MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Der Spitzfuß (lat. pes "Fuß", equinus "Pferd") ist eine Fußdeformation, bei der die Ferse den Boden nicht berührt. Das obere Sprunggelenk ist in einer Beugung (Plantarflexion) in Richtung der Fußsohle fixiert. Der Spitzfuß kann eine von mehreren Komponenten beim Klumpfuß sein und wird wie dieser zunächst mit Hilfe von Redressionsgipsen behandelt.
Die Ursache für die Bildung eines Spitzfußes kann neurologischer Natur sein, bei der die Muskeln, die an der Plantarflexion beteiligt sind (Musculus gastrocnemius, Zwillingswadenmuskel und Musculus soleus, Schollenmuskel), durch eine Spastik verkrampfen und den Fuß in der Spitzfußstellung halten. Eine weitere neurologische Ursache kann die Lähmung des Peroneusnerves (Nervus peroneus communis) sein, so dass der Fußhebermuskel (Musculus tibialis anterior) den Fuß nicht mehr anheben kann. Eine dauerhafte Verkürzung der Achillessehne, beispielsweise bei bettlägerigen Patienten, kann ebenfalls zu Spitzfüßen führen.
Eine Behandlung des Spitzfußes ist unumgänglich, da sonst schwere Folgeschäden am Skelettsystem zu erwarten sind. Greifen konservative Methoden wie Gipsbehandlung und Krankengymnastik nicht ausreichend, wird der Spitzfuß operativ korrigiert. Auch posttraumatisch nach Unfällen und als Folgeschäden nach einem Kompartmentsyndrom sind Spitzfußfehlstellungen ein häufiges Problem. Dabei ist die Überlastung des unteren Sprunggelenks besonders schädlich für die Nachbargelenke.