Orthopädische Gelenk-Klinik

MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Zehenstrahl

fünf Zehenstrahlen Mittelfußknochen und Zehenknochen bilden zusammen einen Zehenstrahl. © Matthieu, Adobe

Der Zehenstrahl ist eine anatomische und funktionelle Einheit am Fuß, die aus dem jeweiligen Mittelfußknochen und den dazugehörenden Zehenknochen besteht. Es gibt fünf Zehenstrahlen, die von innen nach außen durchnummeriert werden.

Der erste Zehenstrahl ist die Großzehe und wird aus drei Knochen gebildet. Alle anderen Zehenstrahlen (II bis V, Kleinzeh) haben jeweils vier Knochen (Mittelfußknochen plus drei Zehenknochen). Analog zum Zehenstrahl gibt es auch fünf Fingerstrahlen an der Hand, die jeweils aus den Mittelhandknochen und den Fingergliedern (Phalangen) der Finger bestehen.

Morton Neurom: Metatarsalgie (Mittelfußschmerzen) behandeln

Arzt untersucht Fuß Das Morton Neurom ist eine schmerzhafte, entzündliche Verdickung eines Mittelfußnerven. Das sog. Mulder-Zeichen, das sich beim Ertasten der Fußsohle durch ein Klicken äußert, hilft dem Arzt bei der Diagnose des Morton Neuroms. © Gelenk-Klinik

Hauptauslöser von chronischen Mittelfußschmerzen (Metatarsalgie) ist das sogenannte Morton Neurom oder die Morton Neuralgie. Das Morton Neurom ist die häufigste Mittelfußerkrankung bei Frauen. Aber auch Männer – vor allem Laufsportler – sind häufig von einer Metatarsalgie betroffen. Viele Patienten mit Morton Neurom können sich durch eine Änderung ihrer Gewohnheiten und spezielle physiotherapeutische Übungen selbst helfen. Die exakte Diagnose durch orthopädische Fußspezialisten der Gelenk-Klinik ist wichtig, um die Fußschmerzen und Einschränkungen der Betroffenen zu lindern.

Hohlfuß (Pes excavatus): Symptome, Diagnose, konservative Therapie

Unterschied Plattfuß und Hohlfuß Der Plattfuß und der Hohlfuß unterscheiden sich in der Stellung des Fußlängsgewölbes. Beim Plattfuß ist das Fußlängsgewölbe abgesenkt. Beim Hohlfuß ist das Fußlängsgewölbe deutlich angehoben, der Rist des Fußes ist besonders stark gewölbt. ©Henrie @fotolia

Der Hohlfuß (Pes excavatus) ist an einer zu starken Wölbung des Fußlängsgewölbes erkennbar. Der Fuß berührt nur mit Fersen und Fußballen den Boden, die Fußsohle dazwischen liegt nicht auf. Im Gegensatz zum Senkfuß oder Plattfuß gleicht der Hohlfuß In der Seitenansicht einem Bogen. Der Fuß ist durch die Fehlstellung des Fußgewölbes stark verkürzt.

Ermüdungsbruch im Fuß: Stressfraktur durch Überlastung

Ermüdungsbruch durch erhöhte Belastung Ein Ermüdungsbruch am Mittelfuß ist oft das Resultat einer übermäßigen Belastung, z. B. beim Sport. © zphoto83, Adobe

Der Ermüdungsbruch ist eine spezielle Form des Knochenbruchs, der aufgrund von immer wiederkehrender Belastung auftritt. Man spricht auch von Stressfraktur oder Marschfraktur. Die dauernde mechanische Überlastung führt zu Schäden an der Knochensubstanz, die durch körpereigene Reparaturvorgänge nicht mehr auszugleichen sind. Betroffen sind am Fuß je nach Überlastung Sprunggelenk, Fußwurzel oder Mittelfuß. Kommt es bei vorgeschädigtem Knochen zu einer Stressfraktur, wird dies häufig als Insuffizienzfraktur bezeichnet.

