- Nutzen der Hyaluronsäure für die Gelenke
- Wie spritzt der Arzt die Hyaluronsäure ins Gelenk?
- Kontraindikationen: Wann sollte man Hyaluronsäure nicht ins Gelenk spritzen?
- Wirkungen der Hyaluronsäureinjektion
- Nebenwirkungen der Hyaluronsäurespritze
- Möglichkeiten und Grenzen der Behandlung mit Hyaluronsäure
- Arthrose, Bewegungsdefizit und Hyaluronsäuremangel
- Studienergebnisse bei der Anwendung der Hyaluronsäure
- Zahlt die Krankenkasse für Hyaluronsäure bei Arthrose?
- Welche Alternative gibt es zur Hyaluronsäure bei Arthrose im Kniegelenk oder anderen Gelenken?
Durch Hyaluronsäure-Injektionen ins Gelenk verbessern sich die Gelenkschmerzen in frühen Stadien der Arthrose bis etwa Grad II meist nebenwirkungsfrei. Diese Verbesserung kann über Monate oder Jahre anhalten. Viele Arthrosepatienten erfahren durch diese Behandlung eine wesentlich bessere Belastbarkeit. Bei Hüftarthrose, Kniearthrose und Sprunggelenksarthrose spüren die Patienten eine deutliche Zunahme der maximalen Gehstrecke.
Nutzen der Hyaluronsäure für die Gelenke
Vor allem Knorpelzellen und die Gelenkschleimhaut (Synovia) bilden Hyaluronsäure. Die Substanz ist eines der Hauptelemente der langkettigen Moleküle des Bindegewebes im Gelenkknorpel. Die wasserbindende Hyaluronsäure und ihrer Polymere halten die Gelenkflüssigkeit dickflüssig (viskos). Damit ist die Hyaluronsäure das eigentliche "Schmiermittel" im Gelenk, das die Gleitfähigkeit der Gelenkflächen unterstützt.
Entzündungen als Ursache für einen Mangel an Hyaluronsäure
Bei Entzündungen oder nach Verletzungen sinkt die Verfügbarkeit der Hyaluronsäure im Gelenk. Durch eine Spritze mit Hyaluronsäure in das betroffene Gelenk (Viskosupplementation) versucht der Arzt, die nachteiligen Folgen der fehlenden Hyaluronsäure wieder auszugleichen. Ziel ist es, dem durch die erhöhte Reibung der Gelenkflächen entstehenden Gelenkverschleiß vorzubeugen oder diesen zumindest zu verlangsamen.
Unterschiedliche Arten von Hyaluronsäuren: das Molekulargewicht
Die langkettige (hochmolekulare) und die kurzkettige (niedermolekulare) Variante der Hyaluronsäure wirken als gespritztes Medikament leicht unterschiedlich.
Niedermolekulare Hyaluronsäure wirkt vor allem bei aktivierter, also akut schmerzhafter und zu Schwellungen führender Arthrose (Gelenkverschleiß) im Gelenk. Daher injiziert der Arzt diese Form eher in das akut gereizte und entzündlich geschwollene Gelenk.
Hochmolekulare Hyaluronsäure bindet an den vorhandenen Gelenkknorpel, ergänzt seine Funktion und erhöht langfristig die Gleitfähigkeit im Gelenk. Das hochmolekulare Hyaluron kann eine akute Reizung im Kniegelenk sogar vorübergehend verstärken. Daher injiziert man hochmolekulare Hyaluronsäure eher in das reizfreie Gelenk.
Wie spritzt der Arzt die Hyaluronsäure ins Gelenk?
Wann sollte man Hyaluronsäure nicht ins Gelenk spritzen?
- erhöhte Blutungsneigung
- Behandlung mit Gerinnungshemmern (Antikoagulanzien)
- Infektion der Haut am Kniegelenk
- Spritzenphobie des Patienten
Der behandelnde Arzt spritzt die Hyaluronsäure direkt durch die desinfizierte Haut in das Gelenk. Die Desinfektion ist dabei sehr wichtig: Gelenkinfekte sind eine der möglichen Nebenwirkungen der Injektion von Hyaluronsäure.
