Schmerzen im oberen, mittleren und unteren Rücken Rückenschmerzen sind bei jedem unterschiedlich. Wo genau schmerzt der Rücken? Wie stark ist der Schmerz? Tritt der Schmerz nur bei Belastung auf oder bereits in Ruhe? © Stasique, Adobe

Rückenschmerzen sind in Deutschland enorm verbreitet, kommen in jedem Alter vor und haben die verschiedensten Ursachen. Sie machen sich nicht nur im gesamten Rücken vom Nacken bis ins Kreuz bemerkbar, sondern können auch bis in die Beine und Arme ausstrahlen. Am häufigsten entstehen Rücken- oder Kreuzschmerzen durch Verspannungen und Fehlhaltungen, seltener durch Verschleiß (z. B. bei Spondylose) oder durch Abbau von Knochensubstanz. Je nach Ausmaß leiden die Patienten unter Rückenschmerzen und die Beschwerden schränken sie in ihrer Lebensqualität z. T. stark ein.

Rückenschmerzen – was tun?

Hinter Rückenschmerzen stecken nur selten ernsthafte Erkrankungen. Meist sind verkrampfte oder verspannte Rückenmuskeln die Ursache der Beschwerden. Sind die Schmerzen stark, sollte man zunächst auf schweres Heben und Bücken verzichten. Wärme durch Rotlicht, Wärmeflaschen oder ABC-Pflaster entspannt die Muskeln und lindert akute Schmerzattacken. Im Liegen hilft die Stufenlagerung (Unter- und Oberschenkel im 90°-Winkel ).

Neben den passiven Maßnahmen sollte der Patient allerdings in Bewegung bleiben, leichte Spaziergänge und „normale“ Alltagsaktivitäten helfen dabei. Schonen ist bei unspezifischen Rückenschmerzen nicht mehr angesagt. Kurzfristig ist auch die Einnahme von Schmerzmitteln wie Ibuprofen sinnvoll. Längerfristig nutzen die Rückenschule sowie spezielle Übungen.

Wann zum Arzt bei Rückenschmerzen?

Lassen sich die Schmerzen mit den genannten Maßnahmen nicht beherrschen oder treten bisher unbekannte Rückenschmerzen neu auf, sollte man einen Arzt aufsuchen. Auch bei folgenden Warnhinweisen muss die Schmerzursache zügig abgeklärt werden:

  • Rückenschmerzen nach Unfällen
  • plötzliches Auftreten der Schmerzen nach Husten, Niesen, schwerem Heben
  • gleichzeitiges Fieber, Schüttelfrost, rasche Ermüdbarkeit, Immunsuppression
  • Lähmungen in Arm und Bein, ausstrahlende Schmerzen, Gefühlsstörungen, unwillkürlicher Harn- oder Stuhlverlust
  • Tumorleiden in der Vorgeschichte, höheres Lebensalter, Gewichtsverlust, schnelle Ermüdbarkeit

Was sind die Ursachen von Rückenschmerzen?

Unspezifische Schmerzen im Rücken entstehen oft durch eine übermäßige Belastung bei schwerer körperlicher Arbeit. Auch einseitige Bewegungsabläufe wie z. B. Fließbandarbeit sind häufige Ursachen.

Ein weiterer wichtiger Faktor für Rückenprobleme ist Bewegungsmangel. Rückenschmerzen aufgrund einer sitzenden Tätigkeit gewinnen immer mehr an Bedeutung. Dabei werden verschiedene Muskeln der Rücken- und Bauchregion nicht ausreichend bewegt und verspannen sich oder verkümmern geradezu, sodass es zu Unausgewogenheiten und Fehlstellungen am Rücken kommt.

Risikofaktoren für die Entstehung von unspezifischen Rückenschmerzen:

  • schwere körperliche Arbeit
  • einseitige Bewegungsabläufe
  • sitzende Lebensweise
  • Bewegungsmangel
  • ergonomisch ungünstige Geräteeinstellung (Computer, Tastatur) in Beruf oder Privatleben
  • psychische Belastungen durch Konflikte, Überforderung oder Unzufriedenheit, depressive Verstimmungen
  • Übergewicht

Spezifische Rückenschmerzen werden von Erkrankungen der Wirbelsäule verursacht. Dazu gehören:

Beispiele für häufig auftretende Schmerzen im Rücken und ihre Ursachen

Rückenschmerzen können sich auf unterschiedlichste Weise äußern und verschiedene Bereiche der Wirbelsäule betreffen. Am häufigsten haben Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS) ihren Ursprung, am zweithäufigsten sind Beschwerden der Halswirbelsäule (HWS). Beschwerden der Brustwirbelsäule (BWS) machen den kleinsten Anteil an Rückenschmerzen aus.

