Orthopädische Gelenk-Klinik

MVZ Gelenk-Klinik
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Kreuzband

Kniegelenk: Anatomie der Kreuzbänder Das vordere und hintere Kreuzband liegen zentral in der Mitte des Knies. Die Kreuzbänder können bei Verdrehung (Distorsion) oder Schlag auf das Knie leicht gedehnt oder verletzt werden. © Istockphoto.com/MedicalArtInc

Die beiden Kreuzbänder liegen in der Mitte des Kniegelenks und verbinden den Oberschenkelknochen (Femur) mit dem Schienbein (Tibia). Es gibt ein vorderes Kreuzband (Ligamentum cruciatum anterius) und ein hinteres Kreuzband (Ligamentum cruciatum posterius). Gemeinsam mit dem Innen- und Außenband stabilisieren sie das Knie. Die Kreuzbänder sorgen vor allem dafür, dass der Unterschenkel sich beim Laufen nicht nach vorne gegen den Oberschenkel verschiebt. Reißt das vordere Kreuzband, kann genau diese Bewegung im sogenannten Schubladentest den Kreuzbandriss bestätigen.

 

Bakerzyste: Symptome, Ursachen, Behandlung

Kniegelenk mit Bakerzyste Die Bakerzyste ist eine Aussackung der Gelenkkapsel. Sie bildet sich in der Kniekehle. © Gelenk-Klinik

Die Bakerzyste ist eine Ausstülpung der Gelenkkapsel des Kniegelenks, die mit Gelenkflüssigkeit gefüllt ist. Benannt wurde sie nach dem englischen Chirurgen William M. Baker (1839–1896). Da sie in der Kniekehle auftritt, wird sie auch als Poplitealzyste (lat. Poples „Kniekehle") bezeichnet. Die Bakerzyste ist keine eigenständige Erkrankung, sondern meist Symptom einer anderen Knieerkrankung wie z. B. der Kniearthrose. Man erkennt die Bakerzyste an einer sichtbaren Schwellung in der Kniekehle. Zudem können Symptome wie Knieschmerzen oder Bewegungseinschränkungen des Kniegelenks auftreten.

Die Therapie der Bakerzyste ist abhängig von der zugrundeliegenden Ursache und den Beschwerden des Patienten. Konservative Maßnahmen wie Kälte- oder Wärmeanwendungen, Schmerzmittelgabe und Schonung können Schmerzen und Schwellungen reduzieren. Führen diese Maßnahmen nicht zum Rückgang der Bakerzyste oder kommt es zu Komplikationen wie z. B. dem Platzen der Zyste, kann eine Operation erforderlich sein.

Knieschmerzen beim Gehen: Ursachen und Behandlung

Kniegelenk – Knieschmerzen. Das menschliche Kniegelenk ist komplex aus Knochen, Knorpel, Muskeln und Sehnen aufgebaut. Weichgewebe wie Schleimbeutel garantieren die hohe Beweglichkeit des Knies. © BigBlueStudio, Adobe

Knieschmerzen beim Gehen können meist auf folgende Ursachen zurückgeführt werden:

Entweder haben die Betroffenen ihr Knie durch sportliche oder berufliche Aktivitäten überlastet und dadurch Sehnen, Bänder oder Schleimbeutel (Bursae) gereizt, oder es liegen bereits Verschleißerscheinungen an den Menisken oder am Gelenkknorpel oder andere Vorerkrankungen des Knies vor.

Meniskusriss: Symptome, Ursachen, Behandlung

Innen- und Außenmeniskus von oben gesehen Knie von vorne mit aufgeklappter Kniescheibe: Man sieht den halbmondförmigen Innen- und Außenmeniskus. © Viewmedica

Die halbmondförmigen Menisken im Kniegelenk fangen einen großen Teil der Druckbelastung beim Laufen und Springen ab und schützen so den Gelenkknorpel. Der Meniskusriss ist eine Verletzung dieser paarig angelegten Stoßdämpfer aus festem Faserknorpel.

Ursachen für den Meniskusriss sind oft Sportverletzungen. Vor allem durch Verdrehung (Distorsion) oder bei älteren Patienten durch degenerativen Verschleiß der Menisken kommt es zu einem Meniskusriss.

Es gibt verschiedene Formen von Meniskusrissen. Kleinere Verletzungen heilen zum Teil von selbst aus oder sind folgenlos. In manchen Fällen ist der Meniskusriss aber so gravierend, dass er nicht von alleine vernarbt oder heilt. Dann nimmt der Kniespezialist eine operative Teilentfernung oder eine Naht des Meniskus zur Wiederherstellung der Stoßdämpferfunktion vor. Die Meniskus-Operation soll ihn wieder stabilisieren, um einen vorzeitigen Knorpelverschleiß im Kniegelenk abzuwenden und Kniearthrose vorzubeugen.

Knieschmerzen – was tun?

Frau mit Knieschmerzen Wo schmerzt das Knie? Die Antwort auf diese Frage liefert dem Orthopäden bereits wichtige Hinweise. © Graphicroyalty, Adobe

Knieschmerzen äußern sich bei den Betroffenen sehr unterschiedlich: Bereits die Lage der Knieschmerzen – innen, außen, in der Kniekehle oder vor der Kniescheibe – gibt einen deutlichen Hinweis zu den möglichen Ursachen. Ebenso lohnt es sich, die Situation, in der Knieschmerzen auftreten, genauer zu betrachten: Traten die Schmerzen plötzlich nach einem Unfall oder Sturz auf? Auch die Art des Schmerzes liefert deutliche Hinweise auf mögliche Auslöser: Ist der Schmerz dumpf und tiefliegend? Sind die Knieschmerzen nur vorübergehend und verschwinden sie nach kurzem "Warmlaufen" wieder?

