MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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79194 Gundelfingen
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Muskelrelaxanzien sind Wirkstoffe, die zur Entspannung (Relaxierung, lat. relaxare, "lockern, lösen") der Muskulatur führen. Sie setzen direkt am Muskel oder im Zentralnervensystem an und werden gespritzt oder als Tabletten eingenommen.
In der Medizin finden muskelrelaxierende Substanzen vielfach Verwendung. Im Rahmen der Vorbereitung für eine Operation dienen sie dazu, die Intubation zu erleichtern. Bei Eingriffen im Brustkorb oder Bauchraum verbessert eine entspannte Muskulatur den Zugang zum Operationsgebiet.
Beruhen Rückenschmerzen auf Verspannungen, können Muskelrelaxanzien helfen, diese zu lösen. Zudem haben sie eine große Bedeutung bei der Behandlung von Spastiken oder schweren Krämpfen (z. B. Lidkrämpfen). Muskelrelaxanzien kommen auch in der Natur vor. Curare stammt aus Rinden und Blättern südamerikanischer Lianenarten und wird von den Indigenen als Pfeilgift für die Jagd benutzt. Es gelangt nach dem Einschuss in die Blutbahn des Opfers und führt letztendlich durch Atemlähmung zum Tod. Auch das aus Bakterien stammende, starke Nervengift Botulinumtoxin wirkt durch Muskellähmung tödlich. In extremer Verdünnung wird es in der ästhetischen Dermatologie zur Glättung von Mimikfalten verwendet.