Bei Injektionen in das Hüftgelenk reduziert eine örtliche Betäubung die Einstichschmerzen zuverlässig. Vor allem beim tief im Gewebe liegenden Hüftgelenk ergänzen wir die Injektion durch eine ultraschallgesteuerte Navigation. Die Spritze mit Hyaluronsäure kann nach der Erstbehandlung mehrfach erfolgen, solange der Patient davon profitiert.
Auffrischende Injektionen sind je nach Verlauf und Grad der Arthrose in bestimmten Intervallen, etwa nach 9–12 Monaten, sinnvoll. Wir empfehlen die Auffrischung immer dann, wenn bereits die Erstbehandlung einen deutlichen Therapieerfolg gezeigt hat. Dieser Therapieerfolg kann aber von Patient zu Patient recht unterschiedlich ausfallen. Studien wiesen eine schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung der Hyaluronsäureinjektion auch bis zu zwei Jahre nach der Behandlung nach.
Wirkungen der Hyaluronsäureinjektion
Wie wirkt die Hyaluronsäure bei Arthrose?
- Verbesserung von Schmerzen und Beweglichkeit über Monate bis zu einem Jahr sind möglich.
- Die Unterschiede in der Wirkung zwischen niedermolekularen und hochmolekularen Hyaluronsäuren sind gering.
- Kombinierte Spritzen (Doppelkammerspritzen) aus hoch- und niedermolekularer Hyaluronsäure sind häufig länger wirksam. (Petrella et. al, 2008)
Injektionen mit Hyaluronsäure können Arthroseschmerzen in frühen Stadien (Arthrose Grad II bis Grad IV) ohne Nebenwirkungen häufig deutlich verbessern. Diese symptomatische Verbesserung kann bei einzelnen Patienten über Monate oder Jahre anhalten, wie Studien zur Hyaluronsäurebehandlung belegen. Die Wirkung ist aber nicht bei jedem Patienten sicher. Bei positiver Wirkung verspüren die Arthrosepatienten eine wesentlich bessere Belastbarkeit ihres von Arthrose befallenen Gelenks. Patienten mit Hüftarthrose, Kniearthrose und Sprunggelenksarthrose erreichen eine deutliche Vergrößerung der maximalen Gehstrecke. Das ist die Gehstrecke, die im Alltag bis zum Auftreten von starken Gelenkschmerzen möglich ist. Mit der Behandlung erfahren Arthrosepatienten – je nach Zustand ihrer Gelenke – eine im Einzelfall unterschiedliche Verbesserung ihrer Beschwerden. Viele erreichen sogar Beschwerdefreiheit durch die Spritzen ins Gelenk.
Auch Arthrose der oberen Extremitäten (Schulterarthrose, Ellenbogenarthrose und Fingerarthrose) behandeln wir mit der Hyaluronsäureinjektion direkt ins betroffene Gelenk.
Wirkt Hyaluronsäure knorpelbildend?
Knorpelbildung durch Hyaluronsäure?
Es gibt kein Mittel, um im Körper die Knorpelbildung zu verstärken. Hyaluronsäure verbessert aber die Knorpelernährung und wirkt knorpelschützend. Daher unterstützt sie die Bildung von elastischem Bindegewebe durch Knorpelzellen und dämmt den Verlust an Knorpelzellen ein. Neue Knorpelzellen können wir aber nur durch Knorpelzüchtung körpereigener Knorpelzellen außerhalb des Körpers mit nachfolgender Knorpeltransplantation (ACT = autologe Chondrozytentransplantation) erzeugen.
Die Gelenkschleimhaut eines entzündeten Gelenks produziert nur noch wenig von der stark hyaluronsäurehaltigen Gelenkflüssigkeit (Synovia).