Der Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps)

Lage der Bandscheiben Die Bandscheiben (grau) liegen wie Puffer zwischen den einzelnen Wirbelkörpern der Wirbelsäule und ermöglichen das seitliche Bewegen und Gleiten der Wirbel. Bei einem Bandscheibenvorfall reisst die zähe Umhüllung einer Bandscheibe, der innere gallertige Kern tritt aus (rot) und drückt auf die in der Wirbelsäule verlaufenden Nerven des Zentralnervensystems (gelb). © Adobe, digitale-fotografien

Die Bandscheiben liegen als eine Art Puffer zwischen den einzelnen Wirbelkörpern unserer Wirbelsäule und gewährleisten die enorme Beweglichkeit und Belastbarkeit des Rückens. Beim Tragen und Heben von Gegenständen tragen die Bandscheiben oft ein Vielfaches unseres Körpergewichtes.

Durchbricht der innen gelegene, gallertartige Kern der Bandscheibe seine bindegewebige Umhüllung, wölbt sich der Gallertkern in Richtung der Nervenbahnen des Rückenmarkes. Der Druck auf die Nerven des Zentralnervensystems löst beim Patienten starke Rückenschmerzen aus.

Je nachdem, in welcher Höhe der Bandscheibenvorfall stattgefunden hat, können Schmerzen und Lähmungserscheinungen (Paresen) bis in die Beine oder Arme ausstrahlen. Manchmal verspüren die Betroffenen in bestimmten Körperregionen ein Taubheitsgefühl oder ihre unwillkürlichen Reflexe sind gestört. Eine Harn- oder Stuhlinkontinenz sind ein dringendes Warnsignal für einen sofortigen Arztbesuch oder den Rettungsdienst.

Eine typische Ursache für einen Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps) der Lendenwirbelsäule ist das falsche, nämlich vornübergebeugte Heben von Lasten. Dem Prolaps geht in den meisten Fällen ein längerer degenerativer Prozess voraus, der durch eine Minderversorgung der Bandscheibe mit Nährstoffen aufgrund von zu wenig Bewegung oder sitzender Tätigkeit noch verstärkt wird. Der eigentlich sehr zähe Faserring um den Bandscheibenkern wird als Folge porös und reißt unter Belastung ein.

Grundlage für die nachfolgende Behandlung ist die eingehende ärztliche Untersuchung und die Diagnosestellung mittels bildgebender Verfahren wie dem Röntgen und der Magnetresonanztomografie (MRT). Nichtoperative (konservative) Maßnahmen sind in der überwiegenden Zahl der Fälle die bevorzugte Behandlungsstrategie der Fachärzte der Gelenk-Klinik. Neben muskelentspannenden Präparaten und dem Tragen eines Stützkorsetts lindern kurzfristig eine angepasste Schmerztherapie und mittelfristig physiotherapeutische Übungen die Schmerzen der Patienten. Die Wirbelsäulenspezialisten entscheiden über die Notwendigkeit eines operativen Eingriffes beim Patienten erst nach gründlichem Abklären aller vorliegenden schmerzauslösenden Faktoren.

Hexenschuss: Akuter Kreuzschmerz im Lendenwirbelbereich

Frau mit vorgebeugter Schonhaltung wegen Hexenschusses. Ein plötzlich einschießender Schmerz im unteren Rücken wird als Hexenschuss oder Lumbago bezeichnet. Ein Hexenschuss ist meist harmlos und klingt in den meisten Fällen nach einiger Zeit wieder vollständig ab. © Adobe/astrosystem

Schmerzen im Lendenwirbelbereich werden umgangssprachlich als Kreuzschmerzen bezeichnet. Der untere Rückenbereich trägt die Hauptlast des Körpers und verursacht deswegen die meisten Probleme. Als Auslöser für Schmerzen im unteren Rücken gelten die Lendenwirbel und die Kreuzdarmbeingelenke (Iliosakralgelenke, kurz ISG) unterhalb der Lendenwirbelsäule, die ein ISG-Syndrom auslösen können.

Ein Hexenschuss kann in jedem Lebensalter auftreten, ist meist harmlos und klingt nach einiger Zeit folgenlos wieder ab. Trotzdem nehmen die Betroffenen die akuten Kreuzschmerzen als sehr belastend wahr. Sie haben Probleme, sich aus einer gebückten Haltung wieder aufzurichten und ihre Rückenmuskulatur ist stark verspannt. Manchen Patienten fällt sogar das Atmen schwer.

Gegen einen Hexenschuss gibt es viele Möglichkeiten, mit denen Betroffene ihre Schmerzen behandeln können: Spezielle physiotherapeutische Übungen kombiniert mit Wärmepflastern und leichten Schmerzmitteln verhelfen zu einer schnellen Besserung, oft ganz ohne einen Arztbesuch.

