Orthopädische Gelenk-Klinik

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ACT

Knorpeltransplantation im Kniegelenk Bei der Knorpelzelltransplantation werden dem Patienten körpereigene Knorpelzellen entnommen und im Labor vermehrt. © dissoid, Fotolia

ACT ist die Abkürzung für (Autologous Cartilage Transplant = autologe Knorpeltransplantation)

ACT ist die Verpflanzung von im Labor gezüchteten körpereigenen Knorpelzellen zurück in das Gelenk. Die autologe Knorpeltransplantation – auch Chondrozyten-Transplantation – kommt bei Patienten mit Arthrose (Gelenkverschleiß) zum Einsatz. Sie dient der Wiederherstellung der durch eine Arthrose zerstörten Knorpeloberfläche in Gelenken.

Dabei entnimmt man körpereigenes Knorpelgewebe und vermehrt es im Labor. In einer weiteren Operation wird dieses Knorpelgewebe in die betroffene Stelle im Gelenk eingebracht. Die ACT-Methode ist vor allem für Patienten mit Kniegelenksarthrose (Gonarthrose), Hüftarthrose (Coxarthrose), Sprunggelenksarthrose und Schulterarthrose geeignet.

Synonyme: 
autologe Knorpeltransplantation, Autologous Cartilage Transplant

Symptome der Arthrose im Kniegelenk

mikroskopische Aufnahme von Gelenkknorpel Mikroskopische Aufnahme von hyalinem Knorpel. Gelenkknorpel enthält weder Blutgefäße noch Schmerzfühler. Knorpelabbau ist daher erst schmerzhaft, wenn die Erkrankung den Knochen unter dem Gelenk erreicht. © Ganimedes über Wikimedia.org

Stärke und Verlauf der Schmerzen bei Kniearthrose (Gonarthrose) ist bei jedem Patienten unterschiedlich. Viele Betroffene haben bis hin zu starken Knorpelschäden mit Grad 3 oder Grad 4 keine oder wenig Knieschmerzen. Auch die schmerzfreie Belastbarkeit des Knies etwa beim Wandern oder Sport treiben kann manchmal auch mit fortgeschrittener Kniearthrose noch gegeben sein.

Hyaluronsäure bei Arthrose und Gelenkentzündung

Prinzip der Knorpelfunktion: Ein dünner Wasserfilm kann tonnenschwere Gewichte tragen. Prinzip der Knorpelfunktion: Wasserbindendes Gewebe kann durch die Tragkraft des gebundenen Wassers tonnenschwere Gewichte tragen. Die Wasserbindung im gesunden Bindegewebe des Knorpels ist also das Funktionsprinzip eines gesunden Gelenks. © Brent Moore über Wikimedia.org

Durch Hyaluronsäure-Injektionen ins Gelenk verbessern sich die Gelenkschmerzen in frühen Stadien der Arthrose bis etwa Grad II meist nebenwirkungsfrei. Diese Verbesserung kann über Monate oder Jahre anhalten. Viele Arthrosepatienten erfahren durch diese Behandlung eine wesentlich bessere Belastbarkeit. Bei Hüftarthrose, Kniearthrose und Sprunggelenksarthrose spüren die Patienten eine deutliche Zunahme der maximalen Gehstrecke.

Operation bei Kniearthrose: Kniearthroskopie, Knorpeltherapie oder Knieprothese?

Arthroskopie des Kniegelenks Bei der Kniearthroskopie führt der Orthopäde mit kleinsten Hautschnitten durch wenige Millimeter dicke Schläuche medizinische Instrumente in das Knie ein. Eine Kniearthroskopie kann den Gelenkinnenraum darstellen, reinigen und Knorpel glätten. Bei rechtzeitiger Anwendung kann dieser kleinste Eingriff die Ursachen der Kniearthrose beseitigen. © smartmediadesign, Fotolia

Eine Knieoperation bei Arthrose im Knie empfiehlt der Orthopäde nicht einfach so. Alle konservativen Verfahren zur Behandlung der Kniearthrose müssen ausgeschöpft sein.

Auf der anderen Seite kann der Patient durch zu langes Warten bei Kniearthrose wichtige Therapiechancen verlieren.

Hier muss der Orthopäde im Sinne der vorbeugenden Instandhaltung des Kniegelenks handeln.

