der Knorpelschicht leiden Betroffene unter Schmerzen und einer eingeschränkten Beweglichkeit. Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium können Spezialisten für Hüftbehandlungen durch operative Eingriffe wie Hüftarthroskopie, Knorpeltransplantation oder den Einsatz einer Hüftprothese die Beweglichkeit der Hüfte wiederherstellen und dem Patienten zu schmerzfreier Mobilität und Lebensqualität verhelfen.

Hüftschmerzen und Anatomie des Hüftgelenks

Hüftschmerzen Die Hüfte ist das am stärksten belastete Gelenk des Menschen. Nur ein kleiner Teil des Gelenks trägt das gesamte Körpergewicht. © peterschreiber.media, Fotolia

Die Hüfte ermöglicht die umfangreichen Bewegungsabläufe der Beine und sorgt für eine Stoßdämpfung beim Gehen, Laufen und Springen. Verschiedene Erkrankungen können Hüftschmerzen oder Bewegungseinschränkungen des Hüftgelenks verursachen.

Die folgenden Symptome sind Anzeichen für Störungen:

  • wiederkehrende oder anhaltende Hüftschmerzen (länger als 3 Tage)
  • morgendlicher Anlaufschmerz
  • Steifheit nach Ruhephasen
  • Bewegungseinschränkungen
  • Schwellung des Gelenks
  • Knirsch- und/oder Reibegeräusche

Autologes plättchenreiches Plasma (A-PRP) bei Arthrose und Sportverletzungen

Aktivierte Thrombozyten mit Tentakeln an Wunde. Wenn Thrombozyten aktiviert sind, bilden sie kleine Tentakeln aus. Diese helfen ihnen, an der Wunde haften zu bleiben und zu verklumpen. Auf diese Weise verschließen sie die Verletzung. © royaltystockphoto, Fotolia

Die Behandlung von Krankheiten und Verletzungen mit körpereigenen Substanzen aus dem Blut ist in der Medizin schon seit Jahren etabliert. Bereits im 19. Jahrhundert wurden erste Eigenbluttherapien zur Behandlung von Infektionskrankheiten durchgeführt. Bei Eigenbluttherapien wird dem Patienten stets eine kleine Menge des eigenen Blutes aus der Armvene abgenommen, verarbeitet und konzentriert in das Gelenk mit Arthrose oder eine entzündete Sehne injiziert. Die Behandlung mit autologem plättchenreichen Plasma (A-PRP), bei der vor allem die Blutplättchen verarbeitet werden, ist eine spezifische Form der Eigenbluttherapie.

Vor allem bei Knorpelschäden (Arthrose), Sehnen- oder Bandverletzungen, Muskelzerrungen und Entzündungen verschiedener Weichteilgewebe, z. B. Schleimbeutel (Bursitis) oder Sehnenscheidenentzündungen (Tendinitis) hat sich die Methode in der Praxis bewährt.

Hüftkopfnekrose: Absterben des Knochens im Hüftgelenk

Einbruch des Oberschenkelkopfes aufgrund der Nekrose Eine Minderdurchblutung des Hüftkopfes ist ursächlich für die Entstehung einer Hüftkopfnekrose. © Gelenk-Klinik

Als Hüftkopfnekrose (Femurkopfnekrose) bezeichnet man ein Absterben des lebenden Knochengewebes im Hüftgelenk. Aufgrund einer Minderdurchblutung demineralisiert der Hüftknochen und verliert seine Stabilität. Betroffene verspüren bei Belastung Schmerzen in der Leiste, die vor allem bei einer Innenrotation des Beines auftreten. In späteren Stadien treten die Schmerzen auch in Ruhe auf.

Die Hüftkopfnekrose des Erwachsenen scheint eine der typischen Zivilisationskrankheiten zu sein. Vergleichbar einem Herzinfarkt sind auch beim Hüftinfarkt Risikofaktoren wie Rauchen, zu hohe Blutfettwerte und übermäßiger Alkoholkonsum ursächlich. Daher erkranken pro Jahr mehrere tausend Menschen in Deutschland an einer Hüftkopfnekrose. Sie tritt vorrangig bei Patienten zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr auf. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Der absterbende Hüftkopf vermindert die Lebensqualität der Betroffenen massiv. In 30–70 % der Fälle tritt eine beidseitige Hüftkopfnekrose auf. Wird nicht frühzeitig stadiengerecht therapiert, entstehen irreparable Schäden am Hüftgelenk, die zu einer beschleunigten Arthrose im Hüftgelenk führen, obwohl der Knorpel selbst gar nicht direkt von der Durchblutungsstörung betroffen ist.

Operation bei Hüftkopfnekrose

Anbohrung des Hüftkopfes bei Hüftkopfnekrose Im Frühstadium der Hüftkopfnekrose hat sich die Anbohrung (Core Dekompression) des Femurkopfes als Behandlungsoption bewährt. © Gelenk-Klinik

Die konservative Therapie der avaskulären Hüftkopfnekrose (Absterben des Hüftkopfes aufgrund einer Minderversorgung mit Nährstoffen) bringt häufig keine guten Ergebnisse. Patienten mit avaskulärer Nekrose (AVN) des Hüftgelenks leiden weiterhin unter starken Einschränkungen und Hüftschmerzen.

Im Vergleich zu den konservativen Therapien zeigt die operative Therapie der avaskulären Nekrose im Hüftgelenk eine deutliche krankheitsverzögernde oder heilende Wirkung. Für die Entscheidung, welche Operation bei der Hüftkopfnekrose aussichtsreich ist, ist es notwendig, den Einbruch des Hüftkopfes zu erkennen (ARCO-Klassifikation: Übergang Stadium II zu Stadium III).

Arthrose: Knorpelaufbau, Regeneration und Funktion

Prinzip der Knorpelfunktion: Ein dünner Wasserfilm kann tonnenschwere Gewichte tragen. Prinzip des Knorpels: Ein dünner Wasserfilm kann tonnenschwere Gewichte tragen, ohne zu reissen. Bei Belastung wird auf der Knorpeloberfläche durch Kompression des Bindegewebes ein dünner Wasserfilm entstehen, der diese Funktion übernimmt. © Brent Moore über Wikimedia.org

Arthrose ist eine Erkrankung der Gelenk-Knorpel. Knorpel ist ein mikroskopisches Netz das aus langen, regelmäßig wie ein Netz angeordneten Proteinfasern gebildet wird. Dieses Netz ist stark wasserbindend. Knorpelgewebe wird von der sogenannten Synovialflüssigkeit (Gelenkschmiere) durchtränkt und ernährt. Durch diese Wasserbindung entsteht die Elastizität des Gelenkknorpels: Sie kann die größten Belastungen standhalten, solange das knorpelbildende Bindegewebe gesund ist. Durch den Flüssigkeitsfilm, den jede Belastung durch Kompression des Knorpelgewebes auf der Oberfläche hervorbringt, entstehen die sehr niedrigen Reibungswerte an der Knorpeloberfläche.

Knorpelgewebe werden nicht direkt durchblutet. Der für die Regeneration wichtige Flüssigkeitsaustausch und Stoffwechsel setzt die Pumpwirkung durch regelmäßige, möglichst sanfte Bewegungen voraus. Knorpelverletzungen oder einseitige Belastungen etwa durch O-Beine oder nach Kreuzbandriss können den mikroskopischen Aufbau der Knorpelgewebe stören. Das kann langfristig zu Arthrose führen. Der Gelenkknorpel unterliegt einer natürlichen Alterung, wie jedes Bindegewebe auch.

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