Nackenschmerzen: Rückenschmerzen im HWS-Bereich

Nackenschmerzen entstehen häufig durch Muskelverspannungen im Bereich der Halswirbelsäule. Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule und oberen Brustwirbelsäule werden von den Betroffenen als Nackenschmerzen wahrgenommen. Diese Schmerzen können bis in die Hände und Finger ausstrahlen und Kopfschmerzen verursachen. ©stock.adobe.com/peterschreiber.media

Bei Nackenschmerzen ist der Bereich der Halswirbelsäule oder der obere Brustwirbelanteil betroffen. Man spricht hier auch vom sogenannten HWS-Syndrom. Betroffene klagen oft zusätzlich über Kopfschmerzen und Schwindelgefühle. Das HWS-Syndrom strahlt manchmal bis in die Schultern, Arme und Hände aus und muss vom Spezialisten dann von einem Bandscheibenvorfall der HWS abgegrenzt werden.

Oft werden Nackenschmerzen durch eine ungünstige Körperhaltung beim Arbeiten am Computer ausgelöst. Auch degenerative Verschleißerscheinungen im oberen Wirbelsäulenbereich (Spondylose) können Nackenschmerzen verursachen, dann allerdings meist in chronischer Ausprägung. Die Muskulatur verspannt und verhärten sich und Bewegungen des Kopfes fallen den Patienten schwer.

In den meisten Fällen helfen konservative Therapien wie Kräftigungsübungen, manuelle oder Wärmetherapie bei Nackenschmerzen sehr gut, bei chronischen Beschwerden kann eine Operation notwendig sein.

BWS-Syndrom: Schmerzen in der Brustwirbelsäule

Frau mit Rückenschmerzen Rückenschmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule haben häufig ihre Ursache in degenerativen Verschleißerscheinungen an Bandscheiben oder Facettengelenken. Wärme und spezielle Rückenübungen lindern die Schmerzen. © fizkes, Fotolia

Schmerzen im mittleren Teil des Rückens werden auch als BWS-Syndrom bezeichnet. Sie können eine Vielzahl von Ursachen besitzen. Degenerative Veränderungen der Wirbelsäule wie Arthrose in den Facettengelenken oder Bandscheibenvorfälle sind die häufigsten Auslöser für ein BWS-Syndrom. Auch angeborene oder im Laufe des Lebens erworbene Fehlstellungen der Wirbelsäule wie beispielsweise eine Skoliose, Unfälle oder Wirbelbrüche lösen oft ein BWS-Syndrom aus.

Patienten mit einem BWS-Syndrom profitieren von Wärmeanwendungen sowie speziellen Übungen zur schonenden Mobilisation des Rückens, der Muskulatur und Verbesserung der Körperhaltung. Manchmal müssen durch einen operativen Eingriff eingeklemmte Nerven entlastet werden.

Ischiasschmerzen: Nervenreizung in der Lendenwirbelsäule

Verlauf des Ischiasnervs Ischiasschmerzen (Ischialgie) gehen vom Gesäß aus und strahlen an der Hinterseite des Oberschenkels bis ins Bein aus. Sie entstehen durch Einengung oder Quetschung des Ischiasnerven. ©Adobestock, vitstudio.

Schmerzen im Ischiasnerv entstehen, wenn der Ischiasnerv eingeklemmt wird. Der Ischiasnerv ist der längste und dickste Nerv im menschlichen Körper und verläuft von der Lendenwirbelsäule über das Gesäß in die Beine. Bei einer Reizung oder Einklemmung strahlen die Schmerzen also bis in die Oberschenkel und die Beine aus. Dieses Beschwerdebild wird Ischialgie genannt.

Betroffene beschreiben die plötzlichen, starken Schmerzen als ziehend oder ähnlich einem Stromschlag. Im Bein kann sich ein Taubheitsgefühl oder Kribbeln ausbreiten. Ursache für eine Reizung oder Schädigung des Ischiasnerven können Bandscheibenvorfälle im unteren Rücken, Wirbelkörperverletzungen, Entzündungen oder auch Rheuma sein.

Ischiasbeschwerden besitzen eine gute Prognose und sind in den meisten Fällen durch Massage, Krankengymnastik, Wärme- oder Kältebehandlung gut zu therapieren. Je nach Ursache der Ischiasschmerzen kann der Arzt auch eine minimalinvasive Operation in Erwägung ziehen.

Diagnose von Rückenschmerzen

Bei einem Patienten, der sich wegen Rückenschmerzen in der Praxis vorstellt, ist ein detailliertes Gespräch mit dem behandelnden Arzt besonders wichtig, um ein Gesamtbild über alle Auslöser und bestehende Risikofaktoren zu erhalten. Dieses Erheben der Krankheitsgeschichte nennt man Anamnese.

Anamnese: Welche Fragen werden im Arzt-Patienten-Gespräch gestellt?