Omarthrose: Gelenkerhaltende Therapie der Schulterarthrose

Schulterarthrose (Omarthrose) Das Schultergelenk besteht aus dem runden Oberarmkopf (Caput humeri) und der passgenauen, leicht konkaven Pfanne (Glenoid) des Schultergelenks. Beide Gelenkpartner sind mit einer schützenden Knorpelschicht überzogen. Bei Schulterarthrose ist dieser Gelenkknorpel geschädigt und das Aneinanderreiben der Knochen verursacht Schulterschmerzen. © Viewmedica

Omarthrose ist der Knorpelverschleiß des Schultergelenks. Omarthrose verursacht langfristig die schmerzhafte Einsteifung des Schultergelenks. Patienten mit Schulterarthrose leiden am Morgen zunächst unter Anlaufschmerzen. Auf ein schmerzfreies Intervall folgen Schmerzen bei jeder Belastung und Bewegung der Schulter.

Die Beschwerden bei Schulterarthrose beginnen oft schleichend. Betroffene nehmen die Anfangssymptome der Omarthrose häufig nicht ernst und die Schmerzen steigern sich über mehrere Jahre. Bei rechtzeitiger ärztlicher Behandlung kann die Omarthrose durch einen Schulterspezialisten in vielen Fällen gelenkerhaltend behandelt werden. Im Endstadium der Omarthrose stehen dem Spezialisten verschiedene Modelle an Schulterprothesen zur Verfügung, die er individuell an die Bedürfnisse der Patienten anpasst und mit denen er ihnen wieder zu guter Schulterfunktion und -beweglichkeit verhilft.

Osteonekrose im Kniegelenk (Morbus Ahlbäck) gelenkerhaltend therapieren

MRT-Aufnahme von Morbus Ahlbaeck MRT Aufnahme einer Knochennekrose im Knie. Der Gelenkspalt ist noch normal, ein Knorpelschaden liegt daher noch nicht vor. Deutlich sichtbar ist die Knochennekrose in der medialen Oberschenkelrolle. © Prof. Dr. med. Sven Ostermeier

Bei Knochen-Nekrose im Kniegelenk wird in einem nicht mehr durchbluteten Bereich Knochensubstanz abgebaut. Osteonekrose heißt daher übersetzt Knochen-Sterben. Es gibt viele Arten von Knochennekrose. Vollzieht sich die Nekrose am Kniegelenk, spricht man von Morbus Ahlbäck.

Auch im Hüftgelenk kann eine Knochennekrose auftreten. Man spricht dann von einer Hüftkopfnekrose.

Bei vielen Patienten bleibt die Schwächung des Knochens noch relativ folgenlos. Bei anderen führt das zur schweren Beschädigung des Kniegelenks. Frauen sind drei mal so häufig von aseptischer Osteonekrose im Knie (Morbus Ahlbäck) betroffen, wie Männer. Nur in wenigen Fällen kann die Nekrose durch eine konkrete Ursache erklärt werden

Osteochondrosis dissecans (OD) im Sprunggelenk: Knochen-Knorpelschaden im Talus

MRT-Aufnahme einer Osteochondrosis dissecans am Sprungbein MRT einer Osteochondrosis dissecans im Sprungbein. Markiert ist ein halbkreisförmiger nekrotischer Bereich im Sprungbein mit Wassereinlagerung (Ödem). © Gelenk-Klinik

Osteochondrosis dissecans (OD) im Sprunggelenk ist eine Erkrankung der Gelenkfläche und beschreibt das Absterben begrenzter Bezirke zwischen Knorpel und Knochen im Gelenk. Osteochondrosis dissecans wird medizinisch auch als osteochondrale Läsion bezeichnet. Im Endstadium der Osteochondrosis dissecans löst sich ein Knochen-Knorpelfragment (Dissekat) ab, was zur schmerzhaften Blockade des Sprunggelenks (Impingement im Sprunggelenk) und langfristig zur Sprunggelenksarthrose führen kann.

Die Osteochondrosis dissecans am Sprunggelenk ist eine seltene Erkrankung: In 75 % aller Fälle von Osteochondrosis dissecans ist das Kniegelenk betroffen, nur 5 % aller Fälle betreffen das Sprunggelenk.

Dem orthopädischen Spezialisten für Sprunggelenkserkrankungen stehen verschiedene operative Möglichkeiten bei der Behandlung der Osteochondrosis dissecans im Sprunggelenk zur Verfügung, die er individuell für jeden Patienten abwägt. Die Wahl der Therapie richtet sich dabei vorrangig nach dem Patientenalter und dem Stadium der Erkrankung.

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