Orthopädische Gelenk-Klinik

MVZ Gelenk-Klinik
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invasiv

Arthroskopie des Kniegelenks Jeder Eingriff, der die Haut verletzt, ist invasiv. © samrith, Adobe

Invasiv (lat. invadere "einfallen, eindringen") bedeutet in der Medizin soviel wie „in das Körpergewebe eindringend“. Bei einem invasiven Eingriff wird mit Nadeln, Skalpell oder Kathetern die Haut oder die Schleimhaut durchdrungen, um z. B. Blut abzunehmen, ein Medikament zu injizieren oder eine Operation vorzunehmen. Auch viele diagnostische Methoden sind invasiv. Dazu gehören z. B. die Arthroskopie und die Katheteruntersuchung der Herzkranzgefäße.

Eine Unterform der invasiven Verfahren sind minimalinvasive Eingriffe oder Operationen, bei denen nur minimale Hautschnitte nötig sind und nur kleine Instrumente verwendet werden. Beispiele dafür sind die Radiofrequenzablation oder endoskopische Gelenkoperationen.

Das Gegenteil von invasiven Verfahren sind nichtinvasive Methoden. Sie kommen wie z. B. die Ultraschalluntersuchung oder das konventionelle Röntgen ganz ohne eine Verletzung der Haut oder Schleimhäute aus.

Bandscheibenprothese: Wem hilft die künstliche Bandscheibe?

Bandscheibenprothese Bandscheibenprothesen sind den echten Bandscheiben nachempfunden und werden zwischen den Wirbelkörpern eingesetzt. Sie bestehen aus einer Ober- und Unterplatte, zwischen denen sich ein Kern befindet. Durch diesen Aufbau unterstützen sie die Bewegung der Wirbelsäule, einige Produkte wirken auch als Stoßdämpfer. © SciePro, Shutterstock

Bandscheibenprothesen dienen dem Ersatz erkrankter Bandscheiben und werden vor allem an der Halswirbelsäule implantiert. Die künstliche Bandscheibe kommt oft zum Einsatz, wenn Bandscheibenvorfälle mit neurologischen Symptomen auftreten, wie Gefühlsstörungen oder Kraftverlust in den Armen. Andere Behandlungsmethoden wie konservative Ansätze, interventionelle Schmerztherapie oder endoskopische Operationen erzielen in solchen Fällen häufig nicht die gewünschten Ergebnisse. In diesen Fällen stellt die Bandscheibenprothese eine Alternative zur therapeutischen Versteifung der Wirbelsäule (Spondylodese) dar.

Knieendoprothese (Knie-TEP): künstliches Kniegelenk bei Kniearthrose

Knieprothese bei Valgusgonarthrose Links: Röntgenbild einer X-Bein-Fehlstellung (Achsfehlstellung mit nach außen stehendem Unterschenkel). Die rote Linie zeigt die Belastungsachse. Mitte: vergrößerter Ausschnitt mit deutlich sichtbarer Valgusgonarthrose (Arthrose im äußeren Bereich des Kniegelenks). Rechts: postoperatives Röntgenbild nach Implantation einer Knie-Totalendoprothese und begradigter Beinachse. Eine fehlgestellte Beinachse sollte immer korrigiert werden, da die Fehlstellung sich auf Sprunggelenk, Hüfte und Wirbelsäule auswirken kann. © Gelenk-Klinik

Eine Knieendoprothese (Knie-TEP) bezeichnet den Ersatz des meist durch Kniearthrose zerstörten Kniegelenks durch ein künstliches Gelenk. Da die Kniegelenke einer enormen Belastung durch das Körpergewicht ausgesetzt sind, aber auch durch Verletzung (Trauma) oder Entzündungen geschädigt werden können, sind sie sehr anfällig für Gelenkverschleiß (Kniearthrose).

Die Knieteilprothese ersetzt bei kleineren Knorpelschäden einen Teil des Kniegelenks. Die Knie-TEP ersetzt das Kniegelenk vollständig.

Beide Prothesentypen werden operativ direkt im Knochen verankert. Die Prothese sorgt dafür, dass der Patient sein Knie nach einer schweren Kniearthrose wieder beschwerdefrei und ohne Schmerzen bewegen und belasten kann. Unser Endoprothetikzentrum (EPZ) bietet Patienten eine zertifizierte Einrichtung, in der die Spezialisierung der Operateure, die Ergebnisqualität der Endoprothesen und die Diagnostik laufend überwacht werden.

Sprunggelenkprothese: gangbilderhaltende Therapie bei Arthrose im Sprunggelenk

Sprunggelenksprothese Die Teile der Sprunggelenksprothese sind nicht fest verbunden. Sie stehen frei übereinander und überdecken die geschädigten Gelenkabschnitte. © Gelenk-Klinik.de

Die Sprunggelenksprothese ist eine Therapie bei fortgeschrittener Sprunggelenksarthrose, die das normale Gangbild beim Patienten erhält. Meist ist ein Unfall (Trauma) oder ein Umknicken die Ursache für den fortschreitenden Knorpelverschleiß im Sprunggelenk. Daraus entwickelt sich im Laufe von Jahren oder Jahrzehnten die Sprunggelenksarthrose. Die moderne Prothese des Sprunggelenks ist haltbar und erhält das Gangbild. Damit beugt die Sprunggelenksprothese auch einer "Begleitarthrose" in den benachbarten Fußgelenken vor.