  • Wie lange bestehen die derzeitigen Schmerzen schon?
  • Wo genau liegt der Ursprung der Schmerzen?
  • Wie stark und von welcher Qualität sind die Schmerzen? Meist schätzt der Patient die Schmerzintensität auf einer Skala von 1 bis 10. Dazu beschreibt er die Art der Schmerzen, beispielsweise mit den Begriffen bohrend, schneidend, dumpf, stechend, an- und abschwellend etc.
  • Strahlen die Schmerzen in andere Körperregionen, zum Beispiel Arme, Finger oder Beine aus?
  • Wann verstärken sich die Schmerzen, wann sind sie schwächer und welche Faktoren können die Schmerzen auslösen?
  • Gab es diese Art Schmerzen bereits in der Vergangenheit und wie war damals der Verlauf der Beschwerden?
  • Welche Operationen, physiotherapeutischen Behandlungen und Schmerzmedikamente wurden früher schon durchgeführt bzw. eingenommen? Haben diese Maßnahmen geholfen?
  • Bei welchen Aktivitäten in Alltag und Beruf schränken die Rückenschmerzen den Patienten ein?

Zusätzlich fragt der Arzt nach den Auswirkungen der Rückenschmerzen auf die Psyche des Patienten und er klärt ab, ob er bereits Schonhaltungen entwickelt hat oder bestimmte Bewegungen vermeidet.

Die persönliche Einstellung zu Schmerzen und die Klärung der psychosozialen Faktoren wie Stress am Arbeitsplatz hilft dem Arzt dabei, einzuschätzen, wie groß die Gefahr einer Chronifizierung der Rückenschmerzen ist.

Die körperliche Untersuchung: Betrachten, Abtasten, Funktion prüfen

Die klinische Untersuchung beim orthopädischen Facharzt beginnt mit der Inspektion (Betrachten) des Patienten. Dabei überprüft der Arzt die physiologischen Krümmungen der Wirbelsäule: Die zervikale und lumbale Lordose sowie die thorakale und sakrale Kyphose werden auf verstärkte oder verminderte Krümmung überprüft. Zusätzlich registriert der Arzt Asymmetrien der Wirbelsäule, wie sie zum Beispiel bei der Skoliose vorkommen. Typischerweise tritt in diesem Fall ein sogenannter Rippenbuckel auf.

Durch Abtasten (Palpation) der Dornfortsätze der Wirbelsäule testet der Untersucher, ob eine Stufenbildung wie beim Wirbelgleiten (Spondylolisthese) zu ertasten ist. Mit manuellem Druck auf die Rückenmuskulatur bestimmt der Arzt den Muskeltonus.

Mit Hilfe verschiedener Funktionstests wird die Beweglichkeit der Wirbelsäule, die Funktion der Iliosakralgelenke sowie die Beweglichkeit der paarigen Wirbelgelenke und der Rippenwirbelgelenke untersucht. Der erfahrene Arzt erhält sich an dieser Stelle Hinweise auf einseitige Gelenkblockaden und ein ISG-Syndrom. Eine Überprüfung der Nervenfunktion, beispielsweie durch den Nervdehnungstest am Bein geben dem Arzt Aufschluss über eine akute Einklemmung der Spinalnerven, z. B. durch einen Bandscheibenvorfall.

Laboruntersuchungen: Abklären der Schmerzursache

Blutuntersuchung bei Rückenschmerzen Die Untersuchung des Blutes liefert dem Arzt wichtige Erkenntnisse z. B. bei Verdacht auf Entzündungen, Infektionen oder Tumorerkrankungen. © angellodeco, Adobe

Die labortechnische Untersuchung verschiedener Messgrößen in Blut- und Urinproben gibt dem behandelnden Arzt einen Aufschluss über mögliche Ursachen der Rückenschmerzen.

  • Degenerative Verschleißerscheinungen mit Abbau der Knochensubstanz (Osteoporose) lassen sich über die Bestimmung des Kalzium- und Phosphatspiegels, der Vitamin D-Konzentration und der Spiegel von Schilddrüsen- und Sexualhormonen nachweisen.
  • Liegt die Ursache der Rückenschmerzen in einer Entzündung begründet (z. B. Nierenbecken-, Prostata-, Rippenfellentzündung), existieren neben den allgemeinen Entzündungsmarkern C-Reaktives Protein (CRP), Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und den weißen Blutkörperchen weitere organspezifische Messgrößen.
  • Strahlt ein bisher unbemerkt gebliebener Herzinfarkt bis in den Rückenbereich aus, sind u. a. die Werte der sogenannten Herzenzyme deutlich erhöht.