Eine Spritze mit Hyaluronsäure in das Gelenk kann helfen, die Enzyme, die die aus Hyaluronsäure aufgebauten Proteoglykan-Proteine abbauen, zu binden. Das Anlagern der hochmolekularen (langkettigen) Hyaluronsäure an die rissige Knorpeloberfläche könnte den Knorpelverschleiß aufhalten. So erklären wir uns, dass die Testpatienten in den grundlegenden Studien eine deutliche Verlängerung der schmerzfreien Zeiträume ohne akuter Arthritis erfahren.
Nebenwirkungen der Hyaluronsäurespritze
Nebenwirkungen von Hyaluronsäure:
- Ca. 8 % der Patienten erleiden Schmerzen durch die Spritze und eine Schwellung an der Einstichstelle.
- Sehr selten treten Infektionen im Gelenk als Folge der Injektion auf.
- Nicht jeder Patient erfährt einen dauerhaften Therapieerfolg.
Da Hyaluronsäure eine körpereigene Substanz ist, treten durch die Spritze ins Gelenk so gut wie nie allergische Reaktionen oder Nebenwirkungen auf. Nur sehr selten kommt es zu Hautreaktionen aufgrund einer Unverträglichkeit oder zu Blutergüssen, Schwellungen und Juckreiz. Entzündungen der Einstichstelle sind ebenfalls selten und können als Folge einer falschen Anwendung auftreten. In diesem Fall kann es auch zu Fieber kommen.
Möglichkeiten und Grenzen der Behandlung mit Hyaluronsäure
Bei fortschreitender Arthrose verliert die Behandlung mit Hyaluronsäure durch eine Spritze ins betroffene Gelenk immer mehr an Wirkung. Es muss ein Mindestmaß an Gelenkknorpel vorhanden sein, damit eine Hyaluronsäureinjektion die Gleitfähigkeit des Gelenks verbessern kann.
Grundsätzlich ist die Behandlung der Arthrose mit Hyaluronsäure eine symptomorientierte Therapie. Sie behandelt Symptome – nicht Ursachen. Hyaluronsäure wirkt also nicht kausal (ursächlich) gegen den Knorpelverschleiß. Dennoch verbessert sie die Lebensqualität der Patienten.
Zudem gewinnen unsere Patienten durch die Hyaluronsäure Zeit. Am Verlauf der Arthrose ändert sich jedoch auch mit Hyaluronsäure über einen längeren Zeitraum nicht viel, wenn eine kausale Therapie die Behandlung nicht ergänzt.
Eine kausale Arthrosetherapie behebt mechanische Ursachen
Häufig stecken hinter einer Arthrose spezifische strukturelle (mechanische) Ursachen, die den Knorpelverschleiß über das für das Alter des Patienten normale Maß hinaus beschleunigen. Wenn wir diese Ursachen erkennen, empfehlen wir auf jeden Fall eine zusätzliche kausale (ursächliche) Behandlung der Arthrose, die über die Knorpelpflege mithilfe der Hyaluronsäureinjektion hinausgeht. Wir wollen die mechanische Ursache des Gelenkverschleißes nach Möglichkeit erkennen und dauerhaft beheben.
Ansatzpunkte für die kausale Arthrosetherapie
Wir empfehlen die knorpelpflegende Spritze mit Hyaluronsäure als Begleittherapie zur Unterstützung der kausalen Arthrosetherapie. Damit verschaffen wir unseren Patienten wertvolle Zeit und Lebensqualität. Außerdem erweitert die Knorpelpflege unseren Spielraum für die gelenkerhaltende Therapie.
- Bei Knieschmerzen prüfen wir immer auch die Funktion des Kreuzbandes oder des Meniskus.
- Bei Sprunggelenksschmerzen spielen die Funktion der Außenbänder oder eine Fußfehlstellung wie ein Knick-Senkfuß häufig eine verursachende Rolle.
- Bei Hüftschmerzen beachten wir z. B. ein Hüftimpingement oder Verletzungen der Weichteilstrukturen an der Hüfte (z. B. Labrumriss).