Ein typisches Beispiel für einen Patienten mit Ermüdungsbruch ist ein Laufsportler, der seinen Trainingsumfang wegen eines bevorstehenden Wettkampfes deutlich steigert. Körperliche Ausdauer, Muskelkraft und Kreislauf sind dem gesteigerten Trainingspensum des Athleten gewachsen, dagegen passen sich Sehnen und Knochen nur langsam an. Plötzlich verspürt der Läufer ziehende Schmerzen im Mittelfuß. In diesem Fall zieht der Fußspezialist einen Ermüdungsbruch in Erwägung. Unterstützt wird er von bildgebenden Untersuchungen, die typische Veränderungen – häufig am Mittelfuß – zeigen: Zunächst sind Knochenödeme (Wassereinlagerungen) sichtbar, später ist die Stressreaktion auch an der geschädigten Knochensubstanz erkennbar.

Obwohl der Fuß nicht durch eine einmalige Gewalteinwirkung von außen geschädigt wurde, kann ein teilweiser oder vollständiger Knochenbruch vorliegen. Die Fußspezialisten der Gelenk-Klinik behandeln einen Ermüdungsbruch in den meisten Fällen konservativ durch Entlastung und Ruhigstellung. Nur in Ausnahmefällen ist je nach Verlauf und Art der Ermüdungsfraktur eine Operation notwendig.

Hallux valgus: Konservativ behandeln oder operieren?

nach außen geknickte Großzehe Die Schiefstellung der Großzehe und der hervortretende Zehenballen sind die typischen Symptome des Hallux valgus. © Gelenk-Klinik

Leiden Sie unter Schmerzen im großen Zeh, der immer weiter nach außen abweicht? Eine solche Fehlstellung des Großzehengrundgelenks nennt man Hallux valgus oder auch Ballenzeh. Die Großzehe verdrängt dabei die anderen Zehen. Die damit einhergehende Entzündung des Großzehenballens birgt die ernsthafte Gefahr einer Arthrose im Großzehengrundgelenk, auch als Hallux rigidus bekannt.

Sind Sie in Ihrer Mobilität stark eingeschränkt und haben bereits konservative Ansätze wie Physiotherapie oder Hallux-valgus-Schienen ohne Erfolg ausprobiert? In solchen Fällen zieht der orthopädische Fußspezialist eine Operation in Betracht. Der Orthopäde richtet bei der Hallux-valgus-Operation die schief gestellte Großzehe wieder gerade aus und normalisiert den Zug der Sehnen und Muskeln. Dabei passt er die Operationstechnik individuell an Ihr Krankheitsbild an.

Spreizfuß: Konservativ behandeln oder operieren?

Spreizfuß: Fehlstellung der Mittelfußknochen durch Verbreiterung des zentralen Vorfußes Die Mittelfußknochen sind beim Spreizfuß fächerförmig ausgebreitet, anstatt gerade nach vorne zu zeigen. Der Fußabdruck verbreitert sich und die Belastung des Vorfußes verändert sich. © Henrie / Fotolia

Bei einem Spreizfuß (lat. Pes transversoplanus) ist das Fußquergewölbe eingesunken. Die Mittelfußknochen weichen fächerförmig auseinander, statt gerade nach vorne zu zeigen. Der Vorfuß ist stark verbreitert, sodass Betroffene Schwierigkeiten haben, passende Schuhe zu finden. Auslöser für die Spreizfuß-Fehlstellung können Bindegewebsschwächen, Übergewicht und falsches Schuhwerk sein.

Die schmerzhaften Folgen eines Spreizfußes sind vor allem Schwielenbildung und Mittelfußschmerzen im Bereich der 2. bis 4. Mittelfußköpfchen, da diese durch das veränderte Gangbild übermäßig belastet werden. Auch eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis) im Bereich des Vorfußes kann aus der Spreizfußfehlstellung resultieren. Der Spreizfuß wird vor allem konservativ behandelt mithilfe von orthopädischen Schuhanpassungen, Einlagen und Fußübungen. In schweren Fällen kann eine Spreizfußoperation bei einem Spezialisten für Fußerkrankungen den Betroffenen Linderung ihrer Fußschmerzen verschaffen.