Neurologische Untersuchungen prüfen Nervenfunktion, Koordination und Reflexe

Bei der neurologischen oder neurochirurgischen Untersuchung prüft der Arzt die Sensibilität des Patienten im gesamten Körper. Er testet dabei das Berührungs-, Schmerz-, Temperatur- und Vibrationsempfinden sowie die Reaktion des Patienten auf Lageveränderungen. Der Arzt untersucht Muskelkraft und Motorik und kann damit Rückschlüsse auf Lähmungen (Paresen) und Muskelverkrampfungen ziehen. Oft gibt der Patient auch typische Beschwerden an:

  • Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Ameisenlaufen
  • Reithosenphänomen
  • Durchblutungsstörung
  • Ischiasschmerzen
  • Einschlafen der Hände, Finger, Beine

Mit verschiedenen Tests kann der Arzt die Koordinationsfähigkeit des Patienten bestimmen. Bekannt ist zum Beispiel der Finger-Nase-Versuch, bei dem die Augen geschlossen und der Zeigefinger des ausgestreckten Armes zur Nasenspitze geführt wird.

Stand, Gang und Gleichgewicht prüft der Arzt durch den Romberg-Stehversuch und den Unterberger-Tretversuch. Beim Stehversuch beobachtet er, ob der Patient mit geschlossenen Augen und eng stehenden Füßen schwankende Bewegungen zeigt. Danach tritt der Patient 50 Schritte mit geschlossenen Augen auf der Stelle und soll sich dabei nicht zu einer Seite drehen. Die Ergebnisse geben Hinweise auf die Nervenbahnen zwischen dem Gleichgewichtszentrum und dem Rückenmark.

Die Reflexprüfung erfolgt mit Hilfe eines kleinen Reflexhammers. Der Arzt testet damit die sogenannten Muskeleigenreflexe, beispielsweise den Bizepssehnen- und den Kniesehnenreflex. Funktionieren diese unwillkürlichen Muskelbewegungen, ist eine Verletzung der beteiligten Nerven nahezu ausgeschlossen.

Neben der klinischen Prüfung von Symptomen und Ausfällen spielt bei der Lokalisierung von neurologischen Symptomen auch die apparative Messung von Nervenleitgeschwindigkeiten eine große Rolle.

Bildgebende Verfahren: Röntgen, CT und MRT

MRT Die MRT stellt Gewebe, Organe und Gelenke detailliert dar. © Nejron Photo, Adobe

Bei Rückenschmerz-Patienten ist der Einsatz bildgebender Verfahren unumgänglich, damit der Arzt die zugrundeliegenden Ursachen der Schmerzen vollständig abklären kann.

Das Röntgen ist eine weit verbreitete medizinische Untersuchungsmethode, mit der Knochen, Gefäße und Organe bildlich dargestellt werden. Üblicherweise werden beim Patienten Röntgenaufnahmen in zwei Ebenen angefertigt. Der Arzt kann so krankhafte Veränderungen besser im dreidimensionalen Raum lokalisieren. Dichtes Gewebe wie Knochen erscheinen im Röntgenbild heller als lockeres Muskelgewebe.

Zur Untersuchung des Knochenskeletts wird häufig auch die Computertomografie (CT) herangezogen. Der Patient befindet sich im Inneren einer rotierenden Röntgenröhre, die in kurzer Zeit eine Vielzahl von Aufnahmen erstellt. Es entstehen Schnittbilder und dreidimensionale Ansichten mit hoher Detailerkennbarkeit.

Röntgen- und CT-Aufnahmen sind mit einer gewissen Strahlenbelastung des Patienten verbunden und werden daher nur angefertigt, wenn es unumgänglich ist.

Ein weiteres Verfahren der medizinischen Diagnostik ist die Magnetresonanztomografie (MRT), manchmal auch als Kernspintomografie bezeichnet. Der Bildkontrast wird durch starke Magnetfelder und manchmal Kontrastmittel erzeugt und damit für den Patienten frei von Strahlung. Der Arzt erhält mit einer MRT Schnittbilder durch bestimmte Körperregionen des Patienten. Eine intensive Weißfärbung auf der MRT-Aufnahme kann beispielsweise auf einen Entzündungsherd oder Tumorgewebe hindeuten.

Die Auswertung der Aufnahmen aller bildgebenden Verfahren erfolgt in der Gelenk-Klinik stets durch erfahrene Fachärzte der Radiologie.

Spezielle Diagnostik bei Rückenschmerzen: Bewegungs- und Ganganalyse

dynamische Fußdruckmessung Der Abdruck der Fußsohle beim Gehen und Stehen liefert Hinweise auf die exakten Ursachen von Rückenschmerzen. © DIERS

In der Gelenk-Klinik bieten wir unseren Patienten eine dynamische Ganganalyse an, die den Zusammenhang zwischen Bewegung, Haltung und Rückenschmerzen herstellt. Die Untersuchung des Gangbildes und des Bewegungsapparates dauert nur wenige Minuten, ist vollständig strahlungsfrei und gibt Auskunft über zahlreiche orthopädische Probleme, die alle bei den Patienten Rückenschmerzen auslösen können: Fehlstellungen der Beinachse, Fußfehlstellungen, Beinlängenunterschiede oder Haltungsfehler.