Ist Ihr Knie gerötet, warm und geschwollen oder spüren Sie ein Knirschen im Knie, sollten Sie sofort einen orthopädischen Kniespezialisten aufsuchen. Eine frühzeitige Untersuchung kann die Ursachen für Ihre Knieschmerzen eingrenzen und Grundlage für die zügige Behandlung schaffen, um irreversible Spätfolgen wie eine Kniearthrose (Gonarthrose) zu vermeiden.

Kreuzbandriss: Symptome, Spätfolgen, Operation

Fußballspieler mit Kreuzbandriss Bei Kontaktsportarten wie Fußball kann es durch einen Zusammenprall mit dem Gegner oder durch schnelle Richtungswechsel zum Kreuzbandriss kommen. © kunchainub, Adobe

Ein Kreuzbandriss (Kreuzbandruptur) ist die vollständige oder teilweise Zerstörung durch Überlastung der innen im Knie verlaufenden Kreuzbänder. Ursachen sind häufig Sportverletzungen, wie beispielsweise eine Verdrehung (Distorsion) des Knies beim Skifahren oder ein Zusammenprall beim Ballsport.

Der Riss des Kreuzbandes verursacht Symptome wie stechende Schmerzen und eine starke Schwellung des betroffenen Kniegelenks. In vielen Fällen geht der Kreuzbandriss mit einem Knack- oder Knallgeräusch und einem Ruck im Kniegelenk einher. Der Patient kann sein Knie nicht mehr in vollem Umfang bewegen. Um das Knie wieder zu stabilisieren und einer Kniearthrose (Gonarthrose) vorzubeugen, kann der Spezialist für Knieerkrankungen das Kreuzband entweder nähen oder durch ein Sehnentransplantat ersetzen.

Meniskusriss: Symptome, Therapie, Operation

Meniskusriss im Hinterhorn des Innenmeniskus Der Innenmeniskus ist häufiger als der Außenmeniskus von Verletzungen betroffen. Der Riss befindet sich im hinteren Anteil, dem Hinterhorn des Innenmeniskus. © Gelenk-Klinik

Der Meniskusriss ist eine Verletzung der halbmondförmigen, knorpeligen Weichteilstrukturen, die wie Stoßdämpfer zwischen Schienbein (Tibia) und Oberschenkelknochen (Femur) liegen. Jeder Unfall, der zu einer gewaltsamen Verdrehung oder einem Abknicken des Kniegelenks führt, kann einen Meniskusriss auslösen.

Ein akut gerissener Meniskus führt sofort zu stechenden Knieschmerzen, einer Schwellung des Kniegelenks und deutlichen Bewegungseinschränkungen beim Strecken oder Beugen des Knies. Manchmal ist das Kniegelenk wie “blockiert”. Dagegen macht sich ein mit der Zeit verschlissener Meniskus durch allmähliche Beschwerden wie Belastungsschmerzen und gelegentliche Blockaden bemerkbar.

In manchen Fällen können die Beschwerden eines Meniskusrisses durch Ruhigstellung, Schonung und begleitende Physiotherapie von alleine ausheilen. Bei chronischen Knieschmerzen oder einer Blockade des Kniegelenks kann der orthopädische Kniespezialist mit einem operativen Eingriff helfen.

Kreuzbandoperation: Kreuzbandplastik, Kreuzbandnaht und Refixation

Ruptur der Kreuzbänder im Kniegelenk Deutlich sichtbar ist das verletzte vordere Kreuzband in der Bildmitte. Verletzungen der Seitenbänder im Kniegelenk können einen Kreuzbandriss begleiten. © Istockphoto.com/MedicalArtInc

Eine Kreuzband-OP soll die Funktion der verletzten Kreuzbänder nach einem Kreuzbandriss (Kreuzbandruptur) wiederherstellen. In Deutschland treten jedes Jahr über 100.0000 Knieverletzungen mit Kreuzbandriss auf.

Ein Kreuzbandriss entsteht durch Distorsion (Verdrehung) oder Umknicken des Kniegelenks. Bei vollständig oder teilweise gerissenen Kreuzbändern ist die Position des Oberschenkels im Gelenk nicht mehr stabil. Zusätzlich zum gerissenen Kreuzband können auch Knorpel, Menisken, Außenband und Innenband sowie Knochen des Kniegelenks verletzt werden. Ein unbehandelter Kreuzbandriss kann dauerhaft eine Kniearthrose begünstigen. Der vordere Kreuzbandriss heilt nicht spontan oder konservativ aus.

80 % aller Kreuzbandrisse werden operativ durch eine Kreuzbandplastik (Kreuzbandrekonstruktion) behandelt. Eine weitere Operationstechnik ist die Kreuzbandnaht, mit der ein nur teilweise gerissenes Kreuzband wieder angenäht werden kann. Nach einem knöchernen Ausriss aus der Verankerung im Oberschenkel oder Schienbein können Kreuzbänder auch refixiert werden (Refixation).

Es ist für die Kniespezialisten der Gelenk-Klinik sehr wichtig, je nach Schadensmechanismus eine differenzierte Kreuzbandoperation anbieten zu können.

Es gibt nur wenige Ausnahmen, wo wir den Kreuzbandersatz nicht empfehlen und stattdessen konservativ behandeln. Das betrifft vor allem ältere Patienten mit sehr geringem Aktivitätsniveau.

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PD. Dr. med. Bastian Marquaß, Facharzt für Orthopädie in Freiburg

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