MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
Alte Bundesstr. 58
79194 Gundelfingen
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Mithilfe der Anästhesie (griech. anaisthesia = “Empfindungslosigkeit“) wird der gesamte Körper oder ein einzelner Bereich vorübergehend in einen Zustand versetzt, in dem man keine Schmerzen mehr wahrnimmt.
Das aufwendigste Verfahren ist die Vollnarkose oder Allgemeinanästhesie. Sie kommt vor allem bei Operationen zum Einsatz. Dabei spritzt der Anästhesist eine Kombination aus einem Schlafmittel, einem muskelentspannenden Wirkstoff und einem Schmerzmittel in die Vene. Die Wirkung setzt unmittelbar ein. Während des schlafähnlichen Zustands wird der Patient beatmet. Außerdem kontrolliert der Anästhesist Puls, Blutdruck und Reflexe, überprüft die Narkosetiefe und passt diese gegebenenfalls an.
Wird nur ein einzelner Bereich des Körpers betäubt, spricht man von einer Regionalanästhesie oder einer Lokalanästhesie. Dazu spritzt der Arzt ein Betäubungsmittel in das entsprechende Gebiet, z.B. um eine zu versorgende Wunde herum oder an einen Nerv oder eine Nervenwurzel (Nervenblock). Manchmal erhält der Patient das Betäubungsmittel auch über einen dünnen Plastikschlauch (Katheter), dessen Spitze in das betroffene Gebiet vorgeschoben wurde. Bei einer reinen Regionalanästhesie ist der Patient prinzipiell bei Bewusstsein. Zur Beruhigung und um den Eingriff besser zu überstehen, bekommt er jedoch häufig eine schläfrig machende Sedierung.
Eine besondere Form der Regionalanästhesie ist die Periduralanästhesie mit einem rückenmarksnahen Schmerzkatheter. Diesen schiebt der Anästhesist über eine Hohlnadel bis in den Periduralraum des Wirbelkanals vor. Das schmerzstillende Betäubungsmittel wird dann über diesen Schlauch gespritzt oder infundiert.
Je nach Operation kombinieren die Ärzte die verschiedenen Anästhesieverfahren auch. Bei großen Bauch- oder Brustkorboperationen wird z.B. die Allgemeinnarkose oft mit der Periduralanästhesie ergänzt.