Für die dynamische Fußdruckmessung (Podometrie) beim Gehen sind die Bodendrücke der Fußsohle relevant. Dafür läuft der Patient auf einem Laufband mit integrierter Messstation. Sensoren in der Messplattform ermitteln präzise, in welchen Bereichen zwischen Ferse und Zehen der Patient seinen Fuß in welcher Phase des Gangzyklus am meisten belastet. Die Stärke der Belastung wird farblich dargestellt. Anders als im Röntgenbild oder durch die ärztliche Blickdiagnose kann die Auswirkung der Fehlstellung in jeder Phase des Bewegungsvorgangs genau analysiert werden.

3D-Wirbelsäulenmessung: Untersuchung ohne Strahlung

3D-Wirbelsäulenmessung Bei der 3D-Wirbelsäulenmessung werden parallele Linien auf den Rücken projiziert. © Gelenk-Klinik

Die 3D-Wirbelsäulenmessung ist ein optisches Verfahren ohne belastende Röntgenstrahlen und ohne Nebenwirkungen. Es werden lediglich Linien auf den Rücken projiziert. Mit der Wirbelsäulenmessung bestimmt der Arzt die Statik des Beckens und der Wirbelsäule und deckt Fehlhaltungen und Fehlstellungen der Wirbelsäule auf. Die 3D-Wirbelsäulenmessung wird auch eingesetzt, um Fehlstellungen des Beckens und unterschiedliche Beinlängen nach einer Hüftprothesenoperation zu messen. Die 3D-Wirbelsäulenmessung kann Form und Zustand Ihrer Wirbelsäule genau beschreiben.

Aufbau der Wirbelsäule und ihre Rolle bei Rückenschmerzen

Darstellung der menschlichen Wirbelsäule. Die menschliche Wirbelsäule setzt sich aus den knöchernen Wirbelkörpern, den knorpeligen Bandscheiben und bindegewebigen Bändern und Sehnen zusammen. Die Bandscheiben besitzen einen gallertigen Kern und dienen als Stoßdämpfer. Bewegliche Gelenke zwischen den einzelnen Wirbeln, die sogenannten Facettengelenke, sind ein weiterer Faktor für die hohe Beweglichkeit der Wirbelsäule. © freshidea, Adobe Stock

Knöcherne Wirbel sowie Kreuz- und Steißbein bilden die Wirbelsäule. Dazwischen liegen knorpelige Bandscheiben, die für Beweglichkeit sorgen und Stöße abfedern. Die einzelnen Wirbelkörper sind über bewegliche Facettengelenke miteinander verbunden.

Die Wirbelsäule umschließt und schützt das sensible Rückenmark in den Wirbelkörpern. In diesem Teil des zentralen Nervensystems verlaufen Nerven, die vom Gehirn in alle Teile des Körpers ziehen und dort für Bewegung und Aktivität verantwortlich sind.

Insgesamt 24 Wirbelkörper sowie Kreuz- und Steißbein bilden beim Menschen die doppelt s-förmig gebogene Wirbelsäule. Die Wirbelsäule besteht aus folgenden Abschnitten:

  • Halswirbelsäule (HWS) mit 7 Halswirbeln
  • Brustwirbelsäule (BWS) mit 12 Brustwirbeln
  • Lendenwirbelsäule (LWS) mit 5 Lendenwirbeln
  • Kreuzbein und Steißbein
Aufbau der Wirbelsäule aus Hals-, Brust- und Lendenwirbeln. Die Wirbelsäule besteht aus mehreren Segmenten: der Halswirbelsäule mit 7 Halswirbeln, der Brustwirbelsäule mit 12 Brustwirbeln und der Lendenwirbelsäule mit 5 Lendenwirbeln. In diesem Bereich treten am häufigsten Bandscheibenvorfälle auf. An die Lendenwirbelsäule schließen sich das Kreuz- und das Steißbein an. In der Seitenansicht weist die Wirbelsäule eine doppelte S-Form auf. © Henrie, Adobe Stock

Zwischen den Wirbelkörpern treten die Fasern der Spinalnerven durch die seitlichen Austrittsöffnungen zwischen den Wirbelkörpern (Neuroforamen) aus dem Rückenmark aus. In jedem Segment der Wirbelsäule verlassen auf diese Weise Nervenstränge das Rückenmark, um die Organe und die Muskulatur von Armen und Beinen zu versorgen.

Aufbau der Wirbelsäule im Querschnitt Eine Bandscheibe besteht aus einem gallertigen Kern (hellblau), der von einer festen bindegewebigen Hülle (dunkelblau) umgeben ist. Sie liegen zwischen den Wirbelkörpern und puffern Stöße ab. Vom zentral verlaufenden Rückenmark treten in jedem Wirbelsäulensegment seitlich die Spinalnerven durch knöcherne Kanäle aus, den Neuroforamina. © Fotolia

Wie entstehen Rückenschmerzen an der Wirbelsäule?