Hallux valgus-Operation: Korrektur der Großzehe beim Ballenzeh

Hallux valgus: klinisches Bild Die Operation des Hallux valgus korrigiert die Fehlstellung der Großzehe. Meist erfolgt eine knöcherne Korrektur der Großzehe in Verbindung mit einer Weichteilkorrektur der Gelenkkapsel des Großzehengrundgelenks. © Gelenk-Klinik

Ihre Großzehe neigt sich immer stärker nach außen und bedrängt die kleineren Zehen des Fußes? Sie haben nach längerem Gehen oder gleich zu Beginn des Tages Fußschmerzen? Diese Schmerzen behindern Ihre Beweglichkeit und Mobilität im Alltag? Dann leiden Sie wie viele unserer weiblichen Patienten an einem Hallux valgus (Ballenzeh).

Die Fachärzte unseres Zentrums für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie (ZFSmax) haben sich auf die schonende Behandlung von Fehlstellungen der Großzehe mit minimalinvasiven Eingriffen am Vorfuß spezialisiert. Heilung und Rehabilitation verlaufen in diesen Fällen wesentlich schneller und Komplikationen nach der Hallux valgus-Operation werden vermieden.

Zielsetzung der Operateure ist die schnelle Mobilität der Patienten und eine dauerhafte medizinische und kosmetische Verbesserung des Vorfußes. Weiterhin soll die Hallux valgus-Operation einen belastbaren, schmerzfreien Fuß mit kosmetisch schöner Form wiederherstellen.

Hallux rigidus (Arthrose des Großzehengrundgelenks): beweglich erhalten oder versteifen?

Hallux rigidus (Arthrose des Großzehengrundgelenks) Als Hallux rigidus bezeichnet man eine Arthrose im Großzehengrundgelenk. © Gelenk-Klinik

Als Hallux rigidus bezeichnet man die Arthrose im Großzehengrundgelenk. Häufig ist der Hallux rigidus die Folge einer Fehlstellung der Großzehe (Hallux valgus). Die steife Großzehe (Hallux rigidus) ist eine abnutzungsbedingte Erkrankung (Arthrose) des Grundgelenks der Großzehe. Die Abrollbewegung des Fußes wird dadurch schmerzhaft. Das Gangbild der Patienten ändert sich durch die Arthrose der Großzehe.

Für Hallux rigidus typisch ist eine Ausweichbewegung über die Außenkante des Fußes, die zu einem charakteristischen Abnutzungsmuster führt.

Hallux rigidus: Teilprothese aus elastischem Knorpelersatz

Knorpelersatzimplantat der Großzehe Elastischer Knorpelersatz zur Versorgung des Hallux rigidus. © CARTIVA Inc.

Hallux rigidus ist die Arthrose des Großzehengrundgelenks. Diese Arthrose führt zu stechenden Schmerzen beim normalen Abrollen des Fußes über die Großzehe. Der Schmerz bewirkt beim Gehen eine Ausweichbewegung und damit ein verändertes Gangbildes: Der Abrollvorgang erfolgt bei Hallux rigidus eher unter Belastung der kleineren Zehen, die dadurch überlastet werden und ebenfalls schmerzen. Die Überlastung der kleinen Zehen führt zu zahlreichen Folgeerkrankungen, u. a. Schleimbeutelentzündung zwischen den Fußwurzelknochen (intermetatarsale Bursitis) oder Ermüdungsbrüche.

Es ist deshalb sehr wichtig, die Großzehengrundgelenksarthrose möglichst frühzeitig zu behandeln, um wieder ein normales Gangbild herzustellen. Für die operative Therapie des Hallux rigidus gibt es mehrere Möglichkeiten.

Als alternative, beweglichkeitserhaltende Versorgung stellen wir an dieser Stelle den Oberflächenersatz des Großzehengelenks mit einem elastischen, knorpelähnlichen Material (CARTIVA®) vor, mit der die Spezialisten der Gelenk-Klinik bei Hallux rigidus eine neue Qualität der beweglichen Versorgung erzielen konnten.

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Dr Thomas Schneider, Facharzt für Orthopädie in Freiburg

Dr. med. Thomas Schneider
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Chirurgie in Freiburg

Dr. med. Martin Rinio
Facharzt für Orthopädie
Chirurgie und Unfallchirurgie