- Bei Fußschmerzen achten wir vor allem auf eine Fersenbeinfraktur, auf Arthrose des unteren Sprunggelenks (USG zwischen Sprungbein und Fersenbein) oder untersuchen die ebenfalls häufig von Arthrose befallenen Fußwurzelgelenke (Lisfranc-Gelenke).
- Bei Schulterschmerzen und aktivierter Schulterarthrose spielen nicht nur die Vorgänge im Schultergelenk selbst eine Rolle. Auch die Beweglichkeit der Schulter (Schulterimpingement) sowie die Funktion der Rotatorenmanschette muss der Arzt untersuchen.
- Bei Gelenkschmerzen in Knie, Schulter, Hüfte, Sprunggelenk oder Wirbelsäule untersucht der Orthopäde stets, ob Verletzungen von Knochen- oder Knorpelstrukturen vorliegen. Diese Erkrankung bezeichnet man als Osteochondrose. Es können sich abgesplitterte Bruchstücke im Gelenkspalt befinden (Osteochondrosis dissecans) und zum Impingementsyndrom mit eingeschränkter Beweglichkeit führen.
Vor allem für unsere jüngeren Patienten – unter 65 Jahren – wollen wir durch die knorpelpflegenden Hyaluronsäureinjektionen nicht nur wertvolle Zeit gewinnen und die Lebensqualität vorübergehend erhöhen. Wir wollen zudem die mechanisch verantwortliche Ursache der Arthrose direkt behandeln.
Arthrose wird in vielen Fällen als schicksalhafter Vorgang behandelt, dem man nur symptomatisch mit einer therapeutischen Hinhaltetaktik begegnen kann.
Meistens können wir aber mittlerweile die Ursache für den Gelenkverschleiß analysieren. Geschieht das rechtzeitig, ist häufig noch eine gelenkerhaltende Behandlung möglich. So geht das Gesamtkonzept der Arthrosebehandlung in einem Zentrum für gelenkerhaltende Arthrosetherapie über die Knorpelpflege mit Hyaluronsäurespritzen deutlich hinaus.
Arthrose, Bewegungsdefizit und Hyaluronsäuremangel
Eigenschaften der Hyaluronsäure:
- Hyaluronsäure bindet und speichert Wasser.
- Bindegewebe mit hohem Hyaluronsäureanteil sind elastisch.
- Hyaluronsäure ist druckbeständig.
- Hyaluronsäure ist der wichtigste Bestandteil der Gelenkschmiere (Synovialflüssigkeit).
- Hyaluronsäure ist der Grundstoff der Bindegewebe im elastischen Knorpel (Proteoglykane).
- Kontakt mit Hyaluronsäure fördert die Zellteilung und das Wachstum der Knorpelzellen.
Die Gelenkknorpel sind nicht durchblutet. Bewegung presst die für die Knorpelernährung wichtige Gelenkflüssigkeit in den Knorpel: Wie eine natürliche Pumpe drückt jeder Schritt und jede Bewegung Synovialflüssigkeit in das schwammartige Bindegewebe im Gelenk. Daher ist leichte, belastungsarme Bewegung wie Radfahren oder Schwimmen besonders günstig, um die Gelenkknorpel durch Aktivierung dieser lebenswichtigen Stoffwechselpumpe gesund zu erhalten. Auch in Verbindung mit Hyaluronsäureinjektionen in das Gelenk verbessert diese zusätzliche, natürliche Bewegungstherapie die Vitalität des Knorpels.
Arthrose (Gelenkverschleiß) ist eine der häufigsten orthopädischen Erkrankungen. Viele Ursachen begünstigen den Schaden am Gelenkknorpel. In vielen Fällen können wir aber noch nicht sagen, warum manche Patienten stärker von Arthroseschmerzen betroffen sind als andere.
Arthrose ist also im frühen Stadium eine schmerzfreie Erkrankung der gleitfähigen Knorpelschicht des Gelenks. Diese Schicht, die das Gelenk auskleidet, hat keine Schmerzfühler.
Wann wird Arthrose schmerzhaft?