Die Anatomie der Wirbelsäule ist sehr komplex: Ihr Aufbau aus 24 Wirbelkörpern, Kreuz- und Steißbein sowie deren Verbindung über flexible Bandscheiben, Bänder und Wirbelgelenke ergibt eine Vielzahl von anfälligen Bereichen.

Durch Fehlstellungen, Überlastung sowie im fortgeschrittenen Lebensalter kann es zu degenerativen Verschleißprozessen der Wirbelsäule kommen. Die dämpfende Knorpelschicht zwischen den Wirbeln geht verloren und es entsteht eine Spondylarthrose. Die Wirbelknochen reiben dann schmerzhaft aufeinander.

Schematische Darstellung eines Bandscheibenvorfalls Aufgrund von Verschleiß oder Traumata kann der Kern einer Bandscheibe aus seinem festen Faserring heraustreten und auf den Spinalnerven oder seine Nervenwurzel drücken. Der Patient verspürt bei einem Bandscheibenvorfall starke Rückenschmerzen, Sensibilitätsstörungen in Armen oder Beinen sowie z. T. Harn- und Stuhlinkontinenz. © Henrie, Adobe Stock

Auch die Bandscheiben können von Abnutzung und Verschleiß betroffen sein. Der zähe Faserring (Anulus fibrosus), der den gallertigen Bandscheibenkern (Nucleus pulposus) schützend umgibt, wird im Alter porös und rissig. Eine ruckartige Bewegung oder das Heben schwerer Lasten kann dann einen Bandscheibenvorfall auslösen.

Wie altert die Wirbelsäule auf gesunde Weise

Die menschliche Wirbelsäule hat sich ein hohes Maß an Selbstheilungskraft bewahrt: Jeder von uns hat schon einmal Rückenschmerzen gehabt und bei nahezu jedem sind diese auch ohne ärztliche Behandlung wieder verschwunden. Doch oft führen Fehlstellungen, einseitige Belastungen oder altersbedingter Verschleiß (Spondylose) zu dauerhaften Beschwerden, die orthopädisch behandelt werden müssen.

Einige der Faktoren, die eine Wirbelsäule altern lassen, schützen sie auch vor Verletzungen und Rückenschmerzen im Alter. So nehmen die Bandscheiben nicht nur im Tagesverlauf, sondern auch im Verlauf der Jahrzehnte stetig an Höhe ab. Sie lagern weniger Wasser ein und ihre Konsistenz wird zäher.

Durch den Wasserverlust sinkt zwar die Elastizität, jedoch senkt sich auch der Druck in den Bandscheiben. Die interessante Folge: Jüngere Menschen zwischen bis etwa 50 Jahre haben wesentlich mehr Bandscheibenvorfälle als ältere Menschen über 60 Jahren.

Die Wirbelsäule muss also im Alter nicht zwangsläufig erkranken, sondern kann in einem altersgerechten Gleichgewicht gesund und stabil erhalten bleiben.

Häufige Patientenfragen zu Rückenschmerzen an PD Dr. David-Christopher Kubosch von der Gelenk-Klinik

Was hilft mir bei extremen Rückenschmerzen?

Bei akuten starken Schmerzen hilft vielen Patienten eine entlastende Position wie zum Beispiel die Stufenlagerung. Am besten verbindet man diese mit beruhigenden Atemübungen zur Entspannung.

Bessern sich die Rückenschmerzen nach 1 bis 2 Tagen nicht deutlich, sollte man zur genaueren Abklärung der Schmerzursache einen Arzt aufsuchen. Er berät, welche Schmerzmedikamente angebracht sind und wie hoch die Dosis sein sollte. Außerdem legt er fest, wann der Patient mit physiotherapeutischen Übungen beginnen kann.

Wohin strahlen Rückenschmerzen aus?

Liegt der Ursprung der Rückenschmerzen in der Lendenwirbelsäule, also im unteren Rücken, können sie durch Druck auf den Spinalnerven oder seine Nervenwurzel (Radikulopathie) über den Rücken bis in die Beine ausstrahlen. Verläuft der Schmerz entlang der Wirbelsäule mit Ausgangspunkt oberer Rücken (Halswirbelsäule), dann können die Arme ebenfalls betroffen sein.

Unterscheiden sich Rückenschmerzen voneinander?

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Rückenschmerzen. Die Schmerzen können sich unterschiedlich anfühlen (scharf, dumpf, bohrend, brennend), sich in ihrem Ausmaß unterscheiden (großflächig oder als schmales Band) oder in ihrer Ausdehnung (z. B. bis zum Knie oder bis zum Fuß). Im Gespräch erfragt der Arzt die genauen Details zur Schmerzsymptomatik des Patienten.

