MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Eine Fehlbelastung bezeichnet in der Medizin die unnatürliche oder ungünstige Belastung von Körperteilen, die durch funktionelle oder anatomische Faktoren bedingt ist. Meist ist dabei der Bewegungsapparat betroffen, weshalb der Begriff insbesondere im Rahmen der Orthopädie verwendet wird.
In der Arbeitswelt gibt es durch monotone und ständig wiederholte Tätigkeiten viele funktionelle Faktoren, die eine Fehlbelastung begünstigen. Ein typisches Beispiel ist die Fehlbelastung des Rückens durch schweres Heben in ungünstiger Körperhaltung, wie es beispielsweise bei Pflegekräften häufig der Fall ist. Auch viele Handwerksberufe sind mit Fehlbelastungen verbunden. Dazu gehört das andauernde Knien bei Parkett- oder Fliesenlegern oder das Arbeiten über Kopf bei Malern und Tapezierern. Fehlbelastungen können aber auch bei körperlich weniger anstrengender Arbeit entstehen. Durch ergonomisch schlecht gestaltete Arbeitsplätze im Büro werden sehr häufig der Rücken, die Hände und der Unterarm falsch belastet. Die Folge sind z. B. Mausarm und Rückenschmerzen.
Anatomisch verursachte Fehlbelastungen kommen ebenfalls häufig vor. Sie werden durch Fehlstellungen ausgelöst. Bei O-Beinen ist die innere Seite des Kniegelenks stärker belastet, was zu einer medialen Kniearthrose führen kann. Durch Knick-Senkfüße kommt es nicht nur zur Fehlbelastung der Füße, es entstehen auch schädliche Druckverhältnisse am Knie. Auch diese Fehlbelastung kann langfristig zu einer Kniearthrose führen.