MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Der Tractus iliotibialis (lat. tractus "Ziehen, Zug") ist eine breite Sehne bzw. Sehnenplatte am seitlichen Oberschenkel. Sie geht aus den Sehnen und Faszien des M. tensor fasciae latae, des M. gluteus medius und des M. gluteus maximus hervor und zieht vom oberen Darmbeinstachel (Spina iliaca anterior superior) am Beckenkamm über das Hüft- und Kniegelenk bis zum Unterschenkel (Tibia). Dort setzt der Tractus iliotibialis am oberen seitlichen Bereich der Tibiakondyle (Condylus lateralis tibiae) an.
Der Tractus iliotibialis dient dazu, den im Stehen durch das Körpergewicht nach außen gebogenen Oberschenkelknochen gerade zu ziehen. Durch die Spannung der Muskeln, aus denen er entspringt, wirkt der Tractus wie eine Art Zuggurt und vermindert die mechanische Belastung auf den Knochen erheblich.
Ist der Tractus iliotibialis überlastet, kann durch die Reizung ein sogenanntes Tractus-iliotibialis-Syndrom entstehen. Typisch dafür sind starke Schmerzen an der Außenseite des Knies beim Laufen, Gehen und manchmal sogar beim Stehen. Weil das Tractus-iliotibialis-Syndrom häufig bei Läufern vorkommt, wird diese Erkrankung auch „Läuferknie“ genannt.