Wann muss ich mit Rückenschmerzen zum Arzt?

Wann ein Patient den Weg in die Arztpraxis findet, ist zum größten Teil vom persönlichen Leidensdruck und der Schmerzintensität abhängig. Bei bekannten Vorerkrankungen wie zum Beispiel einem Tumorleiden sollte frühzeitig ein Arzt konsultiert werden.

In der Regel gilt, dass Rückenschmerzen, die in Arme oder Beine ausstrahlen, schwerwiegender sind als lokale Rückenschmerzen, die sich auf einen umgrenzten Rückenbereich beschränken.

Alarmsignale für einen unbedingt notwendigen Arztbesuch sind:

  • Gefühlsminderung im Bereich der Finger, Arme, Zehen oder Beine
  • eine isolierte Schwäche an Armen, Fingern, Händen oder Beinen und Füßen
  • zusätzlichen starke Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit

Was kann ich bei Rückenschmerzen selbst tun?

Rückenschmerzen können besser mit leichter Bewegung als mit völliger Schonung bekämpft werden. Übungen zu Dehnung, Muskelkräftigung und zur Haltungsverbesserung sowie ausreichend Schlaf und möglichst wenig Stress vermeiden langfristig die Entstehung von Rückenschmerzen. Bei leichten Verspannungen reichen oft entlastende Positionen und Wärme an der schmerzenden Stelle aus.

Neigt ein Patient zu Rückenschmerzen, sollte er seinen gesamten Tagesablauf samt Arbeitssituation und Ernährung kritisch hinterfragen und möglicherweise umstellen.

Welche Medikamente helfen mir bei Rückenschmerzen?

Die Einnahme von Schmerzmedikamenten sollte wegen ihrer Nebenwirkungen und den Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten unbedingt mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Bei den meisten Rückenschmerzen reichen Präparate mit den Wirkstoffen Paracetamol und Ibuprofen zur Schmerzlinderung aus.

Was kann ich gegen Entzündungen im Rücken machen?

Entzündungen im Rücken können durch Bakterien oder rheumatische Prozesse ausgelöst werden. Müdigkeit, Schwäche, Fieber und Gewichtsverlust können Entzündungen begleiten. Ebenfalls ein Druckschmerz im Rücken- oder Nackenbereich.

In jedem muss der Patient unbedingt einen Arzt aufsuchen, da eine fortschreitende Entzündung im Rücken schwere Folgen haben kann und behandelt werden muss.

Kommt es bei Übergewicht zu Rückenschmerzen?

Die Auslöser und Ursachen für Rückenschmerzen sind sehr vielfältig. Es gibt jedoch Risikofaktoren wie beispielsweise Übergewicht, Bewegungsmangel, unausgewogene Ernährung oder Stress, die eine Entstehung von Rückenschmerzen begünstigen.

Kann eine Matratze Rückenschmerzen verursachen?

Ja, ganz eindeutig kann die Matratze ein Auslöser für Rückenschmerzen sein. Daher sollte jeder Kauf unbedingt in einem Fachgeschäft erfolgen, wo eine gute Beratung und eine Liegeprobe zum Service gehören.

Was hat die Bauchmuskulatur mit einem gesunden Rücken zu tun?

Die Bauch- und die Rückenmuskulatur stehen in ganz engem Kontakt, und zwar über eine bindegewebige Faszie im unteren Rücken (Fascia thorakolumbalis). Diese dient als Ansatzpunkt für wichtige Muskelgruppen und hilft dabei, die Bauchmuskulatur anzuspannen und die Rückenmuskulatur zu stabilisieren. Ist einer der Muskelgruppen untertrainiert, so kommt es zu Verspannungen und damit zu Schmerzen Zur lokalen Muskulatur des unteren Rumpfes zählt auch der quer verlaufende Bauchmuskel (Musculus transversus abdominis). Ist dieser Muskel gut austrainiert, garantiert er eine höhere Stabilität im unteren Rücken und der Patient vermeidet langfristig Rückenschmerzen.

Wie lange dauert es, bis meine Rückenschmerzen weg sind?

Wann Rückenschmerzen wieder verschwinden, ist individuell ganz unterschiedlich und hängt in erster Linie von der Ursache ab. Akute unspezifische Rückenschmerzen dauern etwa 2 bis 6 Wochen lang und sind bei 60 bis 90 Prozent der Betroffenen innerhalb weniger Wochen verschwunden.

Unter chronischen Rückenschmerzen, die länger als 3 Monate andauern, leiden laut einer Studie der Krankenkasse DAK etwa jede 5. Frau und jeder 7. Mann. In diesen Fällen muss der behandelnde Orthopäde ganz genau den Auslösern der Schmerzen auf den Grund gehen.

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