Arthrose wird schmerzhaft, wenn der Knorpel so weit geschädigt ist, dass der unter der Knorpelschicht liegende Knochen angegriffen wird. Durch den rissig gewordenen Knorpel dringt Flüssigkeit ins Knochengewebe ein. Da der Knochen viele Schmerzfühler besitzt, schmerzt die Arthrose ab diesem Stadium. Die Arthroseschmerzen sind dann häufig so heftig wie bei einer akuten Prellung oder Verstauchung.
Schmerzen durch aktivierte Arthrose: ein wichtiges Warnsignal
Der Abrieb des Gelenkknorpels kann eine Entzündung im Gelenk verursachen. Diese Entzündung geht meist mit schmerzhaften Schwellungen, Überwärmung und akuter Einsteifung des Gelenks einher. Die akute Arthrose führt zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen. Infolge der Entzündung kommt es zum beschleunigten Abbau des Bindegewebes, genauer der aus Hyaluronsäure aufgebauten Proteoglykan-Proteine (Eiweiß-Zucker-Proteine). Diese umgeben die Knorpelzellen. Daher ist die möglichst schnelle Kontrolle und Therapie der Entzündung wichtig, um die Arthrose einzudämmen. Nur so können wir den Knorpel im betroffenen Gelenk lange funktionsfähig erhalten.
Studienergebnisse bei der Anwendung der Hyaluronsäure
Eine doppelblinde prospektive (die Wirksamkeit eines medizinischen Verfahrens überprüfende) Studie (Petrella et. al, 2008) untersuchte zweihundert Patienten mit Kniearthrose (Gonarthrose). Dabei wurden Studiengruppen mit verschiedenen Zubereitungen von Hyaluronsäure mit einer Kontrollgruppe verglichen, die nur ein Placebo (Salzwasser) erhielt.
Zu bestimmten Zeiträumen – bis zu 2 Jahre nach der Injektion – wurden die Studiengruppen hinsichtlich ihrer Lebensqualität, der maximalen schmerzfreien Gehstrecke und ihres Schmerzmittelverbrauchs verglichen.
Die Studie konnte zeigen: Während der gesamten Untersuchung war die Lebensqualität aller Patienten, die eine der drei Hyaluronsäurearten erhalten haben (niedrigmolekular, hochmolekular oder beide Komponenten), wesentlich besser als die der Placebogruppe.
Auch der Schmerzmittelverbrauch lag bei den Gruppen mit Hyaluronsäure wesentlich geringer als bei den Placebo-Behandelten ohne Hyaluronsäure.
Zahlt die Krankenkasse für Hyaluronsäure bei Arthrose?
In der Regel zahlen die gesetzlichen Krankenkassen nicht für eine Injektion mit Hyaluronsäure. Die als IGeL-Leistung eingestufte Behandlung wird von Patienten selbst getragen. Einige private Krankenkassen übernehmen die Kosten der Hyaluronsäurebehandlung. Fragen Sie zur Sicherheit bei Ihrer Krankenkasse nach.
Welche Alternativen gibt es zur Hyaluronsäure bei Arthrose im Kniegelenk oder anderen Gelenken?
Konservative Maßnahmen wie Muskelaufbau durch Physiotherapie, eine arthrosegerechte Ernährung und die Vermeidung von Übergewicht können in vielen Fällen die Schmerzen durch eine Arthrose lindern. Diese Maßnahmen sollten immer am Beginn einer Arthrosebehandlung stehen. Erst wenn diese Behandlungsoptionen versagen, bietet Hyaluronsäure eine Alternative. Auch die Eigenbluttherapie mittels autologem PRP (Platelet Rich Plasma = plättchenreiches Blutplasma) hat sich in den letzten Jahren in der Orthopädie zur Behandlung von Arthrose bewährt.
Erzielen die konservativen Therapien über einen längeren Zeitraum keine Besserung der Beschwerden, kann eine Operation helfen, die schmerzfreie Beweglichkeit des Gelenks wiederherzustellen.
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