Endoskopische Fersenspornabtragung

Unterer Fersensporn mit Plantarfasziitis Darstellung eines unteren Fersensporns am Fersenbein (Calcaneus). Der knöcherne Anbau reizt den Ansatz der Plantarsehne (rot dargestellt), der sich daraufhin schmerzhaft entzündet. © Gelenk-Klinik

Ein Fersensporn ist ein im Röntgenbild sichtbarer knöcherner Anbau am Fersenbein (Calcaneus), der auf eine Schädigung des Sehnenansatzes (Enthese) zurückzuführen ist.

Als häufigster Fall tritt der Fersensporn am Ansatz der Plantarsehne (Plantarfaszie) an der Fußsohle auf und wird als unterer (plantarer) Fersensporn bezeichnet. Auch am Ansatz der Achillessehne ist die Bildung eines oberen Fersensporns möglich. Ein Fersensporn äußert sich durch stechende Schmerzen entweder an der Fußsohle oder am Rückfuß im Bereich der Achillessehne. Die Erkrankung ist meist überlastungsbedingt, da das Körpergewicht die Sehnen im Fuß und an der Ferse stark belastet. In einem minimalinvasiven endoskopischen Eingriff kann der Fußspezialist einen Fersensporn schonend entfernen.

Unter Röntgenkontrolle mit einer beweglichen Röntgenröhre (Bildwandler) sucht der Fußspezialist den Fersensporn und markiert ihn mit einer Kanüle (Nadel). Dann führt er über zwei kleine Hautschnitte eine Kamera mit Lichtquelle und spezielle chirurgische Instrumente ein. Durch die Nadelmarkierung kann der Fersensporn leichter gefunden und dargestellt werden.

Operation der Kalkschulter: Entfernung des Kalkdepots

arthroskopische Operation der Kalkschulter Die operative Entfernung von Kalkdepots bei einer Kalkschulter erfolgt in der Regel arthroskopisch. Über minimale Hautschnitte führt der Operateur eine kleine Kamera und chirurgische Instrumente ein. © Gelenk-Klinik

Eine Kalkschulter zeichnet sich durch Kalkdepots im Bereich der Supraspinatussehne aus. Manchmal tritt die Kalkschulter (Tendinosis calcarea) auch als Begleitbefund bei Verschleißerscheinungen an der Rotatorenmanschette auf. Operativ entfernt werden Kalkdepots in der Schulter nur, wenn alle konservativen Therapien erfolglos waren und weiterhin ein Leidensdruck besteht. Die Operation erfolgt in der Regel arthroskopisch über minimale Hautschnitte.

Interventionelle Schmerztherapie: Rücken- und Beinschmerzen mit Spritzen und Katheter angehen

Interventionelle Schmerztherapie Die interventionelle Schmerztherapie vereint mehrere Verfahren zur Behandlung von Rückenschmerzen. © manovar1973, Adobe

Die interventionelle Schmerztherapie umfasst minimalinvasive Verfahren, die gezielt akute und chronische Rückenschmerzen beseitigen. Sie ist vor allem für Patienten geeignet, die trotz langjähriger konservativer und operativer Behandlung weiterhin unter chronischen Rückenschmerzen und Schmerzen in den Beinen leiden.

ALMIS-, AMIS- und DAA-Methode: minimalinvasive Operationen der Hüftprothese

Hüftprothese mit Kurzschaft und Keramikgleitpaarung Der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks mithilfe von minimalinvasiven Methoden bringt viele Vorteile für die Patienten: schnelle Wundheilung, geringe Narbenbildung und vollständiger Krafterhalt. © ARTIQO

ALMIS-, AMIS- und DAA-Methode stellen drei Möglichkeiten für den Arzt dar, gewebeschonend zwischen den Muskeln einen Zugang für den Einsatz einer Prothese zu schaffen. Die Operationsmethoden ermöglichen den Patienten eine schnelle Mobilität mit kurzer Heilungsdauer.

Der Einsatz einer Hüftprothese (Hüft-TEP) ist einer der häufigsten chirurgischen Eingriffe in Deutschland. Insbesondere bei fortgeschrittener Hüftarthrose (Coxarthrose), meist verursacht durch ein Hüftimpingement, und bei komplizierten Oberschenkelhalsbrüchen findet die Hüftprothese ihren Einsatz.

Bereits mit der Wahl der Operationsmethode legt der Operateur den Grundstein für eine schnelle und problemlose Einheilung der Hüftprothese. Der Hüftchirurg benötigt einerseits eine gute Sicht auf das Operationsgebiet, andererseits möchte er so wenig umgebendes Gewebe wie möglich